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Kevin Magnussen – Valtteri Bottas: Rätsel um Strafe

Von Mathias Brunner
Kevin Magnussen lässt Bottas keinen Raum, der Finne muss gerade aus fahren

Kevin Magnussen lässt Bottas keinen Raum, der Finne muss gerade aus fahren

SPEEDWEEKipedia: Leser fragen, wir finden die Antwort. Heute: Wieso durfte McLaren eine Bestrafung von Kevin Magnussen (für das Foul gegen Williams-Fahrer Valtteri Bottas) erst mit Rennschluss einlösen?

In loser Reihenfolge gehen wir in Form von «SPEEDWEEKipedia» auf Fragen unserer Leser ein. Dieses Mal will Pete Van der Ley aus Texas wissen: «Ich habe eine Frage zur Strafe von Kevin Magnussen in Monza. Mir ist klar, dass er für ein Manöver gegen Valtteri Bottas eine 5-Sekunden-Stop/go-Strafe bekommen hatte. Am Ende hat der Rennstall einfach die fünf Sekunden extra auf seine Rennzeit schreiben lassen. Aber wenn er eine richtige Stop/go abgesessen hätte, dann müssten doch noch ungefähr zwanzig Sekunden drauf geschlagen werden, weil er durch die Boxengasse hätte fahren müssen. Wurde ihm da nicht ein zehnter Platz geschenkt und Daniil Kvyat einer weggenommen?»

Nun mal der Reihe nach: Kevin Magnussen hat wirklich eine Strafe bekommen – die Rennleitung sah es als erwiesen an, dass er im Duell mit Bottas dem Finnen in der ersten Schikane zu wenig Raum gelassen hatte. Es ist die zweite Strafe für den Dänen hintereinander: in Belgien hatte er Fernando Alonso von der Bahn gedrängt. Das alles zeigt, wie sehr Magnussen derzeit unter Druck ist, er fährt um einen Vertrag für 2015 bei McLaren.

Nun zur Strafe: Der feine Unterschied, und das hat wirklich zu Verwirrung geführt, besteht eben darin, dass Kevin Magnussen zwar eine Zeitstrafe erhalten hat, es sich jedoch nicht um eine Stop/go handelte. Seit diesem Jahr hat die Rennpolizei bei den Strafen ein wenig mehr Spielraum zur Verfügung. Es gibt diese Fünfsekunden-Strafe, die abgesessen werden kann, wenn ein Fahrer beim Reifenwechsel steht. Er muss dann nach dem Wechseln der Reifen einfach fünf Sekunden länger in der Box warten. Wenn – wie Magnussen in Monza – der Pilot jedoch schon alle Reifenwechsel hinter sich hat, dann wird diese Strafe auf die Rennzeit addiert.

Eine härtere Version dieser Strafe ist eine Durchfahrtsstrafe (also einmal durch die Boxengasse), die es schon früher gab, und bei der keine Reifen gewechselt werden dürfen, eine noch strengere die 10-Sekunden-Stop/go, bei welcher an der Box angehalten werden muss, aber keine Reifen gewechselt werden dürfen.

Anders gesagt: Man wollte Magnussen in Monza strafen, aber nicht zu hart, daher diese fünf Sekunden.

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