Lewis Hamilton: «Ich fühle mich immer noch als Jäger»

22 Punkte lag Lewis Hamilton vor dem Grand Prix von Singapur hinter seinem Teamkollegen Nico Rosberg. Da der aufgrund eines Technikdefekts aber nicht ins Ziel kam und Hamilton gewann, liegt der Engländer nun mit drei Zählern in Führung. Das würde ihn aber nicht davon abhalten, Rosberg weiter zu jagen, sagte Hamilton nach seinem Triumph beim Nachtrennen, immerhin stünden noch fünf Rennen aus – mit doppelten Punkten beim Saisonfinale in Abu Dhabi.

«Ich dachte, das Beste, was ich in Singapur tun könnte wäre, sieben Punkte gut zu machen und Rennen für Rennen am Vorsprung zu knabbern. Stattdessen waren es auf einmal 25 Punkte und ich habe aufgeholt», sagte der Mercedes-Pilot in der F1Times und gab zu, dass er die neue Situation noch nicht ganz realisiert habe. «Ich habe das Gefühl, dass ich noch immer der Jäger bin, dass ich ihn immer noch jage und das ist ein gutes Gefühl.»

Im Grunde ginge es auch genau darum, immer auf der Jagd zu sein, meint Hamilton. «In meinem Kopf denke ich nicht, dass ich die Weltmeisterschaft anführe. Es sind noch fünf Rennen zu fahren und ich werde das Gleiche tun, was ich auch in den letzten beiden Rennen getan habe: Immer voll auf Angriff fahren.»

Hamiltons Ziel ist es, in den nächsten fünf Rennen absolute Bestleistung zu zeigen und sich so seinen zweiten WM-Titel nach 2008 zu sichern. «Man muss einfach ein Rennen nach dem anderen nehmen und wir wissen nicht, was uns erwartet. Was meine Leistung betrifft, bin ich glücklich, dass ich wieder das Beste aus mir herausholen kann, dass ich in der Lage bin, auf die Pole Position zu fahren und aus den Rennen wieder das Beste mache und das Maximum heraushole.»

Und wenn Lewis Hamilton sein Vorhaben wirklich wahrmachen kann, muss Nico Rosberg sich warm anziehen: «Ich will sicherstellen, dass diese nächsten fünf Rennen die besten meiner Karriere sind – selbst wenn ich in meinem ganzen Leben keine so guten Rennen mehr fahren werde.»