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Lewis Hamilton: Ferrari-Speed verwirrt Weltmeister

Von Mathias Brunner
Toto Wolff und Lewis Hamilton machen sich Sorgen

Toto Wolff und Lewis Hamilton machen sich Sorgen

Es gibt Rennen, bei welchen die Marschrichtung nach dem Abschlusstraining klar ist. Bahrain gehört nicht dazu. Auch Formel-1-Champion Lewis Hamilton ist irritiert.

Auf dem Papier hat Mercedes nach wie vor das beste Auto. In Sachen Quali-Speed macht besonders der Kombination aus Silberpfeil und Lewis Hamilton niemand etwas vor – unterstrichen wird das durch die vierte Pole-Position in Folge des Engländers. Aber im Renntrimm schaut das Bild schon anders aus.

Die Dauerläufe von Ferrari am Freitag geben Mercedes zu denken. Derzeit wird im Lager der Weltmeister so viel über die Bedrohung Ferrari gesprochen, dass man zur Frage gelangt: Sollte sich Mercedes nicht die eigene Stärke konzentrieren, statt ständig zur Box der Roten hinüber zu schielen?

Vor diesem Bahrain-GP ist nichts in Sand geritzt. Die Siegessicherheit von Mercedes ist vom Wind in der Wüste Sakhir wie weggeblasen. Sogar Lewis Hamilton ist irritiert: «Ich denke an Malaysia – auch dort konnte ich vom besten Startplatz losbrausen. Vor dem Rennen in Sepang ging ich davon aus, dass wir die Oberhand haben würden. Aber das ist nicht passiert. Seb hat gewonnen. Vor dem Rennen in China dann ging ich davon aus, dass uns Ferrari tüchtig einheizen würde. Aber dann fiel es mir verhältnismässig leicht, zum Sieg zu fahren.»

Nachdem Hamilton also zwei Mal falsch lag – was passiert in kurzer Zeit in Bahrain? Hamilton weiter: «Das ist es ja, ich weiss es wirklich nicht. So wie es aussieht, ist Ferrari im Rennen schneller.»

Und mit welchem Rezept will Hamilton seine tolle Serie verteidigen? Immerhin ist er mit zwei Siegen und einem zweiten Rang in drei Rennen optimal in die Saison gestartet.

Hamilton sagt: «Ich muss versuchen, mehr aus mir selber herauszuholen, ich muss beim Start vorne bleiben und wenn möglich wegziehen. Aber ein Spaziergang im Park wird das keiner.»

«Was gut ist: ich fühle mich im Wagen hundertprozentig wohl. Ich finde, wir haben eine gute Abstimmung erarbeitet. Um genau zu sein, finde ich den Wagen angenehmer zu fahren als jenen vom vergangenen Jahr.»

Ob letztlich von den Ferrari-Piloten oder von seinem Stallgefährten Nico Rosberg am meisten Gegenwehr kommt, weiss Hamilton nicht. Lewis sagt: «Es ist im Grunde ganz einfach – dein härtester Gegner ist immer jener Fahrer, der sich in deiner unmittelbaren Nähe befindet. Aber es ist schon so, dass mir der Speed von Vettel in den Dauerläufen vom Freitag Sorgen macht. In einer idealen Welt würde ich mich an die Spitze setzen und von dort das Rennen kontrollieren. In Malaysia jedoch hatte Vettel jedes Mal eine Antwort, wenn ich versuchte, schneller zu fahren.»

Mercedes-Teamchef Toto Wolff gibt zu bedenken: «Ferrari ist nun von Rennen zu Rennen schneller geworden. Die Fortschritte und der Entwicklungsrhythmus sind wirklich eindrucksvoll. Wir haben einen echten Gegner.»

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