Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Honda glaubt noch an Siegmöglichkeit 2015

Von Petra Wiesmayer
Bei Honda hat man den Traum von Siegen der McLaren-Piloten noch nicht aufgegeben

Bei Honda hat man den Traum von Siegen der McLaren-Piloten noch nicht aufgegeben

Nach vier Saisonrennen sieht es ganz und gar nicht danach aus, als sollte McLaren in diesem Jahr noch aufs Podium fahren können, geschweige denn siegen. Bei Honda hat man diesen Traum aber noch nicht aufgegeben.

Geträumt von einem fulminanten Comeback des früher so erfolgreichen Gespanns McLaren-Honda hat man in Woking und Japan vielleicht nur im Geheimen. Spätestens bei den Testfahrten vor der Saison war schnell klar, dass noch ein langer Weg bis zu Erfolgen zu gehen sein würde. Beim Grand Prix von Australien löste sich dann auch der letzte Funken Hoffnung sprichwörtlich in Rauch auf, als Alonso-Ersatz Kevin Magnussen seinen MP4-30 schon nach der Aufwärmrunde abstellen musste. Ein Motorschaden hatte dem Einsatz des Dänen ein frühes Ende beschert.

Seitdem hat die Antriebseinheit aus dem Land er aufgehenden Sonne Fortschritte gemacht, denn zumindest Fernando Alonso arbeitet sich langsam weiter nach vorne. Nach einem Ausfall in Malaysia kam er in China als Zwölfter ins Ziel und in Bahrain als Elfter. Bei Jenson Button lief es dagegen umgekehrt. Der Weltmeister von 2009 war in Melbourne Elfter, fiel in Malaysia ebenfalls aus. In Malaysia wurde er 14. und war in Bahrain aufgrund von Elektrikproblemen zum Zuschauen verdammt.

Am kommenden Wochenende startet die Königsklasse mit dem Grand Prix von Spanien in die Europasaison und Fernando Alonso hat bereits angedeutet, dass der Sprung in Q3 und ein Ergebnis in den Punkten zum ersten Mal in diesem Jahr möglich sein sollten. Ähnlich Töne gibt es auch aus Japan, wo man ebenfalls zuversichtlich ist, endlich die ersten Punkte des Jahres zu einzufahren.

«Tag für Tag können wir echte Fortschritte sehen. Ich bin zuversichtlich, dass unsere Anstrengungen zu Ergebnissen führen werden», sagte Hondas F1-Chef Yasuhisa Arai der finnischen Zeitung Turun Sanomat. Das Wochenende in Bahrain sei für Jenson Button ein Desaster gewesen, gab er zu. «Ich bin aber sicher, dass wir die Probleme lösen können. Wir haben für die Europarennen hart gearbeitet.»

Die bisherigen Ergebnisse seien jedoch nicht zufriedenstellend, erklärte der Japaner weiter. «Wir konnten uns aber schon sehr verbessern, was sich bei der Leistung von Alonso im Qualifying und auch im Rennen in Bahrain zeigte. Ich würde sagen, wir sind bei der Besteigung des Berges jetzt auf dem Weg nach oben, wenn auch noch nicht am Gipfel. Das Podium ist unsere Hoffnung und unser Ziel für die verbleibenden 15 Rennen.»

Auf die Frage, ob die neuen Turbo-Motoren eine schwierigere Herausforderung für Honda seien als erwartet, sagte Arai: «Ich würde nicht sagen schwieriger, aber komplexer. Es ist wichtig für Honda, seine Arbeitskultur zu ändern. Wir sind also gerade an der Feinabstimmung was mechanische Arbeit, Lernprozesse und Führung angeht.»

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