Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Niki Lauda: «So konnte Hamilton Rosberg schlagen»

Von Rob La Salle
Lewis Hamilton mit Niki Lauda

Lewis Hamilton mit Niki Lauda

Niki Lauda, Aufsichtsrats-Chef des Mercedes-Rennstalls: «Hamilton ist brillant gefahren. Mehr als eine halbe Sekunde Vorsprung auf den Rest der Welt, das sind in der Formel 1 Lichtjahre.»

Normal ist das nicht: Lewis Hamilton mit 1:22,020 min auf Pole-Position, sein Mercedes-Stallgefährte Nico Rosberg aber mit 1:22,595 min deutlich abgeschlagen. RTL-Formel-1-Experte Niki Lauda erklärt: «Nico hatte Probleme mit seinem Auto und kämpfte mit Untersteuern, das war zwischendurch mal weg, kam aber wieder zurück. Er wird sich wundern, welche Fabelzeit Lewis im gleichen Auto da hingeknallt hat.»

«Wir müssen jetzt der Frage nachgehen, wie es passieren kann, dass ein Handling mal gut ist, dann wieder weg ist und dann wieder da. Zunächst haben wir geprüft, ob mit dem Reifendruck alles in Ordnung ist. Das kann einen Einfluss haben. Die Analyse hat ergeben, dass es da eine Veränderung gegeben hatte, und das wurde nicht optimal hingekriegt. Wieso das so ist, das müssen wir noch klären. Jedenfalls war bei Nico die Balance nicht so, wie sie hätte sein müssen. Daher – neben der Wunderrunde – der grosse Abstand zu Lewis. Rosberg war zusammen mit seinen Ingenieuren einfach nicht in der Lage, das Auto so auszubalancieren, dass er das Optimum aus dem Wagen herausholen konnte.»

«Hamilton zaubert derzeit einfach Runden hin, wie es keinem anderen Fahrer gelingt, das ist einzigartig. So wie Hamilton die erste Saisonhälfte gefahren hat, kann man das fast nicht besser machen.»

Es ist auch die 21. Pole-Position von Mercedes in Folge, und wir sehen zum achten Mal in dieser Saison beide Silberpfeile in der ersten Startreihe.

Die Frage für Sonntag wird nun sein: Zwei oder drei Boxenhalte – welches ist die bessere Strategie?

Niki Lauda meint: «Wir haben errechnet, dass der Dreistopper etwas schneller ist. Dabei darf man aber nicht vergessen, dass wir auf dem Hungaroring oft ein Riesenverkehrsproblem haben. Wenn du dich für drei Stopps entscheidest, dann musst du den Verkehr klug mit einrechnen und wann du zum Reifenwechsel hereinkommst. Was dazu kommt: morgen wird es um acht bis zehn Grad kühler sein als im Abschlusstraining. Das beeinflusst die Pistentemperatur, den Gebrauch der Reifen, die Strategie.»

Nico Rosberg sagte nach dem Qualifying: «Bislang liefen die Abschlusstrainings immer nach Plan, was heute los war, weiss ich nicht. Ich war einfach nicht schnell genug, das Handling ging immer rauf und runter.»

Pole-Mann Lewis Hamilton meinte: «Ein sehr gutes Wochenende bislang. Ich mag diese Strecke einfach, sie fühlt sich wie eine Go-Kart-Bahn an.»

Was sagt Lauda über die Gefahr Ferrari? «Vettel steht auf dem dritten Startplatz», sagt die österreichische Rennlegende. «Ferrari hat hier zur alten Stärke zurück gefunden, die sie in England ein wenig verloren hatten. Sie sind zweite Kraft, mit Ferrari musst du immer rechnen. Weil sie gerade bei grosser Hitze sehr gut mit den Reifen umgehen. Ich glaube nicht, dass sie den Speed von Mercedes mitgehen können, aber sie sind nicht so weit hinten, dass man sie abschreiben darf.»

Der drittplatzierte Sebastian Vettel sagt: «Wie dürfen heute sehr zufrieden sein. Mehr als der dritte Platz war nicht drin. Aber gerade nach dem eher verpatzten Einstieg ins Wochenende gestern war es ein guter Tag für uns. Gestern habe ich mich im Wagen nicht wohl gefühlt, ich fand nicht den richtigen Rhythmus. Das Auto war viel präziser und schmeckte mir vom Handling her viel besser. Ich bin sicher, wir können diesen Fortschritt auch ins Rennen zu tragen. Wir wollen den dritten Rang halten und uns nach vorne orientieren.»

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