MotoGP: Wie sich Jorge Martins Leben veränderte

Sieger Sebastian Vettel: «Achterbahn der Gefühle»

Von Vanessa Georgoulas
Sebastian Vettel: «Ich hatte ein sauberes Rennen und grösstenteils freie Bahn»

Sebastian Vettel: «Ich hatte ein sauberes Rennen und grösstenteils freie Bahn»

Ferrari-Star Sebastian Vettel eroberte seinen zweiten Saisonsieg und seinen ersten GP-Triumph auf dem Hungaroring. Hinterher gestand der vierfache Formel-1-Weltmeister: «Es war nicht einfach, in den Rhythmus zu kommen.»

Zum zweiten Mal in diesem Jahr durfte Sebastian Vettel einen Sieg feiern: Zum ersten Mal seit dem Sieg von Rekord-Weltmeister Michael Schumacher im Jahr 2004 stand damit ein Fahrer der Scuderia in Ungarn auf dem obersten Podesttreppchen. Auch für Vettel war es ein besonderer Triumph, denn der Heppenheimer triumphierte zum ersten Mal auf dem Hungaroring.

Der vierfache Formel-1-Weltmeister legte den Grundstein für seinen Erfolg auf dem Hungaroring mit einem guten Start. Auf dem Podest widmete er seinen Sieg Jules Bianchi, der am 17. Juli an den Folgen seines Crashs vom Japan-GP 2014 verstarb: «Dieser Sieg ist für Jules Bianchi, der früher oder später ein Teil unseres Teams geworden wäre.»

Der vierfache Champion fügte kurz darauf in der Pressekonferenz an: «Es war eine Achterbahn der Gefühle. Wir sind sehr unterschiedliche Menschen, aber wir alle teilen diese eine Liebe zum Racing. Diese Woche war sehr hart. Erst die Beerdigung am Dienstag und auf der Startaufstellung noch einmal die Schweigeminute, das war alles sehr emotional. Es war nicht einfach, hinterher in den Rhythmus zu kommen, aber wenn man im Auto sitzt, dann ist nicht mehr viel Platz für etwas Anderes. Wir machten, was wir alle lieben und was uns alle verbindet.»

Vettel gestand angesichts des ärgerlichen Ausfalls von Teamkollege Kimi Räikkönen unumwunden: «Das war ein unglaublicher Start. Es wäre schön gewesen, den ersten Ferrari-Doppelsieg seit Jahren zu feiern. Kimi hat in den ersten Kurven gegen Mercedes ganze Arbeit geleistet. Doch leider stieg dann sein KERS aus, weshalb er das Rennen nicht beenden konnte.»

Der Blondschopf betonte aber auch: «Das ist ein grossartiger Tag für Ferrari, nur nicht ganz so grossartig, wie wir es gerne gehabt hätten. Wir hatten heute ein sehr gutes Rennen und hätten auf den ersten beiden Rängen ins Ziel kommen sollen. Das wäre die richtige Antwort auf die Kritik von vielen gewesen. Ich bin aber sehr stolz darauf, in einem Rennen triumphiert zu haben, das ich zuvor noch nie gewonnen habe. Das Safety-Car hat das Ganze am Ende noch interessanter gemacht.»

Vettel bedauerte auch: «Leider gibt es hier nicht die traditionelle ungarische Porzellan-Trophäe, auch wenn ich jetzt kein grosser Fan von Porzellan bin, hätte ich mich darüber gefreut, nachdem ich sie 2010 schon fast eine erobert hätte.» Und er fügte an: «Die Ferraris hatten heute ein grossartiges Tempo. Wir wussten, dass es ein Risiko war, zwei Stints auf den weichen Reifen zu absolvieren, bevor wir zum Schluss auf die Medium-Mischung wechselten. Aber wir haben heute alles richtig gemacht. Der Freitag war ganz schlecht für uns, doch heute lief es wirklich gut. Ich hatte ein sauberes Rennen und grösstenteils freie Bahn. Lewis war zwar schneller, aber so läuft es manchmal eben.»

Zum Schluss erklärte der 41-fache GP-Sieger, der die Ziellinie vor den beiden Red Bull Racing-Piloten Daniil Kvyat und Daniel Ricciardo kreuzte: «Ich bin mir sicher, dass Helmut Marko mich lieber auf dem dritten Platz gesehen hätte, aber wir respektieren uns gegenseitig sehr. Ich weiss, dass er für sein Nachwuchsprogramm hart kritisiert worden war, und das Ergebnis heute bestätigt seine Arbeit. Wir Drei wären nicht hier, wenn es ihn nicht gäbe.»

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