Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Schreck für Force India: Unfall Nico Hülkenberg

Von Rob La Salle
Der Unfallwagen von Sergio Pérez

Der Unfallwagen von Sergio Pérez

Nach dem Trainingsunfall von Sergio Pérez (Aufhängungsbruch) erneut ein Schreckmoment für die Force-India-Truppe: Unfall von Nico Hülkenberg im Rennen!

Die Formel 1 hielt am Freitag den Atem an, als der Force-India-Renner von Sergio Pérez nach einem Abflug samt Überschlag auf dem Überrollbügel liegenblieb.

Glücklicherweise ging alles glimpflich aus, der Mexikaner funkte heftig schnaufend aus dem Cockpit: «Ich bin okay.»

Zeitlupenaufnahmen hatten aus der Perspektive von hinten aufs Heck von Pérez’ Wagen gezeigt: das rechte Hinterrad stand in einem seltsamen Winkel, als Sergio aus der Kurve herausbeschleunigte.

Der Verdacht auf einen Aufhängungsdefekt wurde später von Force India bestätigt. Das Team entschied daraufhin, nach der Mittagspause Nico Hülkenberg nicht mehr auf die Strecke zu schicken, bis die Ursache für den Aufhängungsschaden ermittelt worden war. Der Wagen von Pérez war ohnehin zu stark beschädigt, um ihn am gleichen Tag nochmals auf die Bahn zu schicken.

Otmar Szafnauer, der Geschäftsleiter von Force India, gibt die Schuld der ungewöhnlichen Belastung durch das Design der Ungarn-Randsteine. Beim Ritt über die ungewöhnlich langen Rippen der Randsteine entstehen Schwingungen und Belastungen, die einzigartig sind, sagt der gebürtige Rumäne.

Force India verstärkte daraufhin die Querlenker, am Samstag gab es keine Gründe zur Beanstandung. Jo Bauer, der Technikdelegierte der FIA, hatte ein wachsames Auge auf die Art und Weise, die wie Techniker von Force India die Querlenker nachbesserten.

Nico Hülkenberg ging dennoch nicht mit mulmigem Gefühl auf die Bahn: «Ich habe vollstes Vertrauen ins Team. Sie haben das letzte Nacht haarscharf untersucht, sie haben in der Fabrik in Silverstone sogar diesen Bruch nochmals reproduzieren können.»

Dennoch wirft der Zwischenfall Fragen auf, die vom Team nicht beantworten werden. Das grundsätzliche Design der Querlenker besteht schon seit 2014. Vor einem Jahr gab es damit auf dem Hungaroring aber keine Probleme. Seltsam ebenfalls: kein anderes Team hatte Probleme mit den Randsteinen.

Es gehört zum normalen Ablauf in solchen Fällen, dass sich die FIA-Regelhüter die Spezifikation der Ungarn-Randsteine nochmals genau ansehen werden. So wie jede Strecke bei vielen Details ständig auf dem Prüfstand steht und von Jahr zu Jahr optimiert wird.

Pérez und Hülkenberg erhielten von Force India die Anweisung, die Autos im Rennen nicht wiederholt und lange über die Randsteine rumpeln zu lassen.

Schrecksekunde dann in Runde 42: nach einem Bruch des Frontflügels, der sich auf der Start/Ziel-Geraden unters Auto faltete, rutschte der Wagen des Deutschen geradeaus in die Reifenstapel. Zum Glück blieb Hülkenberg unversehrt.

Ob der Frontflügelbruch auf einen Randsteinritt oder eine Berührung mit einem Gegner zurückgeht oder eine andere Ursache hat, wird Force India nach dem Rennen prüfen, wenn der Wagen an die Box zurückgebracht ist.

Sergio Pérez erhielt sicherheitshalber einen neuen Frontflügel, so fuhr der Mexikaner weiter, der Wagen bereits beschädigt aufgrund einer Kollision mit Pastor Maldonados Lotus.

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