Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Fernando Alonso schimpft: Wie motiviert ist er noch?

Von Mathias Brunner
Fernando Alonso

Fernando Alonso

Fernando Alonso ist mit der heutigen Formel 1 unzufrieden: «Wir sind vom Reglement gebunden, die Autos sind zu wenig schnell, zum Glück habe ich die Motivation McLaren-Honda.»

McLaren-Teamchef Ron Dennis sah mit Entzücken, wie Fernando Alonso im Qualifying versuchte, sein Auto Richtung Box zu schieben, nachdem der McLaren-Honda stehengeblieben war. Dennis: «Das zeigt doch, welches Feuer in Alonso lodert.»

Der zweifache Formel-1-Champion selber differenziert jedoch. Der Asturier sagt: «Ich liebe meinen Sport. Es spielt keine Rolle, ob du Letzter bist oder 15., oder ob du um die Pole kämpfst. Du willst ein solches Auto am Limit bewegen und Spass haben.»

Aber wie viel Spass ist noch da? Denn Fernando sagt weiter: «Das Fahren selber macht nicht mehr so viel Freude. Wir hatten früher mehr Freiheiten, was Testfahrten anbelangt. Wenn du im ersten Saisonviertel ein Auto gehabt hast, das nicht so konkurrenzfähig war, dann hast du den Rückstand mit Tests und Entwickeln aufholen können. Heute ist alles vorgegeben – Mercedes gewinnt die ganzen Rennen, Manor wird ständig Letzter.»

«Wir sind vom Reglement her gebunden. Wir gehen mit unseren Autos nach Barcelona oder nach Jerez zum ersten Test, da kannst du dann eine Münze in die Luft werfen. Wenn du ein konkurrenzfähiges Auto hast, dann wirst du eine gute Saison erleben, wenn der Wagen Mucken macht, wirst du keine so gute Saison haben.»

«Ich finde es einfach nicht so aufregend, ein Auto zu fahren, das nur wenige Sekunden schneller ist als ein GP2-Fahrzeug. Zum Glück habe ich die Motivation McLaren-Honda. Mein erster Go-Kart war eine McLaren-Honda-Replica, nun sitze ich selber im richtigen McLaren-Honda, das ist fabelhaft. Es stachelt mich an, dieses Projekt von null zum Erfolg zu führen. Aber ohne Tests, mit diesen Reifen, aufgrund der ganzen Beschränkungen, und dann auch noch mit einem Programm aus 21 Rennen im kommenden Jahr, da fängst du an, über andere Rennserien nachzudenken.»

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