Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Lotus: Böse Gerüchte, Lastwagen in Monza eingetroffen

Von Mathias Brunner
Wohin führt der Weg von Pastor Maldonado?

Wohin führt der Weg von Pastor Maldonado?

Die Lastwagen des Lotus-Teams mit den kostbaren schwarzen Rennwagen sind später in Monza eingetroffen als jene der Konkurrenz – und schon schossen wieder Gerüchte ins Kraut.

Beim Thema Lotus hören einige inzwischen die Flöhe husten: die Tatsache, dass die Lotus-Lkw später an der Monza-Rennstrecke ankamen als die Lastwagen der gegnerischen Rennställe, das war ein Steilpass zu neuen Mutmassungen über die Zukunft von Lotus.

Geredet wird über Lotus derzeit viel, das meiste davon ist reines Hörensagen: Die Mensa im Rennwagenwerk sei geschlossen worden, weil der Catering-Partner auf Geld gewartet habe. Bernie Ecclestone habe die letzten Löhne der Angestellten übernommen, um dem Team etwas finanzielle Atemluft zu verschaffen. In England gebe es einen neuen Vorstoss von Gläubigern, der am Freitag am Obersten Gerichtshof präsentiert werde. Auch in Monza würden die Gerichtsvollzieher anklopfen. Und einige behaupteten sogar, Lotus werde überhaupt nicht in Monza erscheinen. Und falls ja, dann würden sie nicht fahren. Und falls doch, dann nur kurz, um offiziell an der Veranstaltung teilgenommen zu haben.

Lotus hat nicht dementiert, dass ausstehende Zahlungen von PDVSA das Team in finanzielle Schräglage gebracht haben. Die «Petróleos de Venezuela S. A. ist die grösste Erdölgesellschaft Lateinamerikas und Venezuelas grösster Exporteur, zudem langjähriger Sponsor von Pastor Maldonado. PDVSA, so heisst es, wolle die Mitgift für den Rennfahrer so lange nicht überweisen, bis fest steht, dass Maldonado auch 2016 in einem Lotus sitzt.

Aber Lotus muss darauf warten, welchen Vorschlag Renault unterbreitet, um aus dem Team wieder den Werksrennstall der Franzosen zu machen. Und dann muss geklärt werden, ob die neuen Mehrheitsbesitzer von Renault Maldonado überhaupt wollen. Der Venezolaner hat einen Vertrag für 2016 – jedoch mit Lotus, nicht mit Renault. Es ist unklar, wie sich ein Besitzerwechsel auf dieses Abkommen auswirken würde.

In England wird herumgericht, Force India habe die Angel nach Maldonado ausgeworfen. Das würde den Aussagen von Team-Mitbesitzer Vijay Mallya widersprechen, der unlängst seine Piloten über den Klee gelobt hat. Nico Hülkenberg hat seither einen Zweijahresvertrag unterzeichnet, Sergio Pérez ist jedoch noch nicht bestätigt.

Am Mittwochnachmittag sind die Lotus-Lkw jedenfalls in Monza eingetroffen. Aber zweifellos wird es erneut ein turbulentes Wochenende rund um Lotus geben.

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