Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Singapur: Nico Rosberg Top, Crash von Alexander Rossi

Von Vanessa Georgoulas
Nico Rosberg drehte die schnellste Runde

Nico Rosberg drehte die schnellste Runde

Das erste freie Training in Singapur lässt vermuten: Auch auf dem kurvenreichen Stadtkurs geben die Silberpfeile das Tempo vor. Nico Rosberg fuhr die schnellste Runde, Alexander Rossi landete in den Leitplanken.

Obwohl die Formel-1-Piloten das erste freie Training zum Singapur-GP erst um 18 Uhr Lokalzeit beginnen durften, rückten sie bei heissen 30 Grad Aussen- und 36 Grad Strecken-Temperatur aus. Der Erste, der sich aus den klimatisierten Boxen getraute, war Ferrari-Star Sebastian Vettel. Der vierfache Champion blieb nicht lange alleine auf der Bahn: Bald darauf folgte GP-Neuling Alexander Rossi, der das Manor-Cockpit von Roberto Merhi übernehmen durfte.

In den ersten Minuten folgten weitere Konkurrenten – teilweise mit sperrigen Messapparaten am Auto montiert. So starteten sowohl Red Bull Racing als auch Force India ihr Programm mit Aero-Tests. Auch Lotus-Pechvogel Pastor Maldonado war im Aero-Testmodus unterwegs – dies verriet die sogenannte FloViz-Farbe auf seinem Seitenkasten, mit der die Luftströmungen am Auto sichtbar gemacht werden.

Alexander Rossi: Platznot im Cockpit

Bis auf Toro Rosso-Neuling Max Verstappen und Champion Lewis Hamilton hatten alle Formel-1-Stars nach fünf Minuten mindestens eine Installationsrunde gedreht. Auch Sauber-Pilot Felipe Nasr liess sich mit der neuen, kurzen Fahrzeugnase der Schweizer auf der Bahn blicken. Wie der Brasilianer probierte auch Toro Rosso-Neuling Carlos Sainz eine neue Frontflügel-Version aus: Der Spanier bog schon nach der ersten Installationsrunde zum Nasenwechsel an die Box ab.

Die erste Rundenzeit liess sich Mercedes-Pilot Nico Rosberg notieren. Der Deutsche eröffnete die Zeitenjagd mit 1:50,393 min und verbesserte sich kurz darauf auf 1:49,473 min, während Teamkollege Lewis Hamilton zum ersten Mal auf der Strecke zu sehen war.

Derweil kämpfte McLaren-Honda-Pilot Jenson Button mit Funkproblemen, und Neuling Rossi mit der Platznot in seinem Marussia-Cockpit, in dem er in Singapur zum ersten Mal Platz nehmen durfte. Der 23-Jährige aus Nevada City wurde über Boxenfunk angewiesen, vorsichtiger mit der Kupplung umzugehen, und klagte: «Ich glaube, sie streift an meinem Bein.»

Noch bevor die erste halbe Stunde um ist, muss Rosberg eine Pause einlegen: Am Auto des elffachen GP-Siegers muss die Vorderbremse getauscht werden. Kurz darauf kommt auch Teamkollege Hamilton an die Box zum Bremsen-Tausch. Dies lässt vermuten, dass es sich um eine geplante Änderung des Teams handelt.

Probleme für Red Bull Racing-Pilot Daniil Kvyat

Obwohl die Rundenzeiten angesichts der dreckigen und somit rutschigen Piste noch nicht aussagekräftig sind, freuen sich die Red Bull Racing-Mitarbeiter über das Tempo von Ricciardo, der sich auf dem Zeitenmonitor mit seiner Rundenzeit von 1:49,596 min zwischen die beiden Silberpfeil-Piloten Rosberg (1:49,184 min) und Hamilton (1:49,677 min).

Während der fröhliche Australier mit schnellen Rundenzeiten glänzte, musste Teamkollege Daniil Kvyat eine Zwangspause erdulden. Der junge Russe, der nur vier Runden drehen konnte, bekundete schon auf seinem ersten Umlauf einen ungewöhnlichen Power-Verlust und schaffte es deshalb in der ersten Trainingshälfte nicht, eine gezeitete Runde zu drehen.

Erst nach mehr als 50 Minuten liess sich Kvyat eine Rundenzeit notieren, was für die 15. Position auf der Zeitenliste reichte. Lange durfte der Zweitplatzierte des diesjährigen Ungarn-GP aber nicht Gas geben, kurz darauf rief ihn das Red Bull Racing-Team wieder an die Box, weil ein Problem mit der Benzinpumpe aufgetaucht war.

Eine Geduldsprobe musste auch Le Mans-Sieger Hülkenberg durchstehen. Am Renner des Wahl-Monegassen aus Deutschland wurde der Unterboden getauscht. Zur Halbzeit belegten Rosberg (1:48,004 min), Ricciardo, Hamilton, Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen, Vettel, das Force India-Duo Hülkenberg und Sergio Pérez, Williams-Talent Valtteri Bottas, Maldonado und McLaren-Honda-Star Fernando Alonso die ersten zehn Positionen auf der Zeitentabelle.

Alexander Rossi in den Leitplanken

Auch Maldonado wird erneut vom Technik-Pech verfolgt. Ein Problem mit seinem Getriebe sorgt für ein vorzeitiges Ende des ersten freien Trainings. Der 30-Jährige aus Venezuela war neben Vettel der einzige Pilot, der einen sanften Mauer-Kuss ohne Folgen überstand. Hamilton sorgte derweil mit Ausritten neben der Strecke für Unterhaltung.

Vier Minuten vor dem Ende des Trainings wurden schliesslich zum ersten Mal an diesem Wochenende die roten Flaggen geschwenkt. Was war passiert? GP-Neuling Rossi verlor beim Anbremsen auf die 18. Kurve die Kontrolle über sein Heck und landete vorwärts in den Leitplanken.

Das Training wurde nicht mehr neu gestartet und so durften sich Rosberg, Hamilton, Ricciardo, Vettel, Räikkönen, Bottas, Verstappen, Hülkenberg, Sainz und Maldonado über die Top-Ten-Positionen freuen. Alonso, Pérez, Nasr, Romain Grosjean, Button, Ericsson, Williams-Pilot Felipe Massa, Kvyat, Manor-Rookie Will Stevens und Rossi komplettierten die Zeitenliste.

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