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Lewis Hamilton giftet: Mercedes extra nett zu Rosberg

Von Andreas Reiners
Lewis Hamilton und Nico Rosberg

Lewis Hamilton und Nico Rosberg

Lewis Hamilton hat nach dem Mexiko-GP nachgelegt. Der Weltmeister ließ durchblicken, dass Mercedes der Sieg seines Teamkollegen Nico Rosberg nicht ungelegen kam.

Lewis Hamilton kann mit Niederlagen nur schlecht umgehen. Wie ehrgeizig der Weltmeister ist, war schon vorher bekannt. Doch wie sehr es ihn wurmt, wenn er verliert, bewies er nun nach dem Mexiko-GP. Wohlgemerkt nach einem Rennen, in dem es für ihn eigentlich um nichts mehr ging. Den dritten WM-Titel hatte er vor dem drittletzten Rennen des Jahres ebenso in der Tasche wie Mercedes den Konstrukteurstitel.

Doch der 30-Jährige hatte sich schon während des Rennens über den Strategiewechsel der Silberpfeile mit einem plötzlichen zweiten Boxenstopp beschwert. Nun ließ er durchblicken, dass Mercedes den Sieg seines Teamkollegen wollte, möglicherweise als kleine Wiedergutmachung für das harte Manöver Hamiltons beim vorletzten Rennen in Austin. Das hatte zu kontroversen Diskussionen innerhalb des Teams geführt, Hamilton kassierte zudem einen Rüffel.

«Ich weiß, dass das Team die Notwendigkeit gefühlt hat, sich ihm gegenüber extra nett zu zeigen», sagte er. Als er gebeten wurde, dies weiter auszuführen, sagte er nur: «Ich weiß, was ich meine. Aber ich werde nicht sagen, was ich meine.» Und verwies auf seine Vorgesetzten.

«Ihr solltet Toto Wolff und Niki Lauda fragen, wie sie darüber denken und was sie hinter den Kulissen tun müssen, um ihn bei Laune zu halten», lederte Hamilton weiter.

Dass er trotz einer Ein-Stopp-Strategie in die Box musste, kann er immer noch nicht nachvollziehen. «Ich hatte nichts zu verlieren. Wir haben den Konstrukteurstitel gewonnen, also lasst mich ein Risiko gehen, lasst es mich versuchen. Aber wir haben das getan, was wir getan haben und haben den Doppelsieg geholt. Und wenn das Team sagt, dass es eine Anweisung ist, ist es eine Anweisung. Spaß hat es nicht gemacht», sagte Hamilton.

Seine überschaubare Laune hatte er bereits auf der Pressekonferenz auf die bekannte Art gezeigt: Mit einem Seitenhieb gegen den Teamkollegen. Rosbergs Leistung kommentierte er so: «Nico ist gut gefahren. Keine Fehler. Kein Windstoß.» Ein Verweis auf den Grund für Rosbergs Ausritt in Austin, mit dem er den schon sicher geglaubten Sieg verspielt hatte.

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