Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

TAG-Heuer: Von McLaren-Honda zu Red Bull Racing

Von Mathias Brunner
​TAG-Heuer-Geschäftsleiter Jean-Claude Biver hat im Schweizer Magazin «L’Hebdo» bestätigt – die langjährige Zusammenarbeit mit dem McLaren-Rennstall geht zu Ende.

Eines der ältesten Bündnisse der Formel 1 geht zu Ende. Jean-Claude Biver, Geschäftsleiter des Uhrenherstellers TAG-Heuer, bestätigt im Schweizer Magazin «L’Hebdo»: «Wir haben einen Vertrag mit Red Bull Racing für die kommende Saison abgeschlossen. Es handelt sich hier um ein junges, dynamisches Team, das perfekt zur Firmenstrategie von TAG-Heuer passt.»

Red Bull Racing arbeitet derzeit mit dem Elektronikunternehmen Casio zusammen. McLaren und TAG-Heuer feierten in diesem Frühjahr noch 30 Jahre Kooperation.

Die Uhrenfirma gehört der TAG-Gruppe des Unternehmers Mansour Ojjeh, der 25 Prozent Anteile an der McLaren-Gruppe hält (McLaren gehört zur Hälfte Mumtalakat, einem Staatsfonds aus Bahrain, und damit der Königsfamilie des Inselstaats, zu 25 Prozent der Saudi/TAG-Gruppe von Mansour Ojjeh und zu 25 Prozent dem Erfolgsmanager Ron Dennis).

2013 hatte die McLaren-Gruppe noch einen Nettoprofit von 19 Millionen Dollar erwirtschaftet, nun muss die «McLaren Technology Group» einen Verlust von 24,6 Millionen Dollar ausweisen, dies bei einem Umsatz in Höhe von 412,3 Millionen Dollar.

Noch schlechter als die Gruppe schneidet wirtschaftlich der Formel-1-Rennstall ab: Die Kosten sind um fast 23 Prozent auf mehr als 330 Millionen Dollar gestiegen, aber «die höheren Kosten und weniger Einnahmen bei Preisgeldern und durch Sponsoren» (so Geschäftsleiter Jonathan Neale) bedeuten einen Nettoverlust von 37,6 Millionen Dollar.

Sportlich steckt McLaren in der schlimmsten Krise: Wenn in Abu Dhabi nicht noch ein Wunder passiert, wird McLaren-Honda die Saison auf Schlussrang 9 beenden, das schlechteste Ergebnis seit McLaren Formel 1 fährt, also seit 1966!

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