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Nico Rosberg hat Sorgen: Hält der Mercedes-Motor?

Von Mathias Brunner
Nico Rosberg

Nico Rosberg

​Nach den Siegen in Mexiko und Brasilien tritt Nico Rosberg beim WM-Finale von Abu Dhabi mit breiter Brust auf. Jedoch – seine Bilanz auf dem Yas Marina Circuit ist mässig.
Nico, du hast derzeit einen tollen Lauf. Wieviel Schwung davon kannst du in die kommende Saison mitnehmen?

Nun, die Regeln sind für die nächste Saison die gleichen. Also ist alles, was wir jetzt lernen, auch für die kommende Saison von Nutzen. Aber ich denke nicht an diesen Schwung, denn vieles wird sich im kommenden Winter auch ändern. Ich denke jetzt nur an das Rennwochenende hier und an einen Grand Prix, den ich gewinnen will.

Welche Note würdest du deiner Saison geben auf einer Skala von 1 wie unterirdisch bis 10 wie perfekt?

Hm, eine siebeneinhalb vielleicht. Jedenfalls eine Zahl, die niedriger ist als jene meines Stallgefährten.

Ist dir der Hattrick hier nach den Siegen in Mexiko und Brasilien wichtig?

Nein, der bedeutet mir nichts. Wichtig ist mir, ein Rennen zu gewinnen. Ich möchte meinen Mechanikern die Möglichkeit geben, am Sonntag tüchtig zu feiern.

Bist du 2015 oder 2014 besser gefahren?

Schwer zu sagen. Aber ich würde behaupten, dass ich mich 2015 weiter verbessert habe – auch dank der Erfahrungen von 2014.

Lewis hat davon gesprochen, dass sich am Wagen um den Singapur-GP etwas geändert habe, womit du möglicherweise besser zurecht kommst als er. Was hast du davon gespürt?

Ich weiss nicht, worauf er sich da bezieht. Ich finde das Fahrgefühl unverändert. Wir lagen schon vorher dicht beisammen, nun ist das Pendel einfach auf die andere Seite ausgeschlagen. Ich scheine derzeit einfach die Oberhand zu haben.

Aber alle rätseln derzeit doch, wieso das so ist. Du sagst, das sei die Simme vieler Kleinigkeiten. Es wird spekuliert, es liege an den anderen Reifendrücken, oder du kommst angeblich mit den Bremsen besser zurecht. Du hast das ja sicher auch alles gelesen.

Ich finde das alles Kaffeesatzleserei. Klar steckt Arbeit dahinter, aber es gibt keinen bestimmten Grund, wieso ich derzeit vorne bin. Die richtige Frage muss ja nicht lauten, wieso ich jetzt schneller bin, sondern vielmehr wieso ich nicht vorher schon schneller war.

Aber du haderst noch immer mit den Bremsen.

Ja, das ist noch immer nicht perfekt. Das Grundproblem liegt daran, dass du mit fast kalten Bremsen zu verzögern beginnst und am Ende sind die Scheiben 1000 Grad heiss. Die Gefühl für die Bremse ist einfach nicht gleichmässig. Und es ist so schwierig, darauf zu reagieren, weil das Backen neuer Scheiben sechs Monate dauert. Und das ist noch ohne Entwicklungszeit.

Ihr habt bei der Laufleistung eurer Motoren einen erheblichen Unterschied. Wie wirkt sich das aus?

Das spielt eine ganz grosse Rolle, schon in den letzten Rennen, und das ist ein Problem, das immer grösser wird, zumal Abu Dhabi eine Motorenstrecke ist. Durch den Motorschaden in Monza habe ich ja ein Aggregat verloren. Ich bin die Saison ja praktisch mit drei Motoren gefahren und muss damit über die Runden kommen, die anderen mit vier. Wir müssen nun abwägen, wieviel im im Training fahren soll, um Rhythmus zu finden und eine gute Abstimmung, ohne aber die Laufleistung noch mehr zu kompromittieren.

Von welchem PS-Nachteil sprechen wir hier?

Wir wissen genau, was der Verschleiss bedeutet. Ich kann nicht sagen, wieviel es ist, aber es ist einiges.

Du scheinst hier keine so gute Bilanz zu haben.

Das stimmt, auch wenn ich vor zwei Jahren auf dem Podest stand. Aber es gibt keinen bestimmten Grund für die unterdurchschnittlichen Ergebnisse, das waren mehr Zufälle. Im letzten Jahr hat es leider mein Auto nicht bis über die Ziellinie geschafft. Es liegt auch nicht am Gefühl für diese Strecke. Ich mag die Piste und freue mich aufs Fahren.

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