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Daniel Ricciardo: «Ich habe immer alles gegeben»

Von Rob La Salle
Daniel Ricciardo

Daniel Ricciardo

Daniel Ricciardo wurde ein wenig auf dem falschen Fuß erwischt. Der Australier musste vor dem GP-Wochenende in Abu Dhabi natürlich Fragen zur immer noch ungewissen Motoren-Situation bei Red Bull Racing beantworten.

Und was soll ein Fahrer dazu groß sagen, wenn noch nicht einmal die Verantwortlichen so genau wissen, wie es in der kommenden Saison weitergehen soll? Beziehungsweise mit welchen Antriebseinheiten?

Noch dazu, wo die Einführung des kostengünstigeren Alternativmotors jüngst zunächst einmal abgeschmettert wurde. Ricciardo druckste dann auch herum. «Es dauert länger als wir gedacht haben. Wir werden hoffentlich bald einen haben, ich weiß es nicht», sagte er.

Sein Team versucht ihn zumindest zu beruhigen. Denn natürlich hängt auch sein Arbeitsplatz von einer Lösung in der Motorensituation ab. «Wir arbeiten daran. Wir werden eine Lösung finden, also kein Grund zur Sorge», sage man ihm. Natürlich wäre es schön, das zu wissen, räumte er ein. Daneben wäre es dann natürlich auch gut zu wissen, wie konkurrenzfähig Red Bull Racing nach zwei nunmehr schwierigen und durchwachsenen Jahren letztendlich sein wird. Denn dass Red Bull Racing eine Menge Arbeit vor sich hat, ist so oder so klar.

Ein wenig frustrierend war es in dieser Saison vor allem, dass Ricciardo das Gefühl hatte, mit ein wenig mehr Power möglicherweise siegfähig sein zu können. Und wenn schon das Dienstauto nicht nach Plan funktioniert – hat er wenigstens das Gefühl, alles herausgeholt zu haben?

«Ich denke schon. Es gab ein paar Rennen, die das nicht gezeigt haben. Es gibt Tage, an denen es für dich nicht funktioniert. Natürlich ist das frustrierend, aber ich versuche immer alles zu geben. Die Rennen, in denen wir die Möglichkeit hatten zu überholen, haben das auch bewiesen», sagte Ricciardo. Es habe sich auf dem Papier nicht immer in den Ergebnissen niedergeschlagen. «Aber wenn ich die Strecke verlassen habe, hatte tief in mir immer das Gefühl, dass ich alles gegeben habe, was ich konnte.»

Und dann gab es noch eine Fangfrage. Sein Teamkollege Daniil Kvyat hat vor dem Saisonfinale zehn Punkte mehr als Ricciardo, der in der vergangenen Saison Sebastian Vettel im teaminternen Duell schlagen konnte. Ist Kvyat also schneller als Vettel? Ricciardo muss lachen. Und bleibt diplomatisch.

«Ich würde sagen, er könnte konkurrenzfähig sein. Im Ernst, das ist so schwer zu sagen. Ich kann nicht sagen, dass er nicht schnell ist, er hat das oft bewiesen. Was gut von ihm war: Anfangs schien es, als müsste er sich noch an ein größeres Team oder an ein neues Auto gewöhnen. Er hat aber sehr schnell gelernt. Am Ende des Tages würde ich zwar nicht sagen: „Die Punkte lügen nicht.“ Aber er hat es sehr gut gemacht.» Daneben sei der Russe noch sehr jung. «Deshalb ist da noch Raum für Verbesserungen.»

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