Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Force India: Punkte in Russland im Visier

Von Vanessa Georgoulas
Nico Hülkenberg: «Die Streckenbedingungen waren heute Nachmittag nicht berauschend und der Wind hat das Ganze zusätzlich erschwert»

Nico Hülkenberg: «Die Streckenbedingungen waren heute Nachmittag nicht berauschend und der Wind hat das Ganze zusätzlich erschwert»

Nach zwei punktelosen Runden in Bahrain und China will Force India in Sotschi endlich wieder WM-Zähler sammeln. Sowohl Nico Hülkenberg als auch Sergio Pérez sind nach dem Trainingsfreitag zuversichtlich.

Wie Renault schickte auch Force India einen dritten Fahrer am Trainingsfreitag zum Russland-GP auf die Piste. Der 19-jährige Mexikaner, der schon am ersten freien Training in Bahrain hatte teilnehmen dürfen, rückte in den ersten 90 Minuten des Tages im Renner von Nico Hülkenberg aus. In Bahrain hatte noch Celis' Landsmann Sergio Pérez aussetzen müssen.

Celis drehte 22 Runden und belegte am Ende mit 1:43,432 min den letzten Platz auf der Zeitenliste. Der GP-Anwärter erklärte hinterher: «Ich bin zufrieden mit meiner heutigen Arbeit und auch damit, ein neues Kapitel in der mexikanischen Motorsport-Geschichte geschrieben zu haben. Denn erstmals waren mit Sergio Pérez, Esteban Gutiérrez und mir gleich drei Mexikaner auf der Piste unterwegs.»

Der Entwicklungsfahrer des kleinen Rennstalls erklärte: «Mein Hauptaugenmerk lag heute darauf, keine Fehler zu machen und das Programm abzuarbeiten, dass mein Team für mich vorgesehen hatte. Ich wollte etwas mehr Risiken als in Bahrain eingehen, aber die Streckenbedingungen waren heute sehr knifflig, und in dieser Situation darf man nicht nur an seine Bedürfnisse denken. Man muss konzentriert bleiben und sein Auto schadlos durchs Training bringen. Wir haben ziemlich viele Aero-Tests gemacht, und ich bin zufrieden mit meiner Leistung, denn ich konnte dem Team jene Informationen geben, die es von mir verlangt hat.»

Nico Hülkenberg, der seinen Dienstwagen zur Mittagszeit wieder übernehmen durfte, drehte am Nachmittag 31 Runden und belegte mit 1:39,795 min den 13. Platz auf der Zeitenliste. Der Le Mans-Sieger von 2015 erklärte: «Die Streckenbedingungen waren heute Nachmittag nicht berauschend und der Wind hat das Ganze zusätzlich erschwert. Aber damit muss man rechnen, wenn man auf einer Strecke fährt, die so nah am Meer liegt. Ausserdem waren die Bedingungen für alle gleich.»

Der Blondschopf blickt zuversichtlich auf die anstehenden Herausforderungen: «Ich denke, wir haben eine Menge Informationen gesammelt, die uns helfen sollten, die richtigen Schritte zu unternehmen, um mehr Leistung für das morgige Qualifying und das Rennen Tags darauf herauskitzeln zu können. Die Streckenführung macht sehr viel Spass, man muss gleich mehrere Herausforderungen meistern. Ich gehe mit einem guten Gefühl ins restliche Wochenende.»

Teamkollege Pérez, der am Morgen mit 1:40,287 min die neuntschnellste Runde drehte und am Nachmittag mit 1:39,867 min Position 14 belegte, ergänzte: «Das Wochenende ist noch sehr jung, aber das erste Gefühl ist positiv. Wir haben ein dichtes Trainingsprogramm mit einigen Longruns abarbeiten können, deshalb haben wir schon eine Ahnung davon, wie sich die Reifen verhalten. An der Balance müssen wir noch etwas arbeiten, aber wir sollten konkurrenzfähig sein und morgen um einen Top-Ten-Startplatz mitkämpfen können.»

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