Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Romain Grosjean: NASCAR-Debüt mit Haas rückt näher

Von Mathias Brunner
Romain Grosjean mit Teambesitzer Gene Haas

Romain Grosjean mit Teambesitzer Gene Haas

​Im vergangenen Januar hat Teambesitzer Gene Haas nicht ausgeschlossen, Romain Grosjan mal in einen seiner NASCAR-Wagen zu setzen. Dieses Debüt rückt näher.

Der US-Amerikaner Gene Haas hat sich mit seinem Formel-1-Rennstall im GP-Sport prächtig eingebracht: Romain Grosjean fuhr in vier Rennen drei Mal in die Punkte, beim WM-Beginn in Melbourne wurde der Genfer Sechster, zwei Wochen danach in Bahrain sogar Fünfter. Seit Grosjean für Haas unterzeichnet hat, steht die Möglichkeit im Raum, dass der Formel-1-Pilot sich mal mit einem der NASCAR-Renner von Haas versucht.

Im Rahmen einer Pressekonferenz in den USA vor der neuen NASCAR-Saison wurde der Unternehmer im Januar gefragt, ob es denkbar sei, dass Grosjean oder Gutiérrez früher oder später im Stewart/Haas-NASCAR-Renner sässen.

Antwort von Gene Haas: «Grosjean passt perfekt in die 41 von Kurt Busch. Ich glaube auch, Romain würde das sehr interessieren. Und wenn er das wünscht, dann bringen wir ihn im Auto unter, um das mal zu versuchen. Jeder Rennfahrer ist doch heiss darauf zu erfahren, wie sie ein anderes Renngerät so anfühlt.»

«Aber die Formel 1 ist natürlich eine andere Welt als NASCAR – Auto, Umfeld, Technik, einfach alles. Wenn ein Grand-Prix-Pilot nach Amerika kommt und ein StockCar ausprobiert, dann merkt er in der Regel, dass diese Tourenwagen nicht einfach zu handhaben sind, sie sind wie grosse, schwere Ziegelsteine. Es braucht viel Begabung und Erfahrung, so einen Renner um ein Oval zu wuchten. Von daher ist ein Formel 1 fast einfacher zu fahren, weil der Einsitzer viel präziser ist.»

Gene Haas ergänzte auch: Wenn sich die Gelegenheit ergäbe, dann könnte er sich Einsätze von Grosjean und Gutiérrez auf den klassischen NASCAR-Rundstrecken von Watkins Glen und Sonoma vorstellen.

Inzwischen sind diese Pläne weiter gediehen. Joe Custer, Geschäftsleiter von HaasF1 bestätigt bei den Kollegen von motorsport.com: «Es wäre doch hochinteressant, einen Formel-1-Fahrer in einem NASCAR-Rennen zu sehen. Das würde Interesse in Europa und in den USA generieren. Romain hat aber klargemacht, dass er kein Debüt auf einem Ovalkurs anstrebe, weil er das nicht gewohnt ist. Wir klären ab, wie wir Tests und ein Rennen unterbringen könnten, wir müssen auch abwägen, wie wir das mit allen Sponsoren machen.»

Das Stewart-Haas-Team setzt in den USA vier Renner ein (Tony Stewart, Kurt Busch, Danica Patrick, Kevin Harwick), und vier Renner sind eigentlich das Maximum, das NASCAR einem Rennstall erlaubt. Es gibt jedoch eine Ausnahmeregel: Ein Neuling (und Romain wäre ja einer) dürfen in einem fünften Auto bei maximal sieben Rennen eingesetzt werden.

Die angesprochenen Rennen finden beide an Wochenenden statt, an welchen Grosjean frei wäre: Sonoma am 26. Juni, also eine Woche nach dem Grand Prix in Baku, Watkins Glen am 7. August, das ist eine Woche nach dem Deutschland-GP von Hockenheim.

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Di. 24.12., 01:45, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 03:45, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 03:55, Motorvision TV
    On Tour
  • Di. 24.12., 05:10, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Di. 24.12., 05:15, SPORT1+
    NASCAR Cup Series
  • Di. 24.12., 05:15, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 05:35, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Di. 24.12., 06:00, Motorvision TV
    Australian Motocross Championship
  • Di. 24.12., 09:50, SPORT1+
    NASCAR Cup Series
  • Di. 24.12., 10:00, Eurosport 2
    Motorsport: 24-Stunden-Rennen von Le Mans
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2312212013 | 5