Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

3. Training: Formel-1-Champion Lewis Hamilton top

Von Vanessa Georgoulas
Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton war auch im dritten freien Training zum Italien-GP der Schnellste

Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton war auch im dritten freien Training zum Italien-GP der Schnellste

Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton drehte am Samstagmorgen wie schon im zweiten freien Training die schnellste Runde. Mercedes-Teamkollege Nico Rosberg blieb knapp vier Zehntelsekunden langsamer.

Die Formel-1-Stars durften das dritte freie Training unter strahlend blauem Himmel und auf einem über 30 Grad Celsius heissen Asphalt in Angriff nehmen. Der Erste, der sich auf der Strecke zeigte, war Manor-Neuling Esteban Ocon. Der 19-jährige Franzose bog nach seiner Installationsrunde gleich wieder an die Box ab, doch mittlerweile waren die beiden McLaren-Honda-Piloten Jenson Button und Fernando Alonso sowie Red Bull Racing-Routinier Daniel Ricciardo ausgerückt.

Ferrari-Star Sebastian Vettel liess sich hingegen Zeit. Der vierfache Champion war zwar in der Box der Lokalmatadoren, sass allerdings noch nicht im Auto. Stattdessen bewunderte er die OIympia-Medaillen der beiden Athleten Fabio Basile und Frank Chamizo. Das Judo-Talent und der Ringer weilten als Gäste der Scuderia in der roten Box.

Die erste Rundenzeit liess sich Esteban Gutiérrez notieren. Der Mexikaner, der am Vortag gleich zwei Mal zu schnell durch die Boxengasse gejagt war, umrundete den Highspeed-Kurs in 1:24,721 min, wurde aber kurz darauf von seinem Teamkollegen Romain Grosjean mit 1:24,463 min von der Spitze verdrängt.

Der Genfer durfte sich nicht lange darüber freuen, denn kurz darauf steckte er in der Ascari-Kurve im Kies fest. Die Wiederholung der TV-Bilder zeigte: Grosjean hatte sich einfach von der Strecke gedreht und damit für ein verfrühtes Trainingsende gesorgt, denn das Team bestätigte kurz darauf, dass man den Renner nicht rechtzeitig wieder flott bekommen würde.

Das virtuelle Safety-Car kam zum Einsatz, bis der Haas-Renner von der Strecke war. Nach sechs Minuten durften die GP-Stars wieder Gas geben und Gutiérrez setzte sich mit 1:24,036 min wieder an die Spitze.

Nico Rosberg: Ärger über Max Verstappen

Kurz darauf musste sich der 25-Jährige aus Monterrey aber mit dem dritten Platz hinter dem Red Bull Racing-Duo Ricciardo und Max Verstappen begnügen, und nur eine Minute später fand er sich auf dem sechsten Platz wieder, weil Hamilton mit 1:22,856 min die Spitzenposition vor Vettel, Ricciardo, Kimi Räikkönen und Verstappen.

Auch Nico Rosberg war mittlerweile schnell unterwegs, blieb aber knapp eine halbe Sekunde langsamer als sein Teamkollege. Aus gutem Grund: Der Deutsche musste abbremsen, weil Verstappen auf der Ideallinie im Schleichgang unterwegs war. Rosberg machte seinem Ärger am Funk und auch mit Gesten Luft und der junge Niederländer hob auch entschuldigend die Hand.

Sky Sports F1-Gastexperte Paul di Resta erklärte: «Dafür sollte man ihn bestrafen, denn Gutiérrez hat in Spa für das gleiche Vergehen eine Strafe kassiert. Es ist nicht schlimm, wenn einer langsam unterwegs ist. Aber dann sollte er Platz machen.» Die Regelhüter kündigten allerdings keine Untersuchung an.

Zur Halbzeit führte Hamilton die Zeitenliste mit 1:22,856 min vor Vettel, Rosberg, Räikkönen, Ricciardo, Bottas, Verstappen, Gutiérrez, Grosjean und Button an. Hinter den schnellsten Zehn reihten sich Felipe Massa, Alonso, Carlos Sainz, Pascal Wehrlein, Jolyon Palmer, Marcus Ericsson, Nico Hülkenberg, Felipe Nasr, Sergio Pérez, Kevin Magnussen und Daniil Kvyat ein. Einzig Ocon, der als Erster zum dritten Training ausgerückt war, hatte zu diesem Zeitpunkt noch keine gezeitete Runde gedreht.

Max Verstappen von Kevin Magnussen eingebremst

Letzterer war mit seinem Toro Rosso-Renner nicht zufrieden – genauso wie sein Teamkollege Sainz, der starkes Untersteuern bekundete. Besser erging es Ocon, der sich kurz nach der ersten halben Stunde mit 1:25,272 min eine Zeit notieren liess, die für die 16. Position reichte.

Auch Verstappen wurde eingebremst, als er auf den superweichen Reifen auf Zeitenjagd ging. Der 18-Jährige musste ausgangs der Ascari-Kurve weit ausholen, um einen Crash mit Magnussen zu vermeiden und schimpfte: «Er hat mich aufgehalten.»

Der Erste, der neben der Strecke fuhr, war Hamilton. Der Champion und WM-Leader leistete sich in der ersten Schikane einen Fehler. Doch der Brite liess sich davon nicht beirren und holte kurz darauf auf den superweichen Reifen die Spitzenposition von seinem Teamkollegen Rosberg zurück. Der dreifache Monza-Sieger umrundete die Traditionsstrecke im königlichen Park in 1:22,008 min.

Hamilton blieb nicht der Einzige, der neben die Piste geriet. Auch Rosberg vertat sich in der zweiten Schikane. Eine beeindruckende Runde legte Marcus Ericsson auf den superweichen Reifen hin.

Der Schwede, der am Vortag seinen 26. Geburtstag feiern durfte, reihte sich mit 1:24,542 min auf der zehnten Position ein. Lange durfte er sich über den Top-Ten-Platz aber nicht freuen, denn er wurde bis zum Ende des Trainings auf Position 16 verdrängt.

Auch die beiden Force India-Piloten Nico Hülkenberg und Sergio Pérez gaben in den letzten zehn Minuten noch einmal Gas, wobei der 26-Jährige aus Guadalajara etwas schneller als der Deutsche unterwegs war.

Am Ende durfte sich Hamilton mit 1:22,008 min zum zweiten Mal an diesem Wochenende über die Bestzeit freuen. Hinter dem 31-Jährigen belegten Rosberg, Vettel, Räikkönen, Bottas, Massa, Ricciardo, Verstappen, Pérez und Gutiérrez die restlichen Top-Ten-Positionen. Hülkenberg, Button, Sainz, Grosjean, Palmer, Ericsson, Alonso, Nasr, Magnussen, Kvyat, Wehrlein und Ocon komplettierten die FP3-Zeitenliste.

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