Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Cudlins erster Podestplatz

Von Esther Babel
v.l. Daemen, Hofmann, Cudlin im Gespräch

v.l. Daemen, Hofmann, Cudlin im Gespräch

Der BMW-Pilot aus Australien schafft in seinem dritten Superbike-Rennen Platz 3.

IDM-Superbike-Pilot Damian Cudlin war für das Team alpha-Technik-Van-Zon-Kraftwerk-BMW Anfang Mai beim zweiten Rennwochenende in der Motorsportarena Oschersleben am Werk und bewies mit seiner schnellen Fahrt im ersten der beiden Wertungsläufe und dem gelungenen Sprung auf das Podest, dass er in der Top-Liga des deutschen Motorradsports angekommen ist.

Mit dem achten Startplatz nach zwei Trainingssitzungen war der Australier, der zurzeit im thüringischen Gera zu Hause ist, noch nicht ganz glücklich. «Ich bin noch am überlegen», offenbarte er am Samstagabend, «für welchen Reifen ich mich entscheiden soll. Setze ich ganz auf guten Grip, habe ich die Befürchtung, dass es bei der langen Renndistanz gegen Ende schwierig werden könnte. Wähle ich die Reifen-Variante, die eine lange Lebensdauer verspricht, darf ich in den ersten Rennrunden nicht so hart ans Werk gehen. Doch einige Änderungen beim Gabel-Set-up haben mir im Abschlusstraining vor allem beim Bremsen mehr Sicherheit gegeben.»

Am Sonntag musste das erste Rennen nach sechs Runden abgebrochen werden, da Dario Giuseppetti und Stefan Nebel gestürzt waren. «Kurz nach dem Start sind vor mir zwei Fahrer leicht kollidiert», erklärte Cudlin nach der Unterbrechung. «Dadurch musste ich bremsen, anschliessend hing ich hinter Sascha Hommel fest. Dadurch habe ich mir einen zeitlichen Rückstand auf die Spitze eingehandelt.» Beim zweiten Anlauf ging für die IDM-Piloten alles glatt. Auf der Strecke tauchte Cudlin nach dem Ausfall des Führenden Martin Bauer auf Platz 2 auf, mit Dauerkonkurrent Michael Ranseder am Hinterrad. Doch in der Addition der beiden Teil-Rennen sah das Ergebnis tatsächlich umgekehrt aus. Doch die Freude über den dritten Platz war nach der Zieldurchfahrt ungetrübt. «Das war mal nicht schlecht», versicherte der BMW-Pilot. «Der Dank gilt meinem Team. Ich bin erst zwei Wochen vor dem Saisonstart zum Team dazu gestossen und es ging etwas hektisch zu. Aber wir haben das gut hinbekommen.»

Das zweite Rennen am Sonntagnachmittag ging ohne Problem in einem Rutsch über die Bühne. Cudlin hatte den Rückstand zu den beiden Piloten an der Spitze nach sechs Runden bereits auf 0,8 Sekunden verkürzt und unter anderem Ex-Weltmeister Jörg Teuchert hinter sich gelassen, als von hinten Martin Bauer angerauscht kam. Der Österreicher war nach einem schlechten Start mit ordentlicher Wut im Bauch unterwegs und drängelte sich an Cudlin vorbei. «Wir sind sehr zufrieden», erklärte Teammanager Werner Daemen nach dem vierten Platz seines Schützlings. «Damian hat das Maximum aus allem rausgeholt. Er gehört eindeutig zu den Top-Fahrern dieser Meisterschaft. Wir als Team haben aber auch gesehen, dass wir noch ein gutes Stück Arbeit vor uns haben. Wir haben in den freien und gezeiteten Trainings etwas zu lange rumgetüfftelt, um das Motorrad soweit zu bringen, wie es heute im Rennen war. Hätten wir diese Performance früher erreicht, hätte Damian sicherlich einen besseren Startplatz herausfahren können.»

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