MotoGP-Finale: Verschiebung, Verlegung, Absage?

Lanzi stellt Ducati-Fahrwerk auf den Kopf

Von Esther Babel
Beim IDM Superbike-Lauf in Assen fährt Lorenzo Lanzi vom Team 3C Ducati zwei Mal auf das Podest. Seine 2014er Ducati baut der dafür von vorne bis hinten um.

«Tolle Sonne, tolle Strecke und tolles Rennen», beschrieb der Italiener seinen Arbeitstag, der im ersten Rennen beim IDM-Lauf in Assen mit dem zweiten Platz endete. «An meinem Teamkollegen Javier Forés vorbei zu kommen, war echt nicht einfach. Als ich es dann geschafft hatte, war Markus Reiterberger allerdings schon weg.»

Am Ende wurde es nochmals eng zwischen den Kontrahenten. Reiterberger hatte bei der Flucht seine Reifen frühzeitig verschlissen und Lanzi, mit Josh Brookes und Forés im Schlepptau, konnte die Lücke wieder zu fahren. Doch Reiterberger rettete sich knapp vor Lanzi über den Zielstrich.

«Ich bevorzuge einfach die 2014er-Version der Ducati Panigale», so Lanzi. «Das Motorrad ist für mich einfach besser. Forés bevorzugt die Hybrid-Version mit dem 2014er-Chassis und dem aktuellen Motor.»

Einmal hatte Lanzi in Assen bereits gewonnen. Im Jahr 2012 bei der Supersport-WM, in strömendem Regen. «Meine Lieblingsstrecke ist Assen aber nicht», offenbart er nach Platz 2 im zweiten Rennen. «Aber sie ist in meinen persönlichen Top-Ten.»

Seinen aktuellen IDM-Erfolg erklärt er mit drastischen Massnahmen am Fahrwerk. «Ich habe in eine völlig andere Richtung als bisher gearbeitet. Das hat gepasst», meint Lanzi. «Ich habe alles geändert, bis hin zur Sitzposition.»

«Im zweiten Rennen hatte ich allerdings ein paar Probleme mit dem Vorderrad», verrät er. «Ich habe dann ein wenig gewartet, nachdem Reiterberger vorbeikam, um ihn nicht zu sehr zu strapazieren. Zum Schluss habe ich gesehen, dass Reiterberger nicht schneller konnte. Aber ich habe zuviel mit Forés gekämpft.»

Die zwei Podestplätze in Assen betrachtet Lanzi auch als Werbung in eigener Sache. Denn auch für ihn ist die Zukunft noch nicht gesichert. «Ich brauchte die Ergebnisse, um eine Zeichen zu setzen», so sein Fazit.

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