Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Andreas Kofler mittendrin im IDM SSP-Titelkampf 2023

Von Esther Babel
Der Österreicher vom Team M32 um Teamchef und Ex-Meister Max Enderlein ist angekommen in der IDM-Spitze und mischt fröhlich mit. Die Chancen für das Hockenheim-Finale sind intakt.

Der vorletzte Halt der IDM fand auf dem TT Circuit in Assen statt und brachte für Andreas Kofler die nächste Premiere. Feierte er vor zwei Wochen in Spielberg seinen ersten Sieg in der Supersport 600 Meisterschaft, gelang ihm in den Niederlanden, ausgerechnet auf dem heimischen Hoheitsgebiet seiner zwei größten Kontrahenten, Twan Smits und Melvin van der Voort, die Pole-Position auf seiner Yamaha von M32 Racing.

«Das hat mich natürlich richtig stolz gemacht», grinste der 19-Jährige aus Attnang-Puchheim, der damit aus der vordersten Reihe in die beiden Rennen am Sonntag ging. Motiviert von seinen starken Auftritten startete er gut in das erste Rennen und fand sich mitten im Meisterschaftsduell mit seinen Gegnern. «Es lief richtig gut und wir waren verdammt schnell unterwegs. Leider habe ich ein paar Fehler gemacht und konnte nicht ganz in den Kampf um den Sieg eingreifen, duellierte mich aber bis zuletzt mit meinem Landsmann Thomas Gradinger.» Aus dem Kampf um Platz 3 wurde aber schlussendlich sogar noch der Kampf um den Tagessieg im ersten Lauf.

Denn in der letzten Schikane vor der Zieldurchfahrt gerieten Smits und Van der Voort, die auf den ersten beiden Plätzen lagen, heftig aneinander. Der Meisterschaftsführende Smits kam zu Sturz, Van der Voort überquerte die Ziellinie als Erster, bekam aber eine 10-Sekunden-Strafe aufgebrummt. Somit siegte Gradinger vor Kofler und dem Belgier Luca de Vleeschauwer.

Auch im zweiten Rennen startete Kofler gut, kämpfte aber über die gesamten 13 Runden mit Grip-Problemen. «Das Rennen war eigentlich katastrophal. Ich hatte nie wirklich Grip, bin überholt worden und konnte mich nicht verteidigen», erzählte der junge Österreicher, der trotzdem alles versuchte und am Ende noch Fünfter wurde: «Das waren dann noch gute Meisterschaftspunkte.»

Vor dem Saisonfinale in Hockenheim in einem Monat liegt er nun auf dem dritten Rang. «Das wird sicherlich ein heißer Fight dann bei den letzten Rennen. Vier Fahrer haben noch die Chance auf den Titel und es wird sicherlich eine richtig spannende Geschichte», blickte er schon voraus.

Ergebnisse:
Qualifikation:
1. 1:41.278 min Andreas Kofler (AUT/Yamaha/M32 Racing)
2. 1:41.373 min Twan Smits (NED/Yamaha/Team Apreco)
3. 1:41.392 min Melvin van der Voort (NED/Yamaha/Team SWPN)
4. 1:41.811 min Thomas Gradinger (AUT/Yamaha/Eder Racing)
5. 1:42.279 min Luca De Vleeschauwer (BEL/Kawasaki/Weber Motos)

1. Rennen:
1. Thomas Gradinger (AUT/Yamaha/Eder Racing)
2. Andreas Kofler (AUT/Yamaha/M32 Racing) + 0.571
3. Luca De Vleeschauwer (BEL/Kawasaki/Weber Motos) + 3.096
4. Twan Smits (NED/Yamaha/Team Apreco) + 4.368
5. Melvin van der Voort (NED/Yamaha/SWPN) + 5.907

2. Rennen
1. Twan Smits (NED/Yamaha/Team Apreco)
2. Melvin van der Voort (NED/Yamaha/Team SWPN) + 0.230
3. Thomas Gradinger (AUT/Yamaha/Eder Racing) + 4.309
4. Luca De Vleeschauwer (BEL/Kawasaki/Weber Motos) + 6.625
5. Melvin van der Voort (NED/Yamaha/SWPN) + 7.028

Meisterschaftsstand (nach 11 von 13 Rennen)
1. Twan Smits (NED/Yamaha/Team Apreco) 195 Punkte
2. Melvin van der Voort (NED/Yamaha/SWPN) 186
3. Andreas Kofler (AUT/Yamaha/M32 Racing) 182 Punkte

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