MotoGP: KTM brauchte neue Kapitäne

Gute Stimmung bei Fantic Racing nach Jerez-Test

Von Thomas Kuttruf
Teamweltmeister Fantic Racing musste sich nach dem Weggang von Aron Canet einen neuen Spitzenfahrer suchen. Nach dem ersten Test mit Tony Arbolino in Jerez zeigte sich Moto2-Teammanager Locatelli sehr zuversichtlich.

Dank sehr guter Bedingungen hatte der Moto2-Test auf der Rennstrecke von Jerez einen hohen Wirkungsgrad für die anwesenden Teams und Piloten. Für die Einheit um Roberto Locatelli hatte die letzte Ausfahrt einen hohen Stellenwert, deswegen stand die Teilnahme nur eine Woche nach dem WM-Finale nie zur Diskussion.

Zum einen ging es darum, Neuankömmling Tony Arbolino den bestmöglichen Arbeitsplatz einzurichten. Bekanntermaßen ist der Italiener alles andere als unerfahren. Der sechsfache Moto2-Sieger ließ sich 2023 bei Marc VDS Racing als Vizeweltmeister feiern. Doch danach ging es bergab und auch die Rettungsaktion bei Pramac Yamaha im neu aufgesetzten Moto2-Team endete mit Platz 19 in der Endabrechnung unterdurchschnittlich.

Ein Grund für die schlechte 2025er-Saison: Arbolino fand in der bitterharten Moto2 keinen Weg, sich auf das ungewohnte Chassis von Boscocscuro einzustellen. Nun also der Weg zurück auf die Kalex der Italo-Mannschaft in Fantic-Mission. Nach zwei Tagen in Jerez konnte Arbolino aufatmen. Mit einer 1:40,0 min war er knapp eine Sekunde schneller als beim Qualifying zum Spanien-GP – Platz 7 auf der kombinierten Zeitenliste.

Noch flotter unterwegs war aber Barry Baltus. Der WM-Dritte, der längst mit dem Fantic-Kalex verschmolzen ist kam als Vierter in den Bereich des offiziellen Moto2-Rekords.

Roberto Locatelli zum Auftritt der neuen Fahrerkombination: «Selbst mit einem neuen Fahrer hatten wir die gleichen positiven Eindrücke – wer mit uns zusammenarbeitet, findet das richtige Umfeld vor, einen unterstützenden und wettbewerbsfähigen Ort. Die Anzeichen waren sehr ermutigend, da wir uns einige neue Dinge angesehen haben. Mit Tony als neuem Fahrer auf der einen Seite, während wir für Barry Baltus ein paar Dinge getestet haben – wir sprechen hier von Motorradkomponenten –, und er hatte ein gutes Gefühl, das er mit seinem neuen Teamkollegen teilte. Als Fantic Racing blicken wir also mit viel Motivation und Ehrgeiz auf das Jahr 2026. Wir sind zuversichtlich, dass unsere Wettbewerbsfähigkeit mit der neuen Fahrerpaarung gleich geblieben ist.»

Locatelli betonte nach der erfolgreichen 2025er-Saison auch die Zusammenarbeit mit dem Chassishersteller Kalex, der in Jerez mit 2026er-Entwicklungsteilen zugegen war: «Ich spreche immer gerne von unserer Familie – und dazu zähle ich auch die Mannschaft von Kalex. Wir können hier nicht nur mit Spitzentechnikern arbeiten, auch das gegenseitige Verständnis passt ausgezeichnet. Kalex ist ein wichtiger Teil des Erfolgs und es ist ein Vergnügen mit ihnen weiterzumachen.»

Damit verabschiedete sich auch die Einheit aus Norditalien in die Winterpause. Zurück auf die Rennstrecke geht es wieder am 14./15. Februar in Portimao.

Ergebnisse Moto2 Test in Jerez (24./25. November):

1. Alex Escrig (E), Forward, 1:39,172 min
2. Daniel Munoz (E), Kalex, 1:39,312 min
3. Collin Veijer (NL), Kalex, 1:39,684 min
4. Barry Baltus (B), Kalex, 1:39,826 min
5. Sergio Garcia (E), Kalex, 1:40,050 min
6. Alonso Lopez (E), Kalex, 1:40,062 min
7. Tony Arbolino (I), Kalex, 1:40,091 min
8. Jorge Navarro (E), Forward, 1:40,094 min
9. Angel Piqueras (E), Kalex, 1:40,165 min
10. Albert Arenas (E), Kalex, 1:40,230 min
11. Luca Lunetta (I), Boscoscuro, 1:40,304 min
12. Alberto Ferrandez (E), Boscoscuro, 1:40,383 min
13. Ivan Ortola (E), Kalex, 1:40,418 min
14. Celestino Vietti (I), Boscoscuro, 1:40,436 min
15. Filip Salac (CZ), Kalex, 1:40,507 min
16. Mario Aji (IND), Kalex, 1:40,534 min
17. Aron Canet (E), Boscoscuro, 1:40,588 min
18. Taiyo Furusato (J), Kalex, 1:40,761 min
19. Deniz Öncü (TR), Boscoscuro, 1:40,808 min

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