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Bradley Smith: «Wildcard-Einsatz mutig von KTM»

Von Adam Wheeler
Bevor sich Bradley Smith am Dienstag erstmals auf die KTM RC16 schwingt, sprach er über seine Zeit bei Tech3, die enttäuschende Saison 2016 und den Wildcard-Einsatz von KTM in Valencia.

Nach sechs Jahren mit Tech3 in den Klassen Moto2 und MotoGP kehrt Bradley Smith der französischen Truppe 2017 den Rücken. Der Brite wird nach der enttäuschenden MotoGP-Saison 2016, die mit WM-Rang 17 endete, Werksfahrer für den österreichischen Hersteller KTM. Bereits am Dienstag wird er die RC16 erstmals in Valencia testen können.

Beim Wildcard-Einsatz in Valencia konnte das KTM-Werksteam mit dem Finnen Mika Kallio den 20. Startplatz mit 2,6 sec Rückstand auf die Pole-Zeit erreichen. Im Rennen musste Kallio wegen zwei defekter Speed-Sensoren jedoch aufgeben. «Es war mutig von KTM, einen Wildcard-Einsatz zu bestreiten, denn sie hätten auch unter Ausschluss der Öffentlichkeit weitermachen können, um dann erst 2017 im Rampenlicht zu stehen. Nun waren alle Augen schon jetzt auf sie gerichtet. Ich denke, das war eine großartige Sache. Der Samstag war recht beeindruckend, was im Rennen passiert ist, ist eben Teil des Lernprozesses», erklärte der 25-jährige Smith, der 2015 mit dem sechsten WM-Rang geglänzt hatte.

«Nun haben wir bis Katar Zeit, um daran zu arbeiten. Positiv ist, dass Pol und ich die Saison positiv abschließen konnten. Wir können nun zufrieden in ein neues Team wechseln. Enttäuschend war natürlich, dass keiner von uns in diesem Jahr bester Satelliten-Fahrer wurde. Doch Crutchlow hat es diesmal verdient, denn seit der Saisonmitte zeigte er wirklich starke Leistungen. Ich habe eine schwierige Saison hinter mir – aus unterschiedlichen Gründen. Wir hatten aber nicht die neusten Ausführungen von Suspension und Chassis, sie waren noch auf die Bridgestone-Reifen ausgelegt. Wir haben das Beste herausgeholt. Wenn man dann noch die Knieverletzung bedenkt, bin ich mit meinem Comeback zufrieden, obwohl ich noch weit von voller Fitness entfernt bin. Neun Wochen sind vergangen, seit ich zum letzten Mal operiert wurde. Der Arzt hatte mir zu zehn bis zwölf Wochen Pause geraten, bevor ich wieder auf ein Motorrad steigen sollte. Daher muss ich zufrieden sein.»

«Auch meine Leistungen verbesserten sich im Verlauf des Jahres deutlich. In den ersten Rennen hatte ich Probleme, in die Top-10 und in das Qualifying 2 zu kommen. Am Ende des Jahres gelang mir das sogar trotz meiner Verletzung. Wir hatten große Schwierigkeiten, dieses Bike mit den Michelin-Reifen zum Funktionieren zu bringen. Doch dass wir uns verbessern konnten, macht mich auch mit Blick auf die Zukunft zuversichtlicher», versicherte Smith.

«Nun bin ich schon sehr auf meine neue Herausforderung gespannt, denn ein Werksteam bringt genau die Dinge mit, die ich schon seit langer Zeit will. Das Wichtigste, was ich aus meiner Zeit bei Tech3 mitbringen kann, sind die Erfahrung und das Wissen. Ich kann nun das große Ganze betrachten und einschätzen, statt mich zu sehr in Details zu verrennen. Mein Crew-Chief Guy [Coulon] hat mir auch geholfen, die positiven Dinge zu sehen. Manchmal denke ich, er hat eine rosarote Brille auf, denn er sieht in allem das Positive. Manchmal hätte ich mir aber gewünscht, dass er die Dinge auch aus meiner Perspektive sieht. Aber es war wichtig für mich, denn oft konzentriere ich mich zu sehr auf die negativen Dinge», räumt Smith ein.

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