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Marc VDS: Wenn Rabat versagt, kommt Franco Morbidelli

Von Günther Wiesinger
Das Marc VDS-Honda-Team verlangt für 2017 von seinen Piloten Jack Miller und Tito Rabat eine klare Performance-Steigerung. Denn mit Franco Morbidelli steht im eigenen Moto2-Team eine Alterative parat.

Das belgische Estrella Galicia Marc VDS Racing Team hat im Vorjahr den Spanier Tito Rabat, Moto2-Weltmeister 2014, als Rookie in die «premier class» geschickt.

Rabats Leistungen blieben überschaubar, am Schluss kam nur der 21. WM-Rang mit 29 WM-Punkten heraus, von dem Stammfahrern war nur Yonny Hernandez schlechter, der deswegen in die Moto2-WM zurückkehren muss – bei AGR.

Marc VDS Racing hatte für 2017 eine Option auf Rabat, die bis September eingelöst werden musste– und nach einigem Zögern auch eingelöst wurde. Die erwartete Leistungssteigerung in der zweiten Saisonhälfte blieb freilich aus.

Bestes Ergebnis von Rabat 2016: Platz 9 beim ausfallsreichen flag-to-flag-race in Argentinien, das zum Beispiel Eugene Laverty auf Platz 4 beendete, Bradl wurde Siebter.

«Es ist richtig, bei Tito war 2016 nie ein Aufwärtstrend zu erkennen», räumt Marc VDS-Teamprinzipal Michael Bartholemy ein. «Aber ich bin in den letzten zehn Jahren gereift, ich bin als Person stabiler geworden. Und wir hatten bei Rabat eigentlich abgemacht, dass er eine MotoGP-Chance über zwei Jahre verdient. das halten wir jetzt ein... Wenn wir jetzt bis zur Saisonmitte 2017 sehen, da bahnt sich keine Verbesserung an, dann werden wir bald die Augen aufhalten nach Fahrern für die Zukunft. Ich denke, dass wir momentan in der Moto2-WM keine schlechte Arbeit leisten, wir bauen da unsere Fahrer für höhere Aufgaben auf. Mit Franco Morbidelli haben wir jemanden zu uns geholt, an den nicht jedermann geglaubt hat, der aber 2016 eine starke zweite Saisonhälfte vorgelegt hat. Franco könnte ein Kandidat für unser MotoGP-Team 2018 werden.»

Was muss bei Rabat passieren, damit er auch für 2018 eine Chance erhält? Bartholemy: «Wir müssen das Gefühl bekommen, dass beide Fahrer, also Miller und Rabat, das Motorrad so bewegen können, dass Fahrer und Motorrad zu einer Einheit verschmelzen. Dieses Gefühl haben wir bisher nicht gehabt. Dieses Gefühl haben wir zum teil erst beim Valencia-Test Mitte November bekommen, als wir dieses Chassis fahren konnten, welches Cal Crutchlow seit Brünn hatte. Das war für uns ein guter Schritt. Das ist auch die Richtung, die wir beim Sepang-Test in zwei Wochen fortsetzen werden. Weil das Chassis so gut funktioniert hat, haben wir dann in Jerez Ende November noch einen Extra-Test eingelegt, allerdings nur mit Miller, das war anders nicht möglich. Das hat uns zwar zwei der fünf privaten 2017-Testtage gekostet. Aber es war wichtig für uns zu verstehen, welche Richtung wir einschlagen müssen. Das wird dem Tito auch helfen. Diese neue Chassis-Version kommt beiden Fahrern auf jeden Fall entgegen.»

Und wie sehen die Zielsetzungen von Marc VDS für die MotoGP-WM 2017 aus? «Mit Miller wollen wir in die Top-Ten. Da wollen wir drin sein. Rabat muss im zweiten Jahr in die Top-15 fahren und versuchen, jedes Mal zu punkten. Sonst... Der Aufwand, den wir als Team treiben, ist sonst zu hoch. Wir treiben einen Aufwand wie ein kleines Werksteam, mit Suspension-Vertrag mit Öhlins und so weiter.»

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