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Jorge Lorenzo: «Wie damals mit Valentino Rossi»

Von Manuel Pecino
Jorge Lorenzo stellt sich bei Repsol Honda dem direkten Vergleich mit Marc Márquez. Das erinnert den fünffachen Weltmeister an seine erste MotoGP-Saison, die er für Yamaha an der Seite von Valentino Rossi bestritt.

Seit Jorge Lorenzo seinen Wechsel von Ducati zu Honda verkündet hat, wird das neue Repsol-Honda-Duo als Dream-Team bezeichnet. Und das kommt nicht von ungefähr: Der Mallorquiner und sein Landsmann Marc Márquez kommen zusammen auf zwölf WM-Titel. Márquez konnte sich die Titelkrone bereits sieben Mal sichern – fünf Mal davon in der Königsklasse. Lorenzo krönte sich in der grössten WM-Klasse drei Mal zum Champion, davor wurde er zwei Mal Weltmeister in der 250-ccm-WM.

Die Erwartungen sind gross – und viele Fans und Experten freuen sich bereits jetzt auf den direkten Vergleich zwischen den spanischen Top-Piloten. Diesen scheut Lorenzo nicht, schliesslich kennt er die Situation, sich neben einem starken Teamkollegen, der über sehr viel mehr Erfahrung mit dem Bike verfügt, behaupten zu müssen: 2008 stieg er zum Yamaha-Team auf und kämpfte neben Valentino Rossi um WM-Punkte.

An der Teampräsentation von Repsol Honda in Madrid erinnerte sich der 68-fache GP-Sieger: «Ich habe in meiner MotoGP-Karriere nur mit vier Fahrern die Box geteilt – Valentino, Spies, Dovi und nun Marc. Es ist eine ziemlich ähnliche Situation wie damals bei meinem MotoGP-Karrierestart im Jahr 2008. Valentino war in Top-Form. Er konnte 2006 und 2007 zwar nicht den Titel holen, aber er hat um ihn gekämpft. Nun wiederholt sich diese Situation: Ich fahre für ein neues Team, Marc ist ein sehr starker Teamkollege, der ein mehrfacher Champion ist und das Bike gut kennt.»

Und Lorenzo gestand auch: «Es ist nicht einfach, sich an ein neues Bike zu gewöhnen und das richtige Feeling zu finden, aber bei den Tests in Valencia und Jerez fühlte es sich ziemlich gut an, auch wenn ich nicht ganz fit war und nicht so fahren konnte, wie ich es wollte. Natürlich hat Marc in diesem Bereich einen Riesenvorteil, aber ich denke, ich kann sehr viel von ihm lernen. Ich gehe meine neue Aufgabe sehr glücklich und stolz, aber auch mit viel Bescheidenheit an, denn ich will Schritt für Schritt alles verstehen und die richtigen Ergebnisse einfahren.»

Auf die Frage, was ihm an der Honda besonders gut gefallen habe, erklärte der Spanier: «Als ich das erste Mal auf dem Bike sass, fühlte es sich kleiner an als mein vorheriges Bike. Das ist positiv, denn man fühlt sich sicherer, weil man näher am Boden ist. Dadurch hat man mehr Vertrauen, vor allem bei schwierigeren Bedingungen wie im Regen oder wenn man allgemein wenig Grip hat. Eine weitere Stärke ist, dass das Bike sehr agil ist.»

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