Valentino Rossi sucht das Glück

Valentino Rossi (Yamaha): «Ich war sehr besorgt»

Von Nora Lantschner
Valentino Rossi hat harte Wochen hinter sich

Valentino Rossi hat harte Wochen hinter sich

Yamaha-Werksfahrer Valentino Rossi berichtet von der Unsicherheit nach seinem Covid-19-Testergebnis vom Dienstag und äußert sich zur MotoGP-Auszeit seines Landsmanns Andrea Dovizioso.

Weil Valentino Rossi am Dienstag (10. November) einen PCR-Test mit einem marginal positiven Ergebnis abgeliefert hatte, gab es am Donnerstag zunächst verwirrende Meldungen um den Yamaha-Werksfahrer. SPEEDWEEK.com erfuhr dann schon kurz nach Mittag aus Dorna-Kreisen, dass der Italiener doch negativ sei. Am Nachmittag folgte die Bestätigung von Yamaha: Die PCR-Tests am Mittwoch und Donnerstag brachten jeweils ein negatives Ergebnis, Rossis Teilnahme am Valencia-GP ist damit nicht gefährdet.

«Ich war nicht wirklich erneut positiv, aber im PCR-Test am Dienstag war etwas nicht klar», erklärte «Vale» am Donnerstagabend die Situation. «Mein Arzt hat mir aber gesagt, dass das öfter vorkommt, vor allem bei jemanden, der schon eine Covid-19-Infektion hatte, wie es bei mir der Fall war. Ich war aber sehr besorgt, denn dieser Albtraum zieht sich seit einem Monat – ja, nein, ja, nein… Ich bin müde. Aber der Arzt hat mir versichert: ‚Vale, mach dir keine Sorgen, manchmal passiert das. Das Testergebnis war nicht klar, also müssen wir den Test am Mittwoch und Donnerstag wiederholen. Aber du wirst sehen, dass du negativ sein wirst.‘ So war es dann auch.»

Trotzdem litt der «Dottore» unter der Unsicherheit: «Schon der PCR-Test von Mittwochmorgen hat mich sehr beruhigt. Aber nach einem Monat hat man einfach genug. Und man fragt sich: Wird das je aufhören? In der Hinsicht wird es dann ein bisschen schwierig. Es hat in meinem Fall ja schon sehr lange gedauert, bis ich erstmals wieder negativ getestet worden bin. Wenn man dann hört, da stimmt etwas nicht, wir müssen den PCR-Test wiederholen… Dann ist man ein bisschen zurück im Tunnel, wenn man eigentlich dachte, dass man es schon geschafft hätte», seufzte er.

«Das Wichtige ist, dass ich jetzt hier bin und dass ich mich körperlich gut fühle», ergänzte der neunfache Weltmeister. «Und es ist gut, weil ich ein normales Wochenende absolvieren kann, an dem man von Donnerstag an arbeitet und von Freitag an fährt. Das vergangene Wochenende war sehr schwierig für alle Yamaha-Fahrer, aber jetzt scheint das Wetter das ganze Wochenende über besser zu sein. Wir hoffen, dass wir mit mehr Grip konkurrenzfähiger sind», blickte er nach zuletzt sechs Nullern in Serie auf das vorletzte Rennwochenende des Jahres voraus.

Während der 41-jährige Superstar 2021 in seine 26. WM-Saison geht, legt sein Landsmann Andrea Dovizioso (34) nach aktuellem Stand eine MotoGP-Auszeit ein. «Das sind sehr persönliche Angelegenheiten, mich nervt es immer, wenn ein anderer Fahrer über mich redet und zum Beispiel sagt, ob ich aufhören oder weitermachen sollte», schickte Rossi bei dem Thema voraus. «Am Ende ist das Alter nur ein Faktor von vielen. Dovi hat eine sehr große Leidenschaft für das Motorradfahren. Man trifft ihn zum Beispiel am Nachmittag in Faenza an, wo er mit seinen Freunden Motocross fährt und dann noch am Grill sitzt. Man kann also sicher nicht behaupten, dass ihm die Leidenschaft fehlt.»

«Es hängt aber von vielen Dingen ab: Sicher ist all das, was sich um die MotoGP dreht und nicht mit dem Motorradfahren zusammenhängt, schwierig und eine Verpflichtung. Um weiterzumachen brauchst du nicht nur die Leidenschaft für die Motorräder, sondern auch andere Beweggründe», fuhr der 115-fache GP-Sieger fort. «Es könnte auch ein Sabbatical sein. Meiner Meinung nach wird er das im nächsten Jahr verstehen, wie sehr im die MotoGP fehlt, wenn er nicht fährt. Er hat aber auch immer schon gesagt, wie groß seine Motocross-Leidenschaft ist. Er hat seine Rennen gewonnen, vielleicht entscheidet er sich auch dazu, zu Hause zu bleiben und mit seinen Freunden Spaß zu haben.»

Stand Fahrer-WM nach 12 von 14 Rennen:

1. Mir, 162 Punkte. 2. Quartararo 125. 3. Rins 125. 4. Viñales 121. 5. Morbidelli 117. 6. Dovizioso 117. 7. Pol Espargaró 106. 8. Nakagami 105. 9. Miller 92. 10. Oliveira 90. 11. Petrucci 77. 12. Binder 76. 13. Zarco 71. 14. Alex Márquez 67. 15. Rossi 58. 16. Bagnaia 42. 17. Lecuona 27. 18. Aleix Espargaró 27. 19. Crutchlow 26. 20. Bradl 16. 21. Smith 12. 22. Rabat 10. 23. Pirro 4.

Konstrukteurs-WM nach 12 von 14 Rennen:

1. Suzuki 188. 2. Ducati 181 Punkte. 3. Yamaha 163. 4. KTM 159. 5. Honda 130. 6. Aprilia 36.

Team-WM nach 12 von 14 Rennen:

1. Team Suzuki Ecstar, 287 Punkte. 2. Petronas Yamaha SRT 205. 3. Ducati Team 194. 4. Red Bull KTM Factory Racing 182. 5. Monster Energy Yamaha MotoGP 159. 6. Pramac Racing 138. 7. LCR Honda 131. 8. Red Bull KTM Tech3, 117. 9. Repsol Honda Team 83. 10. Esponsorama Racing 81. 11. Aprilia Racing Team Gresini 39.

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