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Iker Lecuona (Honda/17.): «Ich mache meinen Job»

Von Johannes Orasche
Iker Lecuona: Zur Stelle, wenn Honda ihn braucht

Iker Lecuona: Zur Stelle, wenn Honda ihn braucht

Superbike-Werksfahrer Iker Lecuona erlebte in Silverstone als MotoGP-Ersatz für Alex Rins bei LCR Honda die Probleme der Japaner aus nächster Nähe mit und klassierte sich in beiden Rennen nur am Ende des Feldes.

Für Iker Lecuona war das MotoGP-Wochenende von Silverstone eine mehr als nur harte Prüfung. Der Wahl-Andorraner bildete mit der RC213V von Austin-Sieger Alex Rins im Team von Lucio Cecchinello sowohl im Sprint als auch im Hauptrennen das Schlusslicht.

Bezeichnend für die aktuelle Situation von Honda in der MotoGP-WM: Lecuona fuhr am Sonntag gemeinsam mit Takaaki Nakagami am Ende des Feldes. Der Japaner kam schließlich elf Sekunden vor Lecuona ins Ziel, auch weil der Spanier mit den Reifen danebengegriffen hatte. Bei einsetzendem Regen hatten zuvor beide das Motorrad gewechselt. Lecuonas Landsmann Joan Mir war schon früh gestürzt.

«Ich konnte nichts machen. Wir sind mit dem weichen Regenreifen losgefahren, nach der zweiten Runde war der Reifen zerstört. Es waren auch nur fünf Runden auf feuchter Piste, in den letzten beiden Runden war ich wirklich langsam. Ich habe mich am Beginn aber gut gefühlt. Bevor es angefangen hat zu regnen, konnte ich mit Taka mithalten. Ich bin daher recht happy», schilderte Lecuona. «Ich habe viel gelernt über das Wochenende hinweg. Es war mein erstes Mal mit dem Kalex-Chassis und mit dem Team.»

Zum Kalex-Chassis sagte Lecuona weiter: «Ich hatte wenig Zeit mit der Standard-Variante, aber ich hatte das Gefühl, dass sich das Motorrad mit der Kalex-Variante vorne etwas besser anfühlt. Da habe ich ein etwas besseres Gefühl. Aber ich bräuchte mit beiden Varianten etwas mehr Zeit, um es beurteilen zu können.»

Wie es für den eigentlichen Superbike-Werksfahrer von Honda weitergeht, steht noch nicht fest. «Wir werden sehen, was LCR und HRC für mich planen und ob sie mich für Österreich holen – sonst habe ich Ferien. Es waren sehr knifflige Verhältnisse. Mein Team hat auch viel über meinen Stil gelernt, sollte ich in Österreich fahren. Wenn ich dort dabei bin, dann hoffe ich, dass wir etwas konstanteres Wetter haben. Ich mag den Sommer in Großbritannien nicht, ich muss es leider so sagen.»

«Ich habe mich auf Silverstone fokussiert, habe aber ein wenig auch das Geschehen in Suzuka beobachtet und mit meinem Teamkollegen Xavi Vierge Kontakt gehalten. Am Ende arbeite ich für HRC und sie haben meine Hilfe hier in Silverstone gebraucht. Ich mache meinen Job! Wenn sie mir sagen, ich soll wieder einmal das 8-Stunden-Rennen fahren, ist das in Ordnung. Wenn ich MotoGP fahren soll, ist es auch okay und ich bin happy. Für mich sind beide Optionen okay», stellte sich Lecuona ganz in den Dienst seines japanischen Arbeitgebers.

MotoGP-Ergebnisse, Silverstone (6. August):

1. Aleix Espargaró, Aprilia, 20 Runden in 40:40,367 min
2. Bagnaia, Ducati, + 0,215 sec
3. Binder, KTM, + 0,680
4. Oliveira, Aprilia, + 0,750
5. Viñales, Aprilia, + 2,101
6. Martin, Ducati, + 7,903
7. Marini, Ducati, + 9,099
8. Miller, KTM, + 9,298
9. Zarco, Ducati, + 9,958
10. Raúl Fernández, Aprilia, + 19,947
11. Augusto Fernández, KTM, + 20,296
12. Pol Espargaró, KTM, + 1:06,120 min
13. Di Giannantonio, Ducati, + 1:27,605
14. Morbidelli, Yamaha, + 1:28,913
15. Quartararo, Yamaha, + 1:29,075
16. Nakagami, Honda, + 1:38,573
17. Lecuona, Honda, + 1:49,674
– Bastianini, Ducati, 4 Runden zurück
– Marc Márquez, Honda, 6 Runden zurück
– Bezzecchi, Ducati, 15 Runden zurück
– Alex Márquez, Ducati, 15 Runden zurück
– Mir, Honda, 18 Runden zurück

MotoGP-Ergebnisse Sprint, Silverstone (5. August):

1. Alex Márquez, Ducati, 10 Runden in 21:52,317 min
2. Bezzecchi, Ducati, + 0,366 sec
3. Viñales, Aprilia, + 3,374
4. Zarco, Ducati, + 5,671
5. Aleix Espargaró, Aprilia, + 6,068
6. Martin, Ducati, + 7,294
7. Miller, KTM, + 9,415
8. Augusto Fernández, KTM, + 9,850
9. Binder, KTM, + 10,435
10. Oliveira, Aprilia, + 11,247
11. Marini, Ducati, + 17,365
12. Di Giannantonio, Ducati, + 20,063
13. Bastianini, Ducati, + 24,352
14. Bagnaia, Ducati, + 25,527
15. Morbidelli, Yamaha, + 27,191
16. Pol Espargaró, KTM, + 27,693
17. Mir, Honda, + 29,062
18. Marc Márquez, Honda, + 29,326
19. Raúl Fernández, Aprilia, + 29,627
20. Nakagami, Honda, + 29,909
21. Quartararo, Yamaha, + 30,326
22. Lecuona, Honda, + 47,674

WM-Stand nach 18 von 40 Rennen:

1. Bagnaia, 214 Punkte. 2. Martin 173. 3. Bezzecchi 167. 4. Binder 131. 5. Zarco 122. 6. Aleix Espargaró 107. 7. Marini 107. 8. Miller 90. 9. Alex Márquez 75. 10. Viñales 75. 11. Quartararo 65. 12. Morbidelli 59. 13. Augusto Fernández 49. 14. Rins 47. 15. Oliveira 40. 16. Di Giannantonio 37. 17. Nakagami 34. 18. 18. Bastianini 18. 19. Marc Márquez 15. 20. Raúl Fernández 14. 21. Pedrosa 13. 22. Savadori 9. 23. Folger 9. 24. Pirro 5. 25. Mir 5. 26. Petrucci 5. 26. Bradl 5. 27. Pol Espargaró 4.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 317 Punkte. 2. KTM 172. 3. Aprilia 153. 4. Honda 89. 5. Yamaha 84.

Team-WM:
1. Prima Pramac Racing, 295 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 274. 3. Ducati Lenovo Team 242. 4. Red Bull KTM Factory Racing 221. 5. Aprilia Racing 181. 6. Monster Energy Yamaha 124. 7. Gresini Racing 112. 8. LCR Honda 84. 9. GASGAS Factory Racing Tech3, 62. 10. CryptoDATA RNF 58. 11. Repsol Honda 20.

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