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Rivola (Aprilia): «Trackhouse braucht keinen Junior»

Von Thomas Kuttruf
Wenn es um die Besetzung des Aprilia-Satelliten-Teams geht, übergibt Racing-Chef Massimo Rivola vorerst an Trackhouse-Manager Brivio. Einig sind sich beide: Trackhouse braucht ein fahrerisches Großkaliber.

Für den Verantwortlichen bei Aprilia-Racing steht die Struktur und die Fahrerbesetzung des Werksteams im Vordergrund. Nachdem Aprilia «Capitano» Aleix Espargaro Ende des Jahres aus der Familie verabschiedet wird, gelang in einer handfesten Aktion die Stelle mit dem WM-Führenden Jorge Martin zu besetzen. Nun gilt es auch die zweite Position zu definieren. Rivola gab SPEEDWEEK.com hierzu bereits eine glaubwürdige Einschätzung.

Nicht minder interessant bis brisant ist die Situation in der Nachbarbox bei Trackhouse Racing. Denn auch hier müssen beide Fahrer frisch verhandelt werden. Miguel Oliveira und Raul Fernandez, sind beide in ihrer zweiten Saison auf der Aprilia RS-GP unterwegs, wobei der GP-Sieger aus Portugal Oliveira das Privileg eines 2024er-Prototyps nutzt. Aus sportlicher Sicht ist allerdings zwischen den beiden Trackhouse-Piloten über die ersten sieben Rennen des Jahres kein nennenswerter Unterschied auszumachen. Zumeist lagen beide Piloten im Mittelfeld. Die Bilanz ist nahezu ausgeglichen, was sich in der WM-Tabelle widerspiegelt. Raul Fernandez liegt einen Zähler vor Miguel Oliveira auf Position 12. Dass der Jüngere auf dem älteren Bike wenn auch knapp vorne liegt, das dürfte dem Spanier wohl einen sicheren Arbeitsplatz für 2025 bescheren. Auch dafür spricht die Tatsache, dass Fernandez bereits in die Entwicklung der nächsten RS-GP eingebunden ist.

Obwohl beide Trackhouse-Fahrer vertraglich mit Aprilia-Racing verbunden sind, überlässt Massimo Rivola die Selektion der Fahrer dem leitenden Trackhouse-Manager Davide Brivio. Rivola spricht dem Landsmann blindes Vertrauen aus: «Was die Auswahl der Fahrer der für Trackhouse angeht, so überlasse ich das Davide (Brivio). Wir sind extrem gut abgestimmt, tauschen und viel aus und nachdem wir beide das gleiche Verständnis für dich richtigen Piloten haben, überlasse ich ihm die bestmöglichen Piloten zu finden. Die endgültige Entscheidung wird gemeinsam passieren.»

Der Aprilia-Racing-Chef betont: «Für mich ist klar, dass Trackhouse eine glänzende Zukunft hat und Davide hat bereits kommuniziert, dass es einen erfahrenen Top-Piloten braucht, um Trackhouse weiterzuentwickeln.»

Damit schließt Aprilia die Verpflichtung eines Rookies, etwa aus der Moto2-WM tendenziell aus. Rivola: «Ich stimme Davide zu, um das Team weiterzubringen, ist ein Junior-Pilot nicht der richtige Weg. Wenn wir den aktuellen MotoGP-Fahrermarkt anschauen, dann sehen wir sicher sehr gut Möglichkeiten.»

Doch möglich ist auch, dass die aktuelle Struktur bestehen bleibt. Denn unzufrieden ist Rivola nicht: «Tatsache ist, wir sind ja jetzt gut aufgestellt und besitzen zwei starke Piloten – auch wenn die noch nicht in der Lage waren, ihr gesamtes Potenzial zu demonstrieren.»

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