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Marc Márquez (4.): «Hatte nicht mit Enea gerechnet»

Von Tim Althof
Marc Márquez vor Jorge Martin

Marc Márquez vor Jorge Martin

Ducati-Pilot Marc Márquez beendete den Sprint am Samstag in Buriram auf Rang 4, dabei hatte er mit dem Platz 3 gerechnet und Enea Bastianini nicht auf dem Zettel. Für Sonntag glaubt er an kein besseres Ergebnis.

Der Samstag auf dem Chang International Circuit in Buriram brachte Gresini-Ducati-Star Marc Márquez ein Wechselbad der Gefühle. Der Spanier begann mit der schnellsten Zeit und Platz 1 im FP2 am Morgen auf der 4,554 km langen Strecke, die 2025 erstmals Austragungsort des MotoGP-Saisonstarts sein wird.

Im Qualifying lief es für Márquez allerdings nicht nach Plan. Der 31-Jährige versuchte im finalen Anlauf seinem Landsmann Jorge Martin (Ducati) zu folgen, als er in Kurve 3 die Kontrolle über seine GP23 verlor und beim Anbremsen stürzte. Seine Jagd auf die Pole-Position war damit beendet und es blieb ihm nur der fünfte Startplatz für den Sprint und den Grand Prix in Thailand. Pecco Bagnaia sicherte sich hingegen Startplatz 1 auf seiner Werks-Ducati.

Der Sprint über 13 Runden startete turbulent. Marc Márquez konnte sich sofort verbessern und kämpfte lange Zeit um Platz 2. Während Enea Bastianini (Ducati) den Konkurrenten keine Chance ließ und sich vom Feld absetzte, hatte Márquez mit Bagnaia, Martin und KTM-Star Pedro Acosta zu tun. Der Rookie stürzte in Runde 4, Bagnaia und Martin enteilten dem achtfachen Motorrad-Weltmeister, so blieb letztendlich nur Position 4 und ein Punkteverlust von sechs Punkten gegenüber Sieger Bastianini, der dem Gresini-Fahrer im Kampf um Platz 3 dicht auf den Fersen ist.

Nach dem Sprint am Samstag gab sich Márquez gelassen: «Ich hatte erwartet, auf Platz 3 ins Ziel zu kommen, denn ich habe nicht mit Bastianini gerechnet. Aber er war der Schnellste da draußen. Er war im Qualifying schnell, aber in den Trainings mit den gebrauchten Reifen war er nicht so gut. Im Rennen war es gegenteilig: er war super schnell und super konstant. Mit etwas mehr Risiko wäre ich näher dran, aber wahrscheinlich trotzdem auf Platz 4. Am Sonntag wollen wir das wiederholen.»

Zum Manöver von Jorge Martin in Kurve 1 hatte der nächstjährige Ducati-Werksfahrer eine klare Meinung. «Ich sah ihn spät bremsen, er kam von der Strecke ab und wir hatten Glück», betonte Márquez. «Ich hatte damit gerechnet, dass er zurück auf die Strecke kommt, das war aber etwas optimistisch von ihm. Er hat aber das Gas zu gemacht und es war in Ordnung.»

«Ich habe meinen persönlichen Kampf mit Bastianini. Meistens ist es so, wenn er extrem stark ist, bin ich schwach und genau andersherum», erklärte der WM-Dritte. «Aber viel wichtiger ist der Kampf um die Meisterschaft. Am Sonntag sehen wir einen schönen Fight zwischen Martin und Bagnaia, beide sind sehr schnell, aber Pecco muss riskieren, wenn er in Valencia noch Chancen haben will.»

Was ist Márquez wichtiger? Ein weiterer Sieg in diesem Jahr oder Platz 3 in der Meisterschaft? «Ein weiterer Sieg, das ist klar. Aber am Sonntag können wir nicht gewinnen», stellte er klar. «Wenn alles gut läuft, kann ich Dritter werden, denn ich verliere in den ersten beiden Sektoren zu viel Zeit. Ich kann das fünf Runden kompensieren, aber wenn ich so weiter machen würde, käme ein Sturz dabei raus. In Valenica haben wir vielleicht die Chance auf einen Erfolg.»

Beachtlich ist auch der Top-Speed-Unterschied der GP24 zur GP23 von Ducati. Während die Werksbikes an diesem Wochenende um die 339 km/h erreichten, waren alle Piloten einer GP23 am Ende der Rangfolge zu finden. Bei Marc Márquez wurden nur 334 km/h gemessen, Bruder Alex Márquez erreichte auf dem gleichen Bike nur 331 km/h.

Ergebnisse MotoGP Buriram, Sprint (26. Oktober):

1. Enea Bastianini (I), Ducati, 13 Runden in 19:13,131 min
2. Jorge Martín (E), Ducati, +1,357 sec
3. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +2,372
4. Marc Márquez (E), Ducati, +5,402
5. Alex Márquez (E), Ducati, +10,140
6. Franco Morbidelli (I), Ducati, +11,087
7. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +11,538
8. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +11,680
9. Brad Binder (ZA), KTM, +13,692
10. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +14,483
11. Jack Miller (AUS), KTM, +18,397
12. Johann Zarco (F), Honda, +18,544
13. Joan Mir (E), Honda, +19,265
14. Raúl Fernández (E), Aprilia, +19,688
15. Aleix Espargaro (E), Aprilia, +19,988
16. Augusto Fernandez (E), GASGAS, +21,298
17. Alex Rins (E), Yamaha, +21,413
18. Taka Nakagami (J), Honda, +23,400
19. Luca Marini (I), Honda, +23,979
20. Maverick Viñales (E), Aprilia, +29,474
21. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +39,389
– Pedro Acosta (E), GASGAS, 3 Runden zurück

WM-Stand nach 35 von 40 Rennen:

1. Martin, 433 Punkte. 2. Bagnaia 411. 3. Marc Márquez 351. 4. Bastianini 343. 5. Binder 193. 6. Acosta 181. 7. Viñales 171. 8. Morbidelli 155. 9. Di Giannantonio 152. 10. Bezzecchi 137. 11. Aleix Espargaro 136.12. Alex Márquez 130. 13. Quartararo 93. 14. Miller 71. 15. Oliveira 71. 16. R. Fernández 66. 17. Zarco 40. 18. Nakagami 28. 19. Rins 23. 20. A. Fernández 21. 21. Mir 20. 22. Pol Espargaro 12. 23. Pedrosa 7. 24. Marini 7. 25. Bradl 2. 26. Gardner 0. 27. Savadori 0.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati, 623 Punkte. 2. KTM 286. 3. Aprilia 267. 4. Yamaha 104. 5. Honda 60.

Team-WM:

1. Ducati Lenovo Team, 754 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 588. 3. Gresini Racing 481. 4. Aprilia Racing 307. 5. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 289. 6. Red Bull KTM Factory Racing 264. 7. Red Bull GASGAS Tech3 202. 8. Trackhouse Racing 137. 9. Monster Energy Yamaha 116. 10. LCR Honda 68. 11. Repsol Honda Team 29.

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