MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Johann Zarco (11.): «Cooler Kampf mit Bezzecchi»

Von Gino Bosisio
Attacke: Johann Zarco im Zweikampf mit Ducati-Racer Bezzecchi

Attacke: Johann Zarco im Zweikampf mit Ducati-Racer Bezzecchi

LCR-Ass Johann Zarco war beim Malaysia-GP am Sonntagnachmittag einmal mehr bester Honda-Fahrer. Zarco schilderte danach seine Stressmomente in der Schlussphase der großen MotoGP-Hitzeschlacht.

Johann Zarco holte sich bei 35 Grad auf dem «Sepang International Circuit» fünf weitere WM-Punkte für Rang 11, zeigte dabei einmal mehr ein sehr beherztes Rennen. Zarco war dabei wieder einmal bester Honda-Fahrer. Im Ziel hatte der Mann aus Südfrankreich drei Sekunden Luft auf seinem Repsol-Honda-Markenkollegen Luca Marini (15.).

Der 34-jährige Franzose, der sich am Freitag erneut in Q2 gefahren hatte und dort dann Startplatz 11 holte, fuhr zu Beginn des Rennens sogar auf Rang 9, musste aber gegen Rennmitte nach einem spannenden Fight Marco Bezzecchi mit der VR46-Ducati und danach auch den Spanier Augusto Fernandez (Red Bull-Tech3-GASGAS) ziehen lassen.

«Ich bin happy, weil ich keine Fehler gemacht habe», fasst der zweifache Moto2-Weltmeister zusammen. «Es war da nur eine Kleinigkeit in Kurve 7. Genau dort hat Marco Bezzecchi begonnen, mich zu attackieren. Genau an der gleichen Stelle an der ich dachte, dass ich vielleicht zu Vinales aufschließen kann. Aber es war dann nicht möglich. Der Kampf mit Bezzecchi war aber sehr cool. Auch Augusto hat mich dann überholt. Ich hatte ab da Probleme mit der Haftung an der Flanke am Hinterrad. Kurve 5 und Kurve 12 waren die kritischsten Punkte auf der Piste bezüglich der Vibrationen über das Wochenende hinweg, aber im Rennen hatte ich das ganz gut unter Kontrolle.»

Zarco stellt fest: «Der Beginn des Rennens war gut und es fühlte sich cool an, die Sache unter Kontrolle zu haben. Ich wollte dieses Gefühl der Kontrolle vom Samstag haben, sicher sein, dass ich die Distanz überstehe und ich habe es auch geschafft. Okay, ich konnte zwar nicht mehr Speed finden, jedoch das Bike besser kontrollieren. Es hat mir zumindest für die halbe Distanz des Rennens geholfen. Wenn man dann mehr will, dann lässt oft auch genau dann der Reifen nach. Aber ich denke, dass ich das Material zu Beginn ganz gut kontrolliert habe.»

Auch dem Routinier gingen am Ende der Hitzeschlacht die Körner aus: «In den letzten Runden hatte ich Angst, dass mich Aleix einholen könnte, aber er hatte selbst auch Probleme.» Der Spanier wurde zudem auch noch von Marc Marquez kassiert. 

Zarco: „Am Ende war mir sowas von heiß – vielleicht war es aber auch der Stress. Ich war Elfter und wollte nicht noch eine weitere Position verlieren. Ich konnte Augusto vor mir nicht angreifen - konnte eigentlich nichts mehr tun und du siehst dann, dass du Zeit verlierst. Aber genau das ist Malaysia. Am Ende waren die meisten Fahrer in dieser Situation – aber wie gesagt, ich bin wirklich zufrieden.»

Ergebnisse MotoGP Sepang, Rennen (3. November):

1. Francesco Bagnaia (I), Ducati, 19 Runden in 38:04,563 min
2. Jorge Martín (E), Ducati, +3,141 sec
3. Enea Bastianini (I), Ducati, +10,484
4. Alex Marquez (E), Ducati, +12,230
5. Pedro Acosta (E), KTM, +13,699
6. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +16,245
7. Maverick Vinales (E), Aprilia, +19,447
8. Alex Rins (E), Yamaha, +20,611
9. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +21,994
10. Augusto Fernandez (E), KTM, +22,174
11. Johann Zarco (F), Honda, +25,625
12. Marc Marquez (E), Ducati, +27,276
13. Aleix Espargaro (E), Aprilia, +27,604
14. Franco Morbidelli (I), Ducati, +27,949
15. Luca Marini (I), Honda, +28,838
16. Raul Fernandez (E), Aprilia, +38,847
17. Andrea Iannone (I), Ducati, +47,599
18. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +48,956
– Takaaki Nakagami (J), Honda, 5 Runden zurück
– Joan Mir (E), Honda, 14 Runden zurück
– Brad Binder (ZA), KTM, 19 Runden zurück
– Jack Miller (AUS), KTM, 19 Runden zurück

Ergebnisse MotoGP Sepang, Sprint (2. November):

1. Jorge Martín (E), Ducati, 10 Runden in 19:49,230 min
2. Marc Marquez (E), Ducati, +0,913 sec
3. Enea Bastianini (I), Ducati, +2,010
4. Alex Marquez (E), Gresini Ducati, +6,575
5. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +7,917
6. Franco Morbidelli (I), Ducati, +8,957
7. Brad Binder (ZA), KTM, +11,015
8. Jack Miller (AUS), KTM, +11,834
9. Pedro Acosta (E), KTM, +12,091
10. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +12,840
11. Alex Rins (E), Yamaha, +14,901
12. Aleix Espargaro (E), Aprilia, +15,224
13. Augusto Fernandez (E), KTM, +17,115
14. Maverick Vinales (E), Aprilia, +18,603
15. Luca Marini (I), Honda, +19,090
16. Joan Mir (E), Honda, +20,204
17. Takaaki Nakagami (J), Honda, +21,711
18. Raul Fernandez (E), Aprilia, +23,814
19. Andrea Iannone (I), Ducati, +25,898
20. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +29,778
– Johann Zarco (F), Honda, 3 Runden zurück
– Francesco Bagnaia (I), Ducati, 8 Runden zurück

WM-Stand nach 38 von 40 Rennen:

1. Martin, 485 Punkte. 2. Bagnaia 461. 3. Marc Márquez 369. 4. Bastianini 368. 5. Binder 206. 6. Acosta 209. 7. Viñales 189. 8. Di Giannantonio 165. 9. Morbidelli 161. 10. Alex Márquez 155. 11. Aleix Espargaro 146. 12. Bezzecchi 144. 13. Quartararo 108. 14. Miller 84. 15. Oliveira 71. 16. R. Fernández 66. 17. Zarco 53. 18. Rins 31. 19. Nakagami 31. 20. A. Fernández 27. 21. Mir 21. 22 Marini 14. 23. Pol Espargaro 12. 24. Pedrosa 7. 25. Bradl 2. 26. Gardner 0. 27. Savadori 0.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 685 Punkte. 2. KTM 316. 3. Aprilia 285. 4. Yamaha 119. 5. Honda 73.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 829 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 649. 3. Gresini Racing 524. 4. Aprilia Racing 335. 5. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 309. 6. Red Bull KTM Factory Racing 290. 7. Red Bull GASGAS Tech3 236. 8. Monster Energy Yamaha 139. 9. Trackhouse Racing 137. 10. LCR Honda 84. 11. Repsol Honda Team 36.

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