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MotoGP-Platz von KTM: Wichtig fürs Image, hoher Wert

Von Ivo Schützbach und Johannes Orasche
Bei KTM soll der Rennsport auch während der Sanierungsperiode ein wichtiges Werbevehikel bleiben. Es ist nicht ausgeschlossen, dass sich das MotoGP-Werksteam Investoren an die Seite holt.

Am 20. Dezember stand in Oberösterreich in der Causa KTM die erste Berichtstagsatzung auf dem Programm, SPEEDWEEK.com berichtete umfassend. Die Fortführung des Unternehmens scheint vorerst gesichert, die Art und Weise wird noch definiert. Es geht derzeit vorrangig darum, Ruhe in das Thema zu bringen, die angestrebte Schuldentilgungsquote von 30 Prozent zu erfüllen und eine geordnete Restrukturierung anzugehen. Investoren stehen vor der Tür, sie bieten 700 Millionen Euro an frischem Kapital. Der Ablauf der Kapitalerhöhung soll von Experten der Citigroup Investmentbank begleitet werden.

Auch im Motorsport-Segment gilt es Klarheit zu schaffen. In der Motorsport-Abteilung sind bei KTM etwa 400 Personen beschäftigt, viele über Freelancer-Verträge in einer eigenen Gesellschaft in der Schweiz angestellt, da dort die arbeitsrechtlichen Schranken geringer sind. Dem Vernehmen nach hat Sanierungsverwalter Peter Vogl erkannt, dass KTM ohne Rennsport nur sehr schwer funktioniert, am vergangenen Freitag wurde ein entsprechendes Bekenntnis dazu abgegeben. Das MotoGP-Projekt kostet etwa 40 Millionen Euro pro Jahr, Sponsoren wie Red Bull und Mobil 1 tragen maßgeblich dazu bei.

Seit Monaten führen die Verantwortlichen bei KTM intensive Gespräche mit bestehenden Sponsoren, ob und wie sich das Engagement ausbauen lässt. Und natürlich sind neue Partner willkommen – selbst der Verkauf von Teamanteilen an Investoren ist denkbar. Denn jeder in der Rennsportabteilung weiß: Umso mehr sich das Racing selbst finanziert, desto besser für die Firma.

Bereits Anfang Juli 2024 kursierte die Meldung, Formel-1-Star Lewis Hamilton wolle das Gresini-Team kaufen und als Rennstallbesitzer in die MotoGP einsteigen, woraus aber nichts wurde. «Ich arbeite an verschiedenen Projekten», verriet der Engländer SPEEDWEEK.com während des Formel-1-WM-Finales in Abu Dhabi. «Ich habe die MotoGP immer geliebt, und interessiere mich auch für das potenzielle Wachstum des Sports.»

Bei KTM war bereits in der ersten Dezember-Woche zu hören, dass es «interessante Entwicklungen» gibt – neben Hamilton haben weitere Investoren angefragt. Denn durch die Limitierung auf 22 Startplätze, selbst bei Einstieg eines neuen Werks, erhielten die MotoGP-Slots eine deutliche Wertsteigerung.

Fest steht aber auch: Als Werksteam kann und will KTM die Zügel nicht aus der Hand geben.

«Win on Sunday, sell on Monday», ist ein wichtiger Anker der KTM-Philosophie. Das wollen die Österreicher bereits im Januar bei der prestigeträchtigen Rallye Dakar unter Beweis stellen, die am 3. Januar in Saudi-Arabien beginnt.

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