Show von Jack Miller (Yamaha/6.): «Ich liebe es!»

Jack Miller
Für Jack Miller gibt es keine schlechten Wetterverhältnisse, denn der Australier glänzt unter Mischbedingungen und Regen traditionell – so auch am ersten MotoGP-Tag beim Red Bull GP of the Americas 2025. Der Pramac-Yamaha-Pilot platzierte sich im Nassen am Morgen auf Rang 2 hinter Ducati-Pilot Franco Morbidelli.
Auch im Zeittraining, das unter abtrocknenden Streckenbedingungen stattfand, konnte Miller sein Bike mit achtbaren Zeiten um den 5,5 Kilometer langen Kurs in Austin bewegen. Der ehemalige Moto3-Weltmeister traute sich mit HRC-Pilot Luca Marini früh auf Slicks auf die noch sehr nasse Piste und landete am Ende auf Position 6 – der direkte Einzug in das wichtige Q2 ist somit gelungen.
«Es war ein solider Tag, erstmals bin ich auf der Yamaha im Regen unterwegs gewesen. Ich bin sehr glücklich damit. Wenn man ein neues Motorrad unter solchen Bedingungen ausprobiert, dann ist da immer etwas Ungewissheit», schilderte der 30-Jährige seine Gefühlslage. «Du hast deine Hoffnungen und Erwartungen, aber man weiß nie genau, was passiert. Ich war wirklich positiv überrascht, wie das Bike im FP1 funktionierte.»
Miller weiter: «Ich habe die nasse Session am Morgen genossen, wir sind durchgehend auf den gleichen Reifen geblieben und haben damit stark performt. Am Nachmittag wurde es stressiger, denn diese schwierigen Bedingungen machen das Ganze etwas spannender. Wir sind mit Regenreifen in die Session gegangen, aber ich wusste, dass es schnell abtrocknen würde.»
«Am Ende war es wirklich schwierig, mit den ganzen nassen Flecken und den Slicks. Dennoch haben wir gut gearbeitet. In den ersten beiden Runden war es wirklich hart mit den Reifen auf dem noch sehr nassen Untergrund – auf der Geraden drehte das Hinterrad ständig durch», betonte der WM-13. «Grundsätzlich konnte ich das Bike auf der trockenen Linie halten, am Anfang habe ich mich jedoch nach der langen Gerade immer etwas vertan, die Reifen waren noch sehr kühl.»
«In der letzten Runde hatte ich etwas Verkehr, das hat uns Zeit gekostet», klagte Miller im Interview. «Ich denke, da hatten wir noch was im Köcher, aber wir sind zum Glück direkt ins Q2 eingezogen. Ich bin glücklich mit mir und auch mit dem Gefühl zur Yamaha M1. Das Verhalten der Maschine bei den abtrocknenden Bedingungen war wirklich sehr ordentlich – andere Bikes sind da deutlich schwieriger zu fahren.»
Miller kam als einziger der Yamaha-Piloten in die Top-10. Fabio Quartararo verpasste diese mit Rang 11 knapp und er war überrascht über Millers Leistungen. Den Australier darauf angesprochen, lautete sein Fazit: «Ich fühle mich gut, die Arbeit mit den Yamaha-Jungs macht Spaß und funktioniert auch sehr gut. Es ist sehr erfrischend. Auf dem Bike gebe ich mein Bestes, versuche bestmöglich mit dem Gas umzugehen. Ich liebe es, wenn das Bike rutscht und ich quer in eine Kurve einfahre.»
Ergebnisse MotoGP COTA, Zeittraining (28. März):
1. Marc Márquez (E), Ducati, 2:02,929 min
2. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +0,736 sec
3. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,837
4. Alex Márquez (E), Ducati, +0,882
5. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +0,973
6. Jack Miller (AUS), Yamaha, +1,024
7. Pedro Acosta (E), KTM, +1,170
8. Maverick Viñales (E), KTM, +1,332
9. Joan Mir (E), Honda, +1,413
10. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +1,530
11. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +1,650
12. Brad Binder (ZA), KTM, +1,832
13. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +1,841
14. Ai Ogura (J), Aprilia, +2,002
15. Luca Marini (I), Honda, +2,035
16. Raúl Fernández (E), Aprilia, +2,184
17. Alex Rins (E), Yamaha, +2,358
18. Enea Bastianini (I), KTM, 2,406
19. Augusto Fernandez (E), Yamaha, +2,998
20. Johann Zarco (F), Honda, +3,052
21. Somkiat Chantra (T), Honda, +3,564
22. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +3,993