MotoGP: Rückkehr von Alex Marquez ungewiss

100 Jahre Dutch TT in Assen mit Parade gefeiert

Von Thorsten Horn
150 geschichtsträchtige Motorräder, Seitenwagen-Gespanne und Vorkriegsautos wurden nach dem MotoGP-Rennen in Assen auf die Strecke gelassen

150 geschichtsträchtige Motorräder, Seitenwagen-Gespanne und Vorkriegsautos wurden nach dem MotoGP-Rennen in Assen auf die Strecke gelassen

Natürlich waren die meisten Fans wegen der MotoGP-WM zum Assen-GP gekommen. Mit einer tollen Parade anlässlich 100 Jahre Dutch TT zum Abschluss des Rennwochenendes begeisterten aber auch die Klassiker.

Mit edler Renntechnik wusste die Sonderschau anlässlich 100 Jahre Dutch TT im Rahmen des Großen Preises der Niederlande am vergangenen Samstag und Sonntag zu begeistern. Als dann rund 150 geschichtsträchtige Motorräder, Seitenwagen-Gespanne und Vorkriegsautos am Sonntagnachmittag nach Ende des MotoGP-Programms auf die Strecke gelassen wurden, kam es zu weiteren akustischen und optischen Gänsehaut-Momenten.

Auf Grund der Fülle an Fahrzeugen, waren nur wenige Quadratzentimeter des 4,555 Kilometer langen Asphaltbandes unbenutzt und die Streckenkapazität für Rennen um ein Vielfaches überschritten. Was im Groben zwar ein imposantes Bild ergab, war für die Wahrnehmung von Details für die sitzengebliebenen Fans auf den Tribünen eher kontraproduktiv. Dies war aber kein wirklicher Wermutstropfen, sodass dem Organisationsteam dieses Zusatzprogramms mit Frits Besemer, dem Kopf des Zusammenschlusses United Classic Racing (UCR), an der Spitze, ein riesen Dank gebührt.

Der ehemalige Mechaniker des Yamaha-Werksteams, Gründer von Arai Helmet Europe und heutzutage gern vom Yamaha Racing Heritage Club (YRHC) eingespannte Ferry Brouwer hatte unter anderem für Giacomo Agostini jene 500er-Yamaha mitgebracht und dem Rekord-Weltmeister und -Grand-Prix-Sieger zur Verfügung gestellt, mit der der Italiener nach vielen MV-Agusta-Jahren in seinem ersten Yamaha-Jahr 1974 WM-Vierter wurde. Im gleichen Jahr gewann «Ago Nazionale» damals in der 350-ccm-Klasse nach 13 Titeln auf einer italienischen MV seinen ersten von deren zwei auf einem Bike des Herstellers mit den drei gekreuzten Stimmgabeln im Logo. Damit kam er schließlich auch dank seiner Doppelstarts in der 350- und 500-ccm-Klasse insgesamt auf uneinholbar scheinende 15 WM-Titel.

Weitere Ex-Weltmeister im Teilnehmerfeld mit vielen Legenden waren der Niederländer Henk van Kessel (1974 in der 50-ccm-Klasse) und Ago’s Landsmann Marco Lucchinelli, der 500er-Weltmeister von 1981.

«Nur» zugegen, ohne in einen Rennsattel zu steigen, war auf Grund seines stolzen Alters von 93 Jahren der sechsfache Weltmeister Jim Redman aus Südafrika bzw. heutzutage vorzugsweise wieder in Großbritannien lebend. Er kam mit einem seiner beiden Söhne, der sich einst im Motocross versuchte, seine erhoffte Karriere in den USA aber auf Grund einer bis heute sichtbaren Armverletzung begraben musste.

Weitere aktive Koryphäen vergangener Tage waren die Vize-Weltmeister Randy Mamola aus den USA, die beiden Niederländer Aalt Toersen und Theo Timmer sowie Rolf Blatter aus der Schweiz. Zu denen gesellten sich weitere holländische Ex-GP-Piloten, wie «de witte Reus» (der weiße Riese) Wil Hartog, Theo Bult, Jos Schurgers, Cees Doorakkers, Jarno Janssen, Loek Bodelier, Wilco Zeelenberg und der Ex-MuZ-Pilot Jurgen van den Goorbergh.

Während der aktuelle Superbike-BMW-Werksfahrer Michael van der Mark und Collin Veijer kurz nach seinem 14. Platz im Moto2-Rennen Bikes aus der aktuellen Straßen-Modell-Palette ihrer Arbeitgeber bei den Demo-Runden pilotierten, schwang sich der zweite holländische Moto2-Pilot Zonta van den Goorbergh nach seinem zwölften Rang gleich noch einmal in den Sattel seiner Kalex mit Triumph-Motor vom Team RW-Idrofoglia Racing GP, verließ diesen aber des Öfteren für Stand-up-Wheelies.

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