Marc Marquez besiegte den Fluch – und das nach Crash
Nie zuvor konnte Marc Marquez in Österreich ein Rennen gewinnen, jetzt hat er zumindest einen Sprint-Triumph auf der Habenseite. In der 20-minütigen Hatz über 14 Runden am Samstagnachmittag hielt er sich in den ersten zwei Renndritteln am Hinterrad seines führenden Bruders Alex, dann bremste er ihn aus und kreuzte letztlich mit einer guten Sekunde Vorsprung den Zielstrich.
Seinen Vorsprung in der Weltmeisterschaft hat das Ducati-Aushängeschild damit um weitere drei Punkte auf jetzt 123 gegenüber Alex erhöht. Der Gesamtdritte, Lenovo-Teamkollege Francesco Bagnaia, hatte mit technischen Problemen an seiner Maschine zu kämpfen und gab auf dem letzten Platz liegend auf. Den Italiener trennen bereits 180 Zähler von der Spitze.
«Es ist nie einfach», meinte Marc zu seinem zwölften Sieg im 13. Sprint dieser Saison. «Vor allem nicht nach meinem Fehler im Qualifying, ich musste meinen Plan anschließend etwas anpassen.»
Marquez leistete sich einen Ausrutscher, qualifizierte sich aber dennoch für Grid-Position 4. «Ich hatte eine großartige Chance auf die Pole», sagte er. «Aber ich sah P4, attackierte zu viel und verlangte dem Bike zu viel ab. Im Sprint fuhr ich dafür konstant, es war okay. Zu Beginn konnte ich Alex nicht angreifen, weil er sehr schnell war und gut fuhr – unsere Pace war unglaublich. Ich wartete auf meinen Moment, um zu attackieren – wenn der Hinterreifen nachlässt, fühle ich mich besser. Das war nur ein Sprint, aber es fühlt sich gut an, auf dem Red Bull Ring in Spielberg zu gewinnen. Mal sehen, ob ich das am Sonntag wiederholen kann. Einfach wird das nicht, Bezzecchi und Bagnaia sind nahe an mir dran und schnell. Alex ebenfalls, aber er hat eine Long-lap-Strafe, die sich deutlich auswirken wird.»
«Wenn du aus der ersten Reihe startest, bist du entspannter», ergänzte der achtfache Champion. «Weil du dann weißt, dass dein Rennen nicht vom Start abhängen wird. Wenn du normal startest, dann kommst du als Erster, Zweiter oder Dritter in der ersten Kurve an. Aber wenn du von Platz 4 kommst, dann musst du am Start sehr präzise agieren. Vor allem hier, wo ich auf der linken Seite startete und die erste Rechtskurve sehr tückisch ist. Ich ging etwas mehr Risiko ein als normal, als ich die Kupplung losließ.»
Ergebnisse MotoGP Spielberg, Sprint (16. August):
1. Marc Marquez (E), Ducati, 14 Runden in 20:56,071 min
2. Alex Marquez (E), Ducati, +1,180 sec
3. Pedro Acosta (E), KTM, +3,126
4. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +4,032
5. Brad Binder (ZA), KTM, +4,782
6. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +6,032
7. Enea Bastianini (I), KTM, +8,294
8. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +10,953
9. Johann Zarco (F), Honda, +11,999
10. Jorge Martin (E), Aprilia, +12,111
11. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +13,387
12. Luca Marini (I), Honda, +13,704
13. Joan Mir (E), Honda, +13,822
14. Franco Morbidelli (I), Ducati, +14,564
15. Ogura (J), Aprilia, +18,414
16. Alex Rins (E), Yamaha, +19,365
17. Jack Miller (AUS), Yamaha, +20,844
18. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +21,581
– Raul Fernandez (E), Aprilia, 6 Runden zurück
– Francesco Bagnaia (I), Ducati, 8 Runden zurück
WM-Stand nach 25 von 44 Rennen:
1. M. Marquez, 393 Punkte. 2. A. Marquez 270. 3. Bagnaia 213. 4. Bezzecchi 162. 5. Di Giannantonio 144. 6. Morbidelli 139. 7. Acosta 131. 8. Zarco 110. 9. Quartararo 102. 10. Aldeguer 101. 11. Binder 73. 12. Vinales 69. 13. R. Fernandez 66. 14. Miller 52. 15. Marini 52. 16. Bastianini 52. 17. Ogura 51. 18. Rins 42. 19. Mir 32. 20. Nakagami 10. 21. Martin 9. 22. Savadori 8. 23. P. Espargaro 8. 24. A. Fernandez 6. 25. Oliveira 6. 26. Chantra 1. 27. A. Espargaro 0.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 442 Punkte. 2. Aprilia 193. 3. KTM 182. 4. Honda 148. 5. Yamaha 133.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 606 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 371. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 283. 4. Red Bull KTM Factory Racing 204. 5. Aprilia Racing 179. 6. Monster Energy Yamaha 144. 7. Red Bull KTM Tech3 Racing 129. 8. Trackhouse MotoGP Team 117. 9. LCR Honda 111. 10. Honda HRC Castrol Team 84. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 61.