MotoGP: Jack Miller verliert die Geduld

Gulasch-Freund Bezzecchi: Start ist immer kritisch!

Von Thomas Kuttruf
Marco Bezzecchi: Erste Streckenbegehung in Balaton Park – mit dabei Racing-Boss Massimo Rivola (li.)

Marco Bezzecchi: Erste Streckenbegehung in Balaton Park – mit dabei Racing-Boss Massimo Rivola (li.)

Während Aprilia-Ass Marco Bezzecchi den neuen Kurs in Ungarn bislang nur in Turnschuhen umrundet hatte, sammelten die MotoGP-Testfahrer aus Noale bereits wichtige Daten für Aprilia Racing. «Bezz» ist hungrig!

In den letzten vier MotoGP-Events fuhr Marco Bezzecchi viermal auf einen Podestplatz. In der WM-Wertung hat Bezzecchi die Fährte von Alex Marquez und Marco Bezzecchi aufgenommen. Die beiden Piloten Di Giannantonio und Morbidelli seines Ex-Rennstalls VR46 Racing hat der 26-Jährige bereits überspurtet.

Dass sämtliche Ducati-Piloten bereits Runden auf der neuen Rennstrecke am Plattensee abgespult haben, bereitet dem Italiener keine großen Sorgen. Zu Recht: Als die Königsklasse 2023 erstmals in Indien an den Start ging, schlug «Bezz» die gesamte Konkurrenz – es war der erste MotoGP-Sieg der Nummer 72.

Bezzecchi, der sich während der Auftakt-Pressekonferenz als Gulasch-Fan outete, über den Balaton Park Circuit: «Ja, die Strecke ist sehr eng. Aber es gibt viele Stellen und harte Bremsstellen, die mir sehr gefallen dürften. Einige Kurven erinnern an Kurve 5 in Assen, aber insgesamt ist die Piste sehr eigenständig.»

Und wie hat sich der Aprilia-Frontmann auf den Kurs vorbereitet? «Ich habe mich am Internet bedient – da gibt es schon viele Videos zu dem Kurs.» Und, noch wichtiger: «Außerdem konnten unsere Testfahrer hier Daten sammeln, dass wird mir auf jeden Fall helfen. Ich werde mich bemühen die Piste so schnell es geht zu lernen!»

Angesprochen auf die ersten beiden Kurven – in Kurve 2 hatte es bei der Premiere der Superbike-WM einen Massencrash gegeben – gab Marco zu Bedenken: «Auch wenn es eine spezielle Stelle ist – am Ende ist es nichts anderes als auf jeder anderen Strecke. Die Starts und die ersten Kurven sind immer kritisch, ganz gleich auf welcher Rennstrecke. Wir sind im Motorsport. Die Grenzen sind schmal zwischen großer Sensation und großer Gefahr.»

Bevor sich der WM-Vierte verabschiedete, gab es zum wiederholten Mal ein großes Kompliment für die Arbeit der Aprilia-Mannschaft: «Ich kann nach dieser Zeit zeigen, dass sie es geschafft hat, das Bike in allen Bereichen weiterzubringen, aber am meisten profitiere ich von der deutlich verbesserten Stabilität.»

Mit großer Wahrscheinlichkeit wird Marco Bezzecchi Ungarn wieder als Vierter der Tabelle verlassen. Der Italiener liegt 43 Punkte hinter Akademie-Kumpel Pecco Bagnaia und 34 Zähler vor dem VR46-Duo.

WM-Stand nach 26 von 44 Rennen:

1. M. Marquez, 418 Punkte. 2. A. Marquez 276. 3. Bagnaia 221. 4. Bezzecchi 178. 5. Morbidelli 144. 6. Di Giannantonio 144. 7. Acosta 144. 8. Aldeguer 121. 9. Zarco 114. 10. Quartararo 103. 11. Binder 82. 12. R. Fernandez 73. 13. Vinales 69. 14. Bastianini 63. 15. Marini 55. 16. Ogura 53. 17. Miller 52. 18. Mir 42. 19. Rins 42. 20. Nakagami 10. 21. Martin 9. 22. Savadori 8. 23. P. Espargaro 8. 24. A. Fernandez 6. 25. Oliveira 6. 26. Chantra 1. 27. A. Espargaro 0.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 467 Punkte. 2. Aprilia 209. 3. KTM 195. 4. Honda 158. 5. Yamaha 134.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 639 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 397. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 288. 4. Red Bull KTM Factory Racing 226. 5. Aprilia Racing 195. 6. Monster Energy Yamaha 145. 7. Red Bull KTM Tech3 Racing 140. 8. Trackhouse MotoGP Team 126. 9. LCR Honda 115. 10. Honda HRC Castrol Team 97. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 61.

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