MotoGP: Jack Miller verliert die Geduld

Joan Mir über Kurve 1: «Risiken gibt es überall»

Von Toni Schmidt
Joan Mir möchte das gute Ergebnis vom Österreich-GP in Ungarn bestätigen

Joan Mir möchte das gute Ergebnis vom Österreich-GP in Ungarn bestätigen

Nach Platz 6 in Spielberg hofft Joan Mir auf mehr Konstanz in der MotoGP. Am neuen Balaton Park Circuit sprach er über Chancen und Gefahren, aber auch die Fortschritte, die Honda im Laufe der Saison gemacht hat.

Die MotoGP betritt an diesem Wochenende Neuland: Zum ersten Mal gastiert die Königsklasse auf dem Balaton Park Circuit in Ungarn. Für Joan Mir kommt das Rennen zur richtigen Zeit. Der Honda-Werksfahrer reist mit Rückenwind an, nachdem er in Spielberg als Sechster sein bestes Saisonergebnis einfahren konnte – ein dringend benötigtes Erfolgserlebnis nach drei punktelosen Wochenenden.

«Ich denke, wir haben auch in der ersten Saisonhälfte schon gute Arbeit geleistet», fasste Mir die Anstrengungen vor der Sommerpause zusammen. «Das Potenzial war früher da, aber aus verschiedenen Gründen – mal mein Fehler, mal ein anderer Fahrer – konnten wir es nicht umsetzen. Österreich war eine Chance, und diesmal haben wir sie genutzt. Ich hoffe, dass ich nun regelmäßiger in den Top-6 oder Top-7 landen kann. Jetzt müssen wir fokussiert bleiben und die Konstanz finden, die bisher gefehlt hat.»

Das spezielle Streckenlayout in Ungarn sieht Mir als besondere Herausforderung – und zugleich als Chance. «Wenn eine neue Strecke in den Kalender kommt, ist das für alle eine Möglichkeit. Nicht nur ich muss sich anpassen, auch das Motorrad muss schnell abgestimmt werden. Wenn man zu viel am Setup herumspielt, wird es komplizierter. Aber ich glaube, wir können hier einen guten Job machen», erklärte der Spanier.

Seine ersten Eindrücke sammelte er mit einigen Trainingsrunden auf dem Fahrrad: «Der Kurs wirkt sehr klein und eng. Aber es ist immer schön, verschiedene Layouts zu haben. Es gibt viele harte Bremspunkte und Überholmöglichkeiten – das verspricht spannende Rennen.»

Besonders spannend findet Mir die Mischung aus verschiedenen Charakteristika, die er schon von anderen Strecken kennt. «Für mich erinnert der erste Sektor ein wenig an Spielberg, nur noch enger. Der zweite Abschnitt ist eher wie Mandalika mit seinen schnellen Kurven. Insgesamt ist es aber mehr eine Stop-and-Go-Strecke, und solche Layouts sind für die Zuschauer meist spektakulär. Ich denke, es wird großartig», sagte er zu den Eigenheiten der neuen Piste.

Die Sicherheitsdebatte um die erste Kurve lässt Mir nicht kalt. In der Superbike-WM hatte es dort einen schweren Startunfall gegeben. «Natürlich gibt es hier ein Risiko, wie bei jedem Start in der MotoGP. In engen Kurven sind die Fahrer manchmal mutiger, weil die Geschwindigkeit niedriger ist. Das kann zu Problemen führen. Aber denken wir auch an Barcelona – dort fahren 22 Piloten mit 250 km/h in die erste Kurve, auch das ist kritisch. Solche Situationen gehören zu unserem Sport», betonte der Honda-Pilot.

Insgesamt erkennt Mir bei Honda Fortschritte, auch wenn sie kleiner ausfallen als erhofft. «Wir haben in dieser Saison an Details gearbeitet, aber keinen riesigen Schritt gemacht. Der letzte große Fortschritt kam eigentlich schon vor dem Wintertest. Jetzt gehen wir in kleinen Schritten vorwärts, aber immerhin stagnieren wir nicht. Das ist wichtig. Der nächste Schritt könnte beim Test in Barcelona folgen. Vielleicht bekommen wir dort etwas Neues – das hoffe ich», erklärte Mir.

Auch die interne Arbeitsweise im Werksteam hat sich verändert. «Früher haben wir uns manchmal mit Dingen aufgehalten, die man schnell lösen kann. Das ist jetzt besser, wir sind effizienter geworden. Grundsätzlich hat sich der Charakter des Teams aber nicht verändert – und das ist auch gut so», sagte Mir abschließend.

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