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Suspension: Alle MotoGP-Fahrer 2016 auf Öhlins

Von Günther Wiesinger
Alle Federbeine und Vordergabeln in der MotoGP-WM 2016 tragen die Bezeichnung «Made in Sweden». Öhlins hat sich ein Monopol gesichert. Showa ist weg, WP kommt 2017 mit KTM.

Der schwedische Suspension-Hersteller Öhlins wird in der MotoGP-Saison erstmals seit 2011 wieder ein Monopol haben und alle Teams und Fahrer mit Federbeinen und Vordergabeln ausrüsten.

2012 war Gresini-Honda mit Alvaro Bautista als Aushängeschild mit dem japanischen Fabrikat Showa in die MotoGP-WM zurückgekehrt. Denn Honda ist Grossaktionär von Showa und der neue Honda-Präsident wollte das Monopol von Öhlins damals nicht widerstandlos hinnehmen.

Teambesitzer Gresini wurde die Verwendung von Showa-Produkten mit der jährlichen Zahlung von 250.000 Euro versüsst, ausserdem wurden Material und Technik-Support samt Manpower kostenlos zur Verfügung gestellt.

Als sich das Team Gresini im Herbst 2014 für vier Jahre mit dem Aprilia-Werksteam verbündete, wurde wieder Öhlins-Material eingebaut.

2015 verwendete nur das AB Motoracing-Team von Karel Abraham Showa-Elemente, es blieb punktelos.

Die Showa-Manager haben 2015 beim Japan-GP in Motegi sehr lukrative Angebote an die Verantwortlichen bei den Teams von Ducati, Suzuki, Honda und Aprilia gemacht. Aber die Werke haben die Angebote freundliche abgelehnt und ihre Zusammenarbeit mit Öhlins verlängert.

«Alle Werke haben Verträge mit Öhlins», sagt Mats Larsson, Racing Manager des schwedischen Unternehmens.

Aber es gibt auch andere Konkurrenz-Unternehmen für Öhlins. Kayaba stieg nach der Saison 2000 bei Tech3-Yamaha aus der Königsklasse aus und testete beim Valencia-Test im November 2014 zwei Tage mit Forward-Yamaha-Pilot Stefan Bradl und Loris Baz. Aber das Zeug erwies sich als unbrauchbar.

Auch die vom KTM-Konzern gehörende Firma WP Suspension drängt in die MotoGP-Klasse. 2013 wurden mit Martin Bauer (Suter-BMW) bereits zwei Wildcard-Rennen absolviert. 2013 testete auch Danilo Petrucci bei Iodaracing (auf Suter-BMW) einen Tag lang in Misano WP-Elemente – und zeigte sich beeindruckt.

Und jetzt bereitet sich WP gemeinsam mit dem KTM Factory Team auf die MotoGP-WM 2017 vor.

Die Siegesserie von Öhlins in der MotoGP-WM hält seit dem Valencia-GP 2009 an, damals siegte Repsol-Honda-Pilot Dani Pedrosa zum letzten Mal auf Showa. Lucio Cecchinello hatte damals mit Randy de Puniet als erstes Honda-Team auf Öhlins statt Showa gesetzt, danach entschied sich auch HRC für Öhlins, um keine Nachteile gegenüber Ducati udn Yamaha zu haben.

Öhlins hat seit Casey Stoners WM-Triumph 2007 auf Ducati alle WM-Titel in der MotoGP-Klasse gewonnen. Den letzten WM-Titel für Showa eroberte Repsol-Honda-Werkspilot Nicky Hayden in der Saison 2006. In der Saison 2016 winkt der zehnte Titel hintereinander.

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