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Andrea Dovizioso/5.: Er widerspricht Andrea Iannone

Von Isabella Wiesinger
Andrea Dovizioso in Le Mans

Andrea Dovizioso in Le Mans

Pechvogel Andrea Dovizioso muss in Le Mans dringend punkten, denn er belegt nur WM-Rang 11. Nach dem ersten Trainingstag war der Ducati-Pilot trotz Problemen mit der Front sehr zuversichtlich.

Platz 5 und 0,744 sec Rückstand auf Jorge Lorenzo: So sah die Bilanz von Ducati-Pilot Andrea Dovizioso nach dem ersten Trainingstag beim Grand Prix in Le Mans aus. «Es lief ziemlich gut. Ich bin recht zufrieden, denn der Speed ist da. Mir ist es immer wichtig, schon am ersten Tag des Wochenendes konkurrenzfähig zu sein. So kann man entspannt an den Details für das Rennen arbeiten.»

Gegen Jorge Lorenzo waren die Gegner im zweiten Training von Le Mans chancenlos. «Lorenzo hat auf den Rest des Feldes einen kleinen Vorsprung. Am Nachmittag testeten wir den neuen Hinterreifen. Er bietet etwas mehr Grip, aber im letzten Run hatte ich kein perfektes Gefühl für die Front und konnte keine wirklich gute Zeit fahren. Doch wir haben am Samstag noch Zeit.»

Nach den Spinning-Problemen von Jerez lieferte Michelin nun einen neuen Hinterreifen. «Der Vorteil durch den neuen Hinterreifen ist sehr klein. Ich verbesserte mich um eine Zehntel, das ist nicht so viel. Der Grip ist ein bisschen besser, aber bei meiner Rundenzeit stimmt eben das Gefühl für die Front nicht. Am Samstag müssen wir sehen, wie sehr wir das Set-up mit diesem Reifen verbessern können. Wir müssen mit diesem Hinterreifen arbeiten und das Gefühl für die Front verbessern. Der Reifen ist für alle gleich, an ihm kann man nichts ändern.»

Beim Mugello-Test vor dem Le Mans-GP arbeitete Ducati erneut an den Winglets der Desmosedici. «Seit dem letzten Jahr hat Ducati viel Arbeit in die Flügel gesteckt, nun sieht man die Resultate. Es ist aber sehr seltsam und schwierig, das Gefühl mit ihnen zu erklären. Man merkt nicht wirklich, was genau durch sie passiert. Bevor wir an die Strecke kommen, wissen wir schon, welche Wings am besten geeignet sein werden. An einem Rennwochenenden vergleichen wir sie nicht. Es ist vom Layout abhängig, welche wir verwenden.»

Durch den Abschuss durch Iannone in Argentinien und durch Pedrosa in Austin sowie durch die defekte Wasserpumpe in Jerez verlor Andrea Dovizioso zahlreiche Punkte. Er liegt mit 23 Zählern derzeit nur auf WM-Rang 11 – zwei Punkte hinter Iannone. «Wenn man sich die Ergebnisse auf dem Papier ansieht, dann schaut es sehr schlecht aus», weiß der Italiener. «Doch es war alles nicht mein Fehler. Ich hätte nicht mehr tun können. Deshalb bin ich sehr glücklich, denn wir haben im Winter trotz aller Regeländerungen sehr gut gearbeitet. Ich bin enttäuscht, aber glücklich darüber, wie meine Crew arbeitet. Wir fokussieren uns auf die nächsten Rennen.»

Die starken Bewegungen der MotoGP-Maschinen auf der Geraden und in den ersten Kurven von Le Mans führte Iannone auf die im Vergleich zur Werkselektronik nicht so hoch entwickelte Einheitselektronik zurück. «Nein, ich denke, es liegt allein am Hinterreifen, der eine ganz andere Charakteristik hat als jener im letzten Jahr», widersprach Dovizioso. «Im letzten Run waren die Bewegungen auf einem neuen weichen Reifen viel stärker, denn wenn der Hinterreifen nicht slidet, gibt es mehr Bewegungen. Es liegt an der Charakteristik der Reifen. Natürlich ist es nicht gut, wenn sich das Bike bei über 330 km/h so sehr bewegt. Doch das ist für alle gleich.»

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