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So profitiert Yamahas Superbike-Projekt von der R9

Von Kay Hettich
Gibt es Hoffnung für die Yamaha-Piloten?

Gibt es Hoffnung für die Yamaha-Piloten?

Schon seit 2016 tritt Yamaha mit der aktuellen R1 in der Superbike-WM an und ist mittlerweile ins Hintertreffen geraten. Um das Limit weiter auszureizen, hat man sich bei der neuen R9 etwas abgeschaut und geht neue Wege.

Für Yamaha endete die Superbike-WM 2024 ernüchternd. Bester Yamaha-Pilot wurde Andrea Locatelli als Gesamtsiebter. Der Italiener fuhr mit 232 Punkten weniger als die Hälfte der Punkte von Weltmeister Toprak Razgatlioglu (BMW/527 P.) und Vize Nicolò Bulega (Ducati/484 P.) ein. Zweitbester Fahrer einer R1 wurde Remy Gardner (10.) mit 140 Punkten.

Und die Aussichten für 2025 geben keinen Anlass zu Optimismus. Ein neues Motorrad ist nicht in Sicht, und die seit 2016 eingesetzte R1 ist am Limit angekommen. Um vielleicht doch noch ein wenig mehr Performance zu finden, geht man bei Yamaha Motor Racing Europe neue Wege. Computersimulationen ersetzen in der Forschungs- und Entwicklungsabteilung demnächst zeitaufwendige Tests auf dem Prüfstand und auf der Rennstrecke.

Erstmals wurden Simulationen bei der Entwicklung des Rennkits der R9 angewendet, wodurch man schnell signifikante Fortschritte erzielen konnte. Als Basis dienten lediglich CAD-Zeichnungen des Motorrads.

«Die Zeichnungen enthielten jedes Teil, bis zu jeder Schraube und Unterlegscheibe, sodass wir ein vollständiges Modell des gesamten Motorrads hatten. Anhand dieses Modells konnten wir dann Computersimulationen durchführen, um zu sehen, wie wir die Leistung der Maschine verbessern konnten», erklärte Road Racing Technical Manager Riccardo Tisci. «Wir konnten drei Arten von Simulationen durchführen: Für das Fahrwerk gab es Steifigkeits- und Belastungssimulationen, und für die Motorleistung gab es Motorsimulationen. Wir konnten die Dinge, die wir ausprobieren wollten, am Computer simulieren und sehen, welches Ergebnis wir damit erzielen würden. Anschließend konnten wir dies auf dem Prüfstand testen.»

Computersimulationen sind in der Industrie Standard, offenbar aber nicht im kleineren Maßstab bei der Entwicklung von Kit-Teilen.

Die mit dem Supersport-Motorrad gewonnenen Erfahrungen lassen sich auch auf das Superbike-Projekt übertragen. «Wir stellten fest, dass die Ergebnisse auf dem Prüfstand sehr nahe an dem lagen, was die Simulation vorgeschlagen hatte. Die Ergebnisse waren beeindruckend, hauptsächlich im Hinblick auf die Entwicklung des Motors», betonte der Italiener. «Wir werden dieses Verfahren in Zukunft häufiger anwenden, auch bei der Weiterentwicklung der R1 für die Superbike-WM.»

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