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Superbike-Kalender: Brasilien und Mexiko erwünscht

Von Ivo Schützbach
Neben Asien ist Südamerika der weltweit größte Wachstumsmarkt. Ducati-Manager Paolo Ciabatti verriet, wo er die Superbike-WM zukünftig fahren sehen möchte.

2013 sahen wir letztmals einen Superbike-WM-Lauf in Deutschland, für 2016 drängt sich weder ein Rennen bei uns noch in Österreich auf, auch Tschechien ist aus dem Kalender geflogen. Den Herstellern ist das egal, sie haben längst Märkte entdeckt, die viel größeres Potenzial haben.

Ducatis Sport-Direktor Paolo Ciabatti spricht den Manager-Kollegen der anderen Motorradhersteller aus der Seele: «In Südamerika haben wir bereits ein MotoGP-Rennen, obwohl Argentinien ein wirtschaftlich instabiles Land ist und sich die Importbedingungen sehr schnell ändern können. Das macht Planung schwierig. Für uns wäre ein Rennen in Brasilien wichtig, in Manaus haben wir bereits eine Fabrik. Letztes Jahr haben wir in Brasilien 1200 Motorräder verkauft, wir haben uns von ein paar hundert auf über 1000 gesteigert. Dort gibt es viel Potenzial, deshalb haben wir in unsere Vertriebsstruktur investiert.»

Carmelo Ezpeleta, Chef von WM-Vermarkter Dorna, hat im Interview mit SPEEDWEEK.com verraten, dass es 2016 weder in Brasilien noch Chile ein MotoGP-Rennen geben wird. Dass die Superbike-WM in diesen Ländern den Anfang macht, ist unwahrscheinlich.

Ciabatti: «Chile ist ein kleines Land, reizend, sie bauen dort eine Strecke. Aber wenn wir uns ein Rennen in Lateinamerika aussuchen könnten, wäre es Brasilien. Die Rennstrecke in Argentinien ist in der Mitte von nirgendwo, der Zuschauerzuspruch bei MotoGP war aber sehr gut, die Fans kamen aus ganz Südamerika. Die Leute dort sind verrückt – in einem guten Sinn.»

«Ich könnte mir auch vorstellen, dass es Pläne für Mexiko gibt», so der Ducati-Manager weiter. «Die Rennstrecke Autódromo Hermanos Rodríguez in Mexiko-Stadt wird für die Formel 1 erneuert, Mexiko ist sehr wichtig. Dort gibt es weltweit agierende Firmen wie jene von Carlos Slim.»

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