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BMW-Manager Hauser: «Wir ärgern die Factory-Teams»

Von Ivo Schützbach
Bei den Rennen in Imola und Donington Park hat BMW im Konzert der Werksteams mitgegeigt. Motorsport-Direktor Berthold Hauser weiß, welch hervorragende Arbeit das Kundenteam BMW Italia leistet.

Nach dem verkorksten WM-Auftakt in Australien und Thailand wechselte BMW Italia den Franzosen Sylvain Barrier gegen den Italiener Ayrton Badovini aus, seither geht es bergauf. In Imola kam der 28-Jährige nach Ausfällen von Gegnern auf Rang 5, in Donington Park erkämpfte er die gleiche Platzierung aus eigener Kraft.

BMW hat sich als vierte Kraft hinter den Werksteams von Kawasaki, Aprilia und Ducati etabliert, Honda, Suzuki und MV Agusta ist für den Moment abgehängt.

SPEEDWEEK.com sprach mit Motorsport-Direktor Berthold Hauser.

Mit Rang 5 im ersten Rennen in Donington hat es Badovini auf den Punkt gebracht: Das ist ein ehrlicher fünfter Platz.

Mit dem Job, den das Team macht, bin ich zufrieden, mit dem Job des Fahrers extrem zufrieden. Man muss bedenken, wo wir herkommen. Das war jetzt der vierte gemeinsame Event, es finden immer noch Anpassungen statt.

Nach dem 200-km/h-Abflug am Samstag hatte Ayrton mit Sicherheit einen Schock, ich bin überrascht, dass er das so weggesteckt hat. Das Team hat diesen Erfolg verdient, sie arbeiten wie die Wahnsinnigen. Ich bin zufrieden mit dem System, das wir jetzt darstellen können. Wir wissen, dass wir noch etwas in petto haben, müssen das aber sehr vorsichtig angehen. Wir wollen das System nicht überfrachten und gefährden.

Badovini fuhr gegen Rennende schneller als Haslam, der Vierter wurde. Ehrlicherweise muss man aber auch sagen, dass der sicher Schmerzen hatte von drei gebrochenen Rippen.

Das ist ein ehrlicher fünfter Platz, den sich Ayrton erkämpft und auch verdient hat.

Ducatis Nummer 1 Chaz Davies sagte in Donington, dass er sein Maximum gezeigt hat, Badovini verlor lediglich 5 Sekunden auf den Drittplatzierten. Macht dich das stolz?

Der Stolz gebührt dem Team. Was die an Arbeit und Entbehrungen hatten... Wenn der Betrachter das sieht und verifiziert, dann ist das eine Ehre für das Team, dass sie dort angekommen sind.

Das ist ein Kunde von uns, das muss man mal trocken sehen. Wobei wir als BMW-Zentrale zum Team BMW Italia eine sehr enge Verbindung haben. Mit allem, was wir an Kraft und Zutaten geben können, helfen wir ihnen auch. Das zeigt, dass dort enormes Potenzial drin ist.

Der Stolz ist schon auch ein bisschen auf unserer Seite, das geben wir ehrlich zu. Wir sind ja auch BMW.

Ihr liefert den Motor und die Elektronik, das sind die Herzstücke des Motorrades.

Es ist viel von uns dabei, aber die Gesamtkombination macht’s. Dieses Ineinandergreifen, das gefällt uns und macht Spaß und zeigt, was das Bike kann. Das ist ja der Sinn, weshalb wir das hier treiben.

Ich rede immer von der Motorsport-Pyramide. Ganz oben ist die Superbike-WM, die höchste Klasse der Produktionsbikes. Darunter sind die nationalen Klassen, da läuft es für uns auch gut. Egal wo man hinschaut, BMW ist vorne dabei. Das heißt, unser System funktioniert, darauf sind wir auch stolz.

In der Superbike-WM sind wir keine Gridfüller, sondern ärgern ein bisschen die Factory-Teams.

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