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Werner Daemen: «Reiti weiß, dass er in die WM gehört»

Von Ivo Schützbach
Werner Daemen und Markus Reiterberger (von links) in Thailand auf Promo-Tour

Werner Daemen und Markus Reiterberger (von links) in Thailand auf Promo-Tour

Markus Reiterberger (Althea BMW) ist mit Rang 8 bei seinem Debüt in Australien hervorragend in die Superbike-WM 2016 gestartet. Wie sein Manager Werner Daemen seine Leistung einschätzt und wo er besser werden muss.

Den ersten Lauf auf Phillip Island konnte Markus Reiterberger wegen eines Reifenschadens an seiner BMW S1000RR nicht beenden, im zweiten Rennen brauste der 22-Jährige auf Platz 8.

SPEEDWEEK.com setzte sich vor dem zweiten WM-Event in Buriram/Thailand mit seinem Manager Werner Daemen zusammen.

Wenn du an die Rennen in Australien zurückdenkst: Was hat Markus gut gemacht, was nicht so?

Gut gemacht hat er nach seinen zwei Stürzen, wie er gleich wieder sein schnelles Tempo fuhr und wie er einen guten Platz nach Hause fuhr. Ich habe im Vorfeld gesagt, dass zwischen Platz 12 und 8 ein gutes Ergebnis wäre, Platz 8 ist sehr gut.

Er war auch nicht übermotiviert. Als Torres an ihm vorbeiging meinte er nicht, dass er unbedingt an ihm dran bleiben muss und verrückte Sachen macht, das hat er nicht getan. Torres ist ein sehr guter Pilot und hat mehr Erfahrung.

Ich will nicht sagen, dass er etwas falsch gemacht hat, aber er war zu nervös. Er regte sich über eine Kleinigkeit auf, was unnötig war. Dadurch hatte er etwas weniger Konzentration.

Jetzt, zwei Tage vor dem nächsten Rennen: Ist er verglichen mit Australien lockerer?

Ja, er geht abends gleich ins Bett. In Australien war er aufgeregt, hat schlecht geschlafen – und war auch etwas krank. Er war nicht richtig krank, wir waren dreimal in der Apotheke, aber eigentlich hat er nichts gehabt. Er hatte es mit dem Magen, er hatte Kopfschmerzen – wenn du mit 21 Jahren in die WM kommst, das war sein langjähriger Traum, dann ist das so.

Markus muss sich im Team erst noch zuhause fühlen, er kennt die Leute noch nicht so gut, wie das in seinem IDM-Team war.

In welchen Bereichen hat er am Phillip-Island-Wochenende das Meiste gelernt, wovon kann er in Thailand bereits profitieren?

Er hat gesehen, dass er in die WM gehört. Er hat gemerkt, dass ein Nicky Hayden oder auch die anderen Stars normale Leute sind.

Markus erzählte mir, dass er so spät bremsen kann wie sie. Ich sagte, sicher, ich wusste das. Aber für ihn war es das erste Mal. Er hat viel Respekt, das ist gut. Sykes, Rea, Hayden, das sind richtige Helden für ihn.

In den freien Trainings war Reiti zwischenzeitlich vorne dabei, in manchen Sektionen lag er auf Platz 1. Er merkt jetzt, dass er es kann, ihm fehlt es aber noch an Erfahrung.

Rea und Davies waren in den Trainings gut, aber nicht außergewöhnlich. Aber in den letzten fünf Runden des Rennens siehst du die beiden vorne, sie sind immer da. Das muss das Ziel sein von Markus. Er muss nicht nur das ganze Wochenende schnell sein, sondern auch in den letzten fünf Runden. Aber das hat Rea auch nicht in einem oder zwei Jahren geschafft.

Wird Reiterberger Buriram liegen?

Die Strecke wird nicht schlecht sein für ihn.

Ein Nachteil für ihn ist, dass es immer gleich mit dem Qualifying losgeht. Aber das ist in der WM immer so. Du kannst ganz wenig experimentieren. Vor Australien konnten wir zwei Tage lang testen, in Thailand muss es auf Anhieb passen.

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