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GP-Wildcard Kai Huckenbeck: «Ziele verursachen Druck»

Von Manuel Wüst
Kai Huckenbeck (vorne) fährt eine starke Saison

Kai Huckenbeck (vorne) fährt eine starke Saison

Kai Huckenbeck hat die Wildcard für den deutschen Speedway-Grand-Prix am 22. September in Teterow erhalten, nachdem er in diesem Jahr konstant gute Leistungen bietet. SPEEDWEEK.com sprach mit dem 25-Jährigen.

Der Deutsche Vizemeister Kai Huckenbeck hat sich als Speedway-Profi in den Ligen in Polen, Dänemark und Schweden etabliert, in der Speedway-EM liegt er zur Halbzeit punktgleich mit dem Dritten auf Rang 5.

Kai, was waren deine ersten Gedanken, als du von der Nominierung für Teterow erfahren hast?

Ich habe mich natürlich sehr darüber gefreut und werde mich sehr gut darauf vorbereiten. Ich habe bereits letztes Jahr teilnehmen können und bin nicht so gut klargekommen, aber in diesem Jahr hatte ich ein paar gute Rennen in Teterow. Nach der ganzen Wildcard-Geschichte für den Challenge habe ich natürlich gehofft, dass ich für den GP berücksichtigt werde. Das hat ja jetzt auch geklappt.

Vergangenes Jahr warst du das erste Mal bei einem Grand Prix fest im Feld. Wirst du dieses Jahr die Sache ruhiger angehen, denn ein Grand Prix ist ja keinesfalls mit einem offenen Rennen vergleichbar?

Mit einem offenen Rennen kann man einen Grand Prix wirklich nicht vergleichen. Man fährt dort gegen die Weltelite, wenn ich da dann ein wenig mitfahren kann, wäre das schön. Man setzt sich auch selbst etwas unter Druck, denn man will ja auch was erreichen und den Jungs Paroli bieten.

Hast du geplant, in Teterow noch mal ein Rennen zu absolvieren oder vor dem Grand Prix zu trainieren?

Beim Schildbürgerpokal am kommenden Freitag kann ich leider nicht starten, da ich am Tag darauf in Daugavpils bei der Speedway-EM bin. Ich hoffe, dass ich noch mal trainieren kann, sofern die Möglichkeit besteht. Ich hatte diesbezüglich aber noch keinen Kontakt zum Verein in Teterow.

Im Vorjahr hast du vier Punkte im Grand Prix geholt und unter anderen Tai Woffinden geschlagen. Setzt du dir ein konkretes Ziel für das Rennen?

Nein, ich glaube, wenn ich mir ein Ziel setze, dann setze ich mich nur selbst unter Druck und deswegen lasse ich das lieber. Ich gehe ganz locker an die Sache ran und gebe sowieso immer mein Bestes. Vielleicht kann ich die Jungs ja ärgern, wenn es nicht so ist, dann bin ich auch nicht böse drum. Es ist eine gute Erfahrung die man da macht, ich gehe ganz locker an die Sache ran.

Sprechen wir über die bisherige Saison, wie zufrieden bist du?

Bisher ist alles super. Klar hat man auch mal einen schlechten Tag, aber ich hatte auf internationaler Ebene ein paar gute Rennen. Das ist das Wichtigste, dass man sich dort zeigt. Ich kann mich im Moment nicht beschweren und hoffe, es geht so weiter. Das Wichtigste ist aber, in der Saison gesund zu bleiben.

Die Deutsche Meisterschaft in Güstrow war eine enge Kiste, vor allem im neunten Lauf. Würdest du rückblickend sagen, dass du den Titel verloren hast, oder hast du Silber gewonnen?

Das ist eine schwere Frage. Kann man so und so sehen. Ich wusste, dass ich in diesem Lauf alles dransetzen musste, um ihn zu gewinnen und hatte mit Kevin Wölbert die besseren Startplätze im Gegensatz zu Smoli, der innen stand. Wir sind uns dann zu sehr in die Quere gekommen und haben uns Punkte von Smoli wegnehmen lassen. Das ist nun mal Rennsport. Mal geht’s heiß her und dann verliert man mal ein Plätzchen.

Du hast das Europameisterschaftsrennen in Daugavpils angesprochen. Warst du dort schon mal? Wie sind deine Erwartungen?

Ich bin zum ersten Mal dort. Ich habe mir bereits mehrere Videos angeguckt und mir die Bahn angeschaut – sie sieht sehr speziell aus. Ich werde natürlich versuchen, in den Punkten zu bleiben. Die Bahn wird für mich Neuland und die anderen Fahrer sind alle gut und kennen vermutlich die Bahn, aber damit komme ich inzwischen gut zurecht. In Dänemark und Schweden ist das inzwischen ja normal für mich.

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