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NW200: Die Siegesserie von Glenn Irwin geht weiter

Von Helmut Ohner
Glenn Irwin gewinnt beim NW200 zum achten Mal in Serie die Superbike-Klasse

Glenn Irwin gewinnt beim NW200 zum achten Mal in Serie die Superbike-Klasse

Zweimal musste das abschließende Superbike-Rennen nach Stürzen abgebrochen werden. Glenn Irwin wird zum Sieger erklärt. Der Ducati-Fahrer gewinnt damit zum achten Mal in Serie die Premium-Klasse beim North West 200.

Auch wenn jeder Sieg beim North West bei den Straßenrennen ganz oben auf der Wunschliste steht, ein Erfolg beim abschließenden Superbike-Rennen toppt alles. Mussten in den Anfangsjahren noch tatsächlich 200 Meilen (!) zurückgelegt werden, reichen dieses Jahr nur fünf Runden auf dem 14,436 Kilometer langen. Weil befürchtet wird, dass einige Reifen die Strapazen nicht überstehen könnten, wurde die Renndistanz aus Sicherheitsgründen um eine Runde verkürzt.

Den Fahrern, die teilweise bereits bei vier Rennen am Start gestanden sind, wird nach dem Lauf der Klasse Superstock kaum Zeit zur Erholung eingeräumt. Der eine oder andere gönnt sich gerade einmal einen Biss von einer Banane, einen Energiegel oder einige Schlucke aus der Trinkflasche zu nehmen.

Michael Dunlop, Alastair Seeley und Dean Harrison lautet die Reihenfolge in den ersten Kurven. Aber Glenn Irwin, der das erste Superbike-Rennen gewonnen hat, nutzt den Windschatten und setzt sich hinter Seeley an die zweite Stelle. Gerade als sich Irwin vor Seeley und Harrison an die erste Position gesetzt, muss zum wiederholten Mal die rote Flagge geschwenkt werden.

Die Ursache für den Abbruch ist ein Sturz von James Hillier in der Juniper Schikane. Der Brite, der dieses Jahr an der Dakar Rallye teilgenommen hat und diese extreme Herausforderung auch beenden konnte, wurde zur Abklärung seiner Verletzungen ins nahegelegene Krankenhaus gebracht. Weil nur eine Runde gefahren ist, geht das Hauptrennen nochmals über fünf Runden.

Beim Restart kommt Harrison am besten von der Linie weg, Dunlop, Irwin und Seeley liegen auf den Rängen 2 bis 4. Auf der langen Geraden spielt Irwin den Windschatten aus, um die Führung an sich zu reißen. Dunlop folgt vor Seeley und Harrison. Die Reihenfolge der Top-4 bleibt bis Ende der ersten Runde unverändert. John McGuinness ist mit acht Sekunden Rückstand Fünfter.

Dunlop, Seeley, Harrison und Irwin liefern sich eine unglaubliche Windschattenschlacht, in der sie ihre Positionen ständig ändern. Das Rennen entwickelt sich an der Spitze zu einem würdigen Finale einer großartigen Veranstaltung, die wegen der exorbitant gestiegenen Kosten für die Versicherung beinahe der Absage zum Opfer gefallen wäre.

In der dritten Runde wagt Irwin, der nach zwei Rennwochenende auch die BSB Superbike anführt, einen Ausreißversuch. Sein Vorsprung vergrößert sich auf über eine Sekunde auf Seeley, Harrison und Dunlop liegen nur wenige Zehntelsekunden dahinter. An der fünften und sechsten Stelle folgen die Oldboys McGuinness und Michel Rutter, die zusammen über hundert Jahre alt sind.

Auch der zweite Startversuch muss nach einem Zwischenfall vorzeitig beendet werden. Nach der zweiten roten Flagge entschied sich die Rennleitung, das Rennen mit einem Sieg von Irwin nach drei Runden zu werten. Der Ducati-Pilot gewinnt somit zum achten Mal in Serie das Superbike-Rennen. Wie im Superstock-Rennen sieht der Deutsche Datzer keine Zielflagge.

Ergebnis, Superbike 2
1. Glenn Irwin (GB), Ducati. 2. Alastair Seeley (GB), BMW, 1,068 sec zur. 3. Dean Harrison (GB), Kawasaki, +1,332 sec. 4. Michael Dunlop (GB), Honda. 5. John McGuinness (GB), Honda. 6. Michael Rutter (GB), Honda. 7. Brian McCormack (IRL), BMW. 8. Sam West (GB), BMW. 9. Gary McCoy (GB), Suzuki. 10. Erno Kostamo (FIN), BMW. Ferner: 19. Kamil Holan (CZ), Kawasaki. 22. Nadieh Schoots (NL), Kawasaki. 24. Olivier Lupberger (CH), Kawasaki. David Datzer (D), BMW, ausgefallen. Schnellste Runde: Seeley, 4:19,436 min.

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