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DTM: Wehrlein gewinnt Chaos-Rennen in Moskau

Von Andreas Reiners
Sieg für Pascal Wehrlein

Sieg für Pascal Wehrlein

Pascal Wehrlein hat das chaotische elfte Saisonrennen der DTM in Moskau gewonnen und die Führung in der Gesamtwertung übernommen.

Der Mercedes-Pilot feierte am Samstag im ersten Lauf des sechsten Rennwochenendes seinen dritten Sieg in der DTM. In einem von zwei größeren Crashs und zwei langen Safetycar-Phasen geprägten spannenden Rennen setzte sich der 20-Jährige gegen Titelverteidiger und Polesetter Marco Wittmann im BMW durch. Ebenfalls auf das Podium fuhr Wittmanns Markenkollege Bruno Spengler.

Mit seinem zweiten Saisonerfolg übernahm Wehrlein auch zugleich die Führung in der Gesamtwertung. Wehrlein profitierte dabei vom Ausfall des bisherigen Spitzenreiters Mattias Ekström, der nach einer Kollision mit Timo Glock im Kampf um Platz vier zuvor ausgeschieden war.

Jamie Green, der lange Dritter war, landete am Ende auf dem vierten Platz vor Daniel Juncadella und Edoardo Mortara, der nach seinem zwölften Startplatz noch wertvolle Punkte im Titelkampf sammeln konnte. Ebenfalls in die Top Ten fuhren Gary Paffett, Tom Blomqvist, Nico Müller und Mike Rockenfeller.

Heftiger Crash nach dem Start

Der Start hatte es in sich: Gleich in der ersten Kurve kam es zwischen Christian Vietoris und Miguel Molina zu einem heftigen Crash. Molina hatte sich mit seinem Audi nach einer Berührung mit dem BMW von Blomqvist gedreht und war entgegengesetzt zur Fahrtrichtung mitten auf der Strecke stehen geblieben.

Vietoris hatte keine Chance und rauschte mit seinem Mercedes in den Boliden des Konkurrenten rein. «Ich habe versucht, den Kontakt zu verhindern und habe dann das Auto verloren. Dann kam der heftige Aufprall. Ich bin sicher, dass Chris mich nicht gesehen hat», sagte Molina in der ARD. Vietoris‘ Motor fing durch den Aufprall Feuer.

Der Gönnersdorfer stieg aus seinem demolierten Auto, fackelte nicht lange, schnappte sich einen Feuerlöscher und legte selbst Hand an, um das Feuer zu löschen. Während Molina mit dem Schrecken davon kam, kehrte Vietoris leicht humpelnd in die Boxengasse zurück.

Für rund 13 Minuten rückte das Safety Car raus. Beim Restart behielt Wittmann die Führung vor Wehrlein, Green, Glock und Ekström, der sich um einen Platz verbessern konnte. In der Folgezeit kämpfte sich Wehrlein immer näher an Wittmann heran, ebenso wie Ekström an Glock.

Und dann krachte es in der zehnten Runde erneut. Ekström schob sich an Glock ran und wollte innen an dem BMW-Piloten vorbei. Der lenkte jedoch ein, so dass beide sich berührten und ins Kiesbett rauschten. Ekströms Einschlag sorgte dabei zudem für eine deutlich demolierte Motorhaube an seinem Audi. «Was zum Teufel hat er da getan?», schimpfte Glock via Teamfunk. Und natürlich kam wieder das Safety Car auf die Strecke.

Knapp 13 Minuten vor dem Ende erfolgte der erneute Restart. Und Wehrlein setzte Wittmann sofort wieder unter Druck. Der Titelverteidiger wehrte die Angriffe aber rundenlang erfolgreich ab.

Durch den Zweikampf schoben sich die Verfolger immer näher an das Duo heran. Knapp vier Minuten vor dem Ende war es dann soweit. In der letzten Kurve vor Start-Ziel zeigte sich Wehrlein zunächst außen, ehe er innen an Wittmann vorbeiging. Den Sieg fuhr er schließlich locker nach Hause. Green wurde in der letzten Kurve von Spengler noch abgefangen.

Am Sonntag geht es auf dem Moscow Raceway weiter. Ab 10.10 Uhr findet das Warm up statt, ab 12.25 das Qualifying zum zweiten Rennen. Das steigt schließlich ab 15.10 Uhr. Auch das zweite Rennen wird live in der ARD übertragen.

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