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Pedro de la Rosa: Fernando Alonso im Mercedes – 50:50

Von Mathias Brunner
Pedro de la Rosa und Fernando Alonso während ihrer gemeinsamen Zeit bei Ferrari

Pedro de la Rosa und Fernando Alonso während ihrer gemeinsamen Zeit bei Ferrari

​Der frühere Formel-1-Fahrer Pedro de la Rosa, seit Jahren mit Fernando Alonso befreundet, ist der Ansicht: «Die Chancen, dass Fernando bei Mercedes-Benz landet, stehen bei 50:50.»

McLaren-Direktor Zak Brown glaubt nicht, dass sein Star-Fahrer Fernando Alonso abtrünnig wird und die Lücke füllt, welche Nico Rosberg bei Mercedes hinterlassen hat. Der US-Amerikaner sagt bei Sky Sports: «Wir haben einen Vertrag mit Fernando, und er ist sehr glücklich. Klar will er wieder Rennen gewinnen. Das wollen wir auch. Aber ich habe keine Angst vor dem Szenario, dass er uns verlassen könnte. Wir fühlen uns in unserer Lage sehr wohl.»

Aber wie glücklich ist Fernando Alonso wirklich? Er hat seit 2013 kein Rennen gewonnen. Er eroberte seit 2006 und der zweiten WM mit Renault keinen Titel mehr. Vor kurzem sagte Ross Brawn, Weltmeistermacher von Michael Schumacher: «Schau dir an, was derzeit mit Fernando Alonso passiert: Ich finde es frustrierend, ein so gewaltiges Talent in durchschnittlichen Autos zu erleben. Er hat letztlich nur zwei WM-Titel erobern können, und für einen Piloten seines Talents ist das beinahe ein Hohn.»

Das sehen andere genau so. Und weil wir hier von der Formel 1 sprechen, sollten wir trotz aller Beteuerungen von Zak Brown wachsam bleiben.

Pedro de la Rosa, langjähriger Wegbegleiter von Alonso bei Ferrari, meint über die Situation seines Freundes bei Cadena Ser, dem ältesten und grössten Radiosender Spaniens: «Ich glaube, die Möglichkeit, dass Fernando zu Mercedes zieht, stehen bei 50:50. Ich sage das deshalb, weil in diesem Sport nun mal die Dinge so funktionieren. Top-Teams ziehen die besten Piloten an, das war schon immer so.»

Für Pedro de la Rosa (der zwischen Australien 1999 und Brasilien 2012 105 Grands Prix bestritten hat) sind die 35 Jahre von Alonso kein Hindernis zu einem neuen Duell mit Lewis Hamilton (wie 2007 bei McLaren-Mercedes): «Ja und? Michael Schumacher war 41 und ist immer noch gefahren. Das Alter ist hier nicht der Stolperstein. Eher noch ihre Vergangenheit. Ihr Verhältnis 2007 bei McLaren war schlecht, das kann keiner schönreden. Aber inzwischen sind fast zehn Jahre vergangen, beide haben sich als Fahrer und Menschen entwickelt, beide sind viel reifer als damals.»

«Toto Wolff hat von drei Lösungswegen gesprochen und dass man nun sehr gründlich überlegen müsse. Nun muss die Vertragssituation der verschiedenen Piloten geprüft werden. Die besten Fahrer haben erfahrungsgemäss immer sehr komplexe Abkommen, die Verträge sind in der Regel kugelsicher.»

«Was ich hingegen glaube: So oder so wird das eine Entscheidung, die ganz und gar bei Mercedes liegt. Hamilton wird dabei nichts zu sagen haben. Und was die Jungen angeht – wenn Mercedes so überzeugt wäre, dass Pascal Wehrlein und Esteban Ocon so gut sind wie Max Verstappen oder wie damals Lewis Hamilton, dann würden sie doch einen davon ins Auto setzen. Ich spüre da Zweifel.»

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