Valentino Rossi sucht das Glück

Mark Webber: «Nico Rosberg bei Mercedes unersetzlich»

Von Mathias Brunner
Daniel Ricciardo mit Mark Webber

Daniel Ricciardo mit Mark Webber

Nico Rosberg ist nicht der einzige Star, der seinen Helm an den Nagel gehängt hat. Auch Mark Webber hat aufgehört. Der Australier sagt über den Deutschen: «Nico Rosberg ist bei Mercedes unersetzlich.»

Seit dem Rücktritt von Nico Rosberg am 5. Dezember in Wien sind sein überraschender Schritt und die Nachfolge bei Mercedes dominierende Themen in der Formel 1. Ein anderer, der sich viele Gedanken zum Thema Rücktritt gemacht hatte, war Mark Webber.

Der 40jährige Australier verkündete am 13. Oktober seine Absicht, nach dem Langstrecken-WM-Finale von Bahrain Schluss zu machen. Der langjährige Red Bull Racing-Formel-1-Pilot und Porsche-Star in der Langstrecken-WM sagt der Tageszeitung The Age: «Es ist als Sportler nicht einfach, beim Rücktritt das Timing auf die Reihe zu bekommen. Ich wollte nicht zuschauen, wie es mit meiner Karriere langsam bergab geht. Als ich bei Porsche einen Dreijahresvertrag unterzeichnete, da hatte ich schon im Hinterkopf, dass ich danach wohl aufhören würde. Die Formel 1 raubt dir wahnsinnig viel Energie, und ich wollte nicht mit komplett leerem Tank aufhören.»

Als Repräsentant von Red Bull und Porsche, dazu in Form seiner Arbeit fürs Fernsehen bleibt Webber dem Sport erhalten. Er blickt ohne Reue zurück: «Ich habe bestimmt tausend Fehler gemacht, aber es gibt nur ganz wenig, was ich wirklich bereue. Ich habe aus meinen Möglichkeiten das Maximum geholt. Ich darf stolz sein.»

Webber hat von seinen 215 Formel-1-WM-Läufen neun gewonnen, er hat die Jahre 2010, 2011 und 2013 jeweils als WM-Dritter abgeschlossen. Im Interview mit SPEEDWEEK.com meinte er in Abu Dhabi 2013 zu mir auf die Frage nach Reue: «Eigentlich bereue ich nur eines – Südkorea 2010.» Damals warf Webber mit einem Crash nicht nur die Chancen auf den Sieg weg, sondern verspielte eine bessere Ausgangslage fürs WM-Finale von Abu Dhabi. Dort reiste der damalige Ferrari-Star Fernando Alonso als WM-Leader an, doch die italienischen Strategen richteten das Rennen so lange auf Webber aus, bis klar war – sie hatten in ihren Denkmodellen Sebastian Vettel fast vergessen. Der Heppenheimer holte sensationell den ersten von vier Titeln in Folge.

Zur Saison 2017 sagt Mark Webber: «Wenn Red Bull Racing ein gutes Auto baut, dann kann Daniel Ricciardo durchaus ein Wörtchen um den WM-Titel mitreden. Auf die Schnelle ist Nico Rosberg bei Mercedes unersetzlich. Ich war überrascht von seinem Schritt, aber ich freue mich gleichzeitig auch für ihn. Nico und Lewis haben sich in den letzten Jahren zu immer besseren Leistungen angestachelt, nun besitzt Mercedes dieses Star-Aufgebot nicht mehr. Lewis ist brillant und rücksichtslos, aber der Rücktritt von Nico wird den Fahrermarkt tüchtig durcheinanderwirbeln.»

Und was wird aus Mark Webber? «Ich werde ganz sicher nicht an einem Strand sitzen und nichts tun. Ich bin noch jung. Ich möchte meine Mark Webber Challenge in irgendeiner Form wiederbeleben (eine mehrtätige Sportveranstaltung in verschiedenen Disziplinen für den guten Zweck, M.B.). Aber so richtig bewusst wird mir der Rücktritt wohl erst, wenn für die anderen Piloten die kommende Saison anfängt.»

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