Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Lewis Hamilton: «Ich bin ein absoluter Spätzünder»

Von Vanessa Georgoulas
Lewis Hamilton: «Es spielt keine Rolle, was du machst und wo du bist, es ist immer gut, schöne Dinge um sich zu haben»

Lewis Hamilton: «Es spielt keine Rolle, was du machst und wo du bist, es ist immer gut, schöne Dinge um sich zu haben»

Mercedes-Star Lewis Hamilton verriet bei der Präsentation des neuen Mercedes W08, mit welchen Gegnern er in diesem Jahr rechnet, was er von Max Verstappen hält und was er in seiner bisherigen Karriere gelernt hat.

Für Lewis Hamilton ist klar: Sein neuer Silberpfeil sieht gut gut aus. «Ich habe noch nie einen so detaillierten Formel-1-Renner erlebt», schwärmte der Mercedes-Star bei der Präsentation seines neuen Dienstwagens auf dem altehrwürdigen Silverstone Circuit.

Später erklärte der 61-fache GP-Podeststürmer in einem Live-Interview mit den Fans: «Es spielt keine Rolle, was du machst und wo du bist, es ist immer gut, schöne Dinge um sich zu haben. Es gibt etwa Teams, die fürchterliche Outfits tragen, oder das Auto sieht schrecklich aus. Bei uns ist das nicht so. Wir haben die schönste Box von allen.»

Aber auch für die Konkurrenz hat der dreifache Champion lobende Worte. Vor allem der neue Sauber gefällt Hamilton: «Sauber hat einige schwierige Jahre hinter sich, ich hoffe, dass es nun eine bessere Saison für sie wird. Das Auto sieht schon mal besser aus. Das ist schon ein Fortschritt. Die neue Lackierung ist wirklich cool, die davor war fürchterlich.»

Ganz allgemein wünsche er sich, dass das Feld leistungsmässig näher zusammenrücke, erklärte der 53-fache GP-Sieger weiter. «Ich wünsche auch Renault und Force India nur das Beste, und hoffe, dass sie ein gutes Jahr erleben werden. Alle Teams und Fahrer arbeiten sehr hart daran, sich bestmöglich auf die anstehende Saison vorzubereiten.»

Seinen Teamkollegen Nico Rosberg wird Hamilton im Spitzenkampf aber nicht vermissen. Auf die Frage, wie es sich anfühle, den WM-Titel nicht von seinem langjährigen Teamkollegen zurückerobern zu können, winkte er ab: «Ich sehe das nicht so. Wir haben dieses Jahr wieder eine Meisterschaft und die meisten Fahrer sind noch dabei. Ich glaube auch nicht, dass ich irgendetwas beweisen muss, denn ich habe mehr Rennen gewonnen und auch schon Titel feiern dürfen. Für mich macht es also keinen Unterschied, ob er dabei ist, denn die WM-Krone ist in diesem Jahr wieder zu holen und ich habe mit Valtteri Bottas einen neuen, starken Teamkollegen.»

Im WM-Fight rechnet der Brite ausserdem noch mit der Konkurrenz von Ferrari und Red Bull Racing – also auch mit Max Verstappen. Über den schnellen Teenager sagt der Routinier: «Ich hoffe, dass wir auf der Strecke gegeneinander kämpfen werden. Wir alle wissen, dass Max im vergangenen Jahr einen fantastischen Job gemacht hat. Er ist noch jung und wird sicher wachsen und besser werden. Und ich freue mich darauf, gegen ihn anzutreten, ich mag Herausforderungen!»

Im Gegensatz zum Red Bull Racing-Talent gehört Hamilton bereits zu den älteren Fahrern im Feld. Der 32-Jährige hat in seiner bisherigen GP-Karriere auch schon viel gelernt, wie er betonte: «Ich habe viele Herausforderungen gemeistert und viele Lektionen gelernt. Ich versuche einfach, weiter nach vorne zu kommen, nichts falsch zu machen und das Leben zu geniessen. Es ist sehr einfach, die Dinge, die wir haben, als selbstverständlich anzusehen. Aber je älter ich werde, desto mehr weiss ich alles zu schätzen.»

«Ich glaube ich bin ein absoluter Spätzünder», erzählte Hamilton weiter. «Heutzutage sieht man viele junge Leute, die es sich erlauben, ihre Kreativität auszuleben und erblühen zu lassen. Zu meiner Zeit war das noch nicht erlaubt. In der Schule liessen dich die Lehrer nicht, und auch der Sport, in dem ich mich bewege, war sehr restriktiv. Ich glaube, ich habe erst vor etwa fünf Jahren angefangen, ich selbst zu sein. Ich bin froh, dass ich diese Entwicklung durchgemacht habe, auch wenn es natürlich cooler gewesen wäre, wenn ich das schon mit 22 Jahren geschafft hätte. Aber es ist, wie es ist.»

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