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Nico Hülkenberg (Renault): Halbtags-Arbeit ist besser

Von Mathias Brunner
Nico Hülkenberg in Spanien

Nico Hülkenberg in Spanien

​Renault hat das Programm umgestellt – wie vorgemacht von Mercedes teilen sich die Piloten nun das Programm. Nico Hülkenberg ist zufrieden: «Wir haken unsere Arbeitsliste Punkt um Punkt ab.»

Das Schwierige an einer Tageszeitenliste bei Testfahrten: Jedes Team verfolgt sein eigenes Programm. Auch Renault. Die Franzosen haben auf Halbtagseinsätze ihrer Fahrer umgestellt, so wie das Mercedes schon vom ersten Testtag an vorgemacht hatte.

Nico Hülkenberg wirkt zufrieden. Über seinen Nachmittag in Barcelona meint er: «Mein Halbtag war besser als jener von Jolyon Palmer. Als Palmer im Einsatz war, musste der Motor gewechselt werden. Aus Sicherheitsgründen.»

«Alle Teams können mehr als wir derzeit von ihnen sehen. Auch wir. Aber ich zerbreche mir den Kopf nicht über das Kräfteverhältnis. Im Zentrum steht, dass wir noch mehr Kilometer fahren. Wir haben heute Tests absolviert, die wir eigentlich in der Vorwoche erledigen wollten. Wo wir in der Hackordnung auftauchen, das ist mir nicht so wichtig. Auch nicht am Ende des Wintertests. Wichtig wird sein, wo wir in Australien stehen. Und dann wird es ein langes, hartes Jahr.»

«Das ganze Kräfteverhältnis ist noch völlig unklar. Ich will derzeit will lieber den Wagen in Ruhe kennenlernen und mit der Abstimmung spielen. Wir machen noch immer ziemlich viele Läufe für aerodynamische Abgleiche. Wir werden noch früh genug erfahren, wo wir stehen.»

«Die Autos sind unfassbar schnell, die ganzen Eindrücke sind ganz anders als früher. Das liegt auch an den Reifen, die du viel länger viel härter rannehmen kannst. So macht das Fahren gleich doppelt Spass.»

«Wie sich das alles auf die Rennen auswirkt, das werden wir sehen. Vielleicht müssen wir uns alle dem unterschiedlichen Verhalten der Reifen anpassen. Aber wir passen uns derzeit so vielen neuen Eindrücken an, da kommt es darauf auch nicht an. Wir müssen mal ein paar Rennen abwarten, dann sind wir alle da schlauer.»

«Morgen folgt nochmals das Gleiche – wir arbeiten uns in aller Ruhe durch unsere Liste. Die Aufteilung finde ich gut, ich hatte das schon für den ersten Test angeregt. Du kannst wirklich vier Stunden ganz intensiv arbeiten und hast dann einen halben Tag, um etwas runterzukommen. Du bist dann frischer, wenn du wieder einsteigst. Ich finde das eine gute Lösung.»

«Wir sind auch schon am Prioritäten setzen, was wir unbedingt noch ausprobieren wollen und was derzeit nicht so wichtig ist. Aber das machst du eigentlich immer so.»

«Probleme gibt es derzeit keine gravierenden. Alles läuft normal. Wir stecken noch immer in einer Lernphase, die Balance des Autos muss noch besser werden. Die Arbeitsliste ist wirklich enorm, und sie wächst auch ständig an mit den neuen Eindrücken, die du gewinnst. Das hört in diesem Sport nie auf. Wenn wir keine grösseren Probleme haben, dann werden wir aber alles durcharbeiten können.»

Auf die Frage, wann Nico endlich mal eine GP-Simulation unter die Räder nehme, lacht der Deutsche: «In den kommenden Tagen.»

Was kann der Emmericher über das angebliche Überholproblem sagen, das gemäss Lewis Hamilton auf die Formel 1 zukommt?

Nico: «Heute fand ich es schwieriger als in der Vorwoche, einem Auto zu folgen. Du spürst da schon, wie dein Wagen Abtrieb verliert. Aber das grösste Problem wird – diese Autos sind so breit, du hast einfach weniger Platz auf der Rennstrecke. Aber wir werden es noch früh genug rausfinden, wie das in den Rennen geht.»

5. Testtag Barcelona, Dienstag, 7. März

1. Felipe Massa (BR), Williams FW40-Mercedes, 1:19,726 (168 Runden)
2. Daniel Ricciardo (AUS), Red Bull Racing RB13-Renault, 1:19,900 (89)
3. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF70H, 1:19,906 (168)
4. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W08, 1:20,456 (49)
5. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W08, 1:20,924 (86)
6. Esteban Ocon (F), Force India VJM10-Mercedes, 1:21,347 (142)
7. Nico Hülkenberg (D), Renault RS17, 1:21,589 (58)
8. Kevin Magnussen (DK), Haas-VF-17-Ferrari, 1:21,676 (81)
9. Daniil Kvyat (RUS), Toro Rosso STR12-Renault, 1:21,743 (83)
10. Stoffel Vandoorne (B), McLaren MCL32-Honda, 1:22,537 (47)
11. Pascal Wehrlein (D), Sauber C36-Ferrari, 1:23,336 (47)
12. Marcus Ericsson (S), Sauber C36-Ferrari, 1:23,630 (53)
13. Jolyon Palmer (GB), Renault RS17, 1:24,790 (15)

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