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Racing-Raritäten: Keine Weisse Weste im Einsitzer

Von Mathias Brunner
​Das Rätsel «Racing-Raritäten» zeigt einen überaus erfolgreichen Motorsportler – allerdings in einem eher ungewohnten Umfeld. Wer ist es? Wo und wann ist das Foto entstanden?

Aus dem Archiv unserer Partner der britischen Foto-Agentur LAT stellen wir jede Woche ein kleines Stück Motorsporthistorie vor. Das Vorgehen ist kinderleicht – sagen Sie uns, wer zu erkennen ist, wo und wann das Bild entstand (Beispiel: Jo Siffert, Monza, 1970) und gewinnen Sie mit etwas Glück einen kleinen Preis. Bitte Namen, Adresse, Geburtsjahr und Telefonnummer nicht vergessen. Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.

Zur Auflösung der Vorwoche: Zu sehen ist Brian McGuire am Rennwochenende der International Trophy in Silverstone, im April 1976. Wegen eines Öllecks an seinem Williams FW05 kam der Australier nicht ins Ziel.

Der Rennfahrer aus Ost-Melbourne zog wie so viele seiner Landsleute hoffnungsvoll nach England, zusammen mit einem anderen aufstrebenden Australier, einem gewissen Alan Jones. Während Jones mit Williams 1980 Formel-1-Weltmeister werden sollte, geriet McGuires Karriere ins Stocken.

McGuire reiste 1966 nach England. Er kaufte jahrelang Autos, um sie mit Gewinn zu verkaufen, so finanzierte er ab 1969 seine Renneinsätze. Er kaufte einen Formel Ford des Typs Merlyn und trat damit in Lydden Hill an. 1971 rückte er in die Formel 3 hoch, doch während Alan Jones 1975 schon im Hesketh Formel 1 fuhr, war McGuire um eineinhalb Jahre zurückgefallen – eine Auszeit für sein Wohnwagen-Geschäft, das er inzwischen aufgebaut hatte.

McGuire kehrte im Rahmen der britischen Formel-5000-Meisterschaft in den Rennsport zurück, Mitte der 70er Jahre entwickelte er sich zum ernstzunehmenden Rivalen.

Für die Saison 1976 kaufte McGuire von Frank Williams ein FW04-Chassis, im September fuhr er damit in Thruxton die Konkurrenz in Grund und Boden. Nur wenige wissen heute noch, dass es sich um den ersten Sieg eines Williams-Renners handelte!

McGuire baute den Wagen daraufhin so um, dass er ihn als McGuire BM1 einsetzte, in Silverstone 1977 konnte er sich damit dennoch nicht für den Formel-1-WM-Lauf vorqualifizieren. Am 29. August 1977 kam er im Training zum Shellsport-Rennen in Brands Hatch ums Leben – angeblich wegen eines losen Aufnahmebolzen in der Pedalerie. Tragischerweise erschlug sein Auto auch einen Feuerwehrmann, zwei weitere Streckenposten wurden schwer verletzt. McGuire hinterliess seine Ehefrau Anne-Siri und einen vierjährigen Sohn, die zur gleichen Zeit Ferien in Norwegen machten.

Dieses Mal ist die Aufgabe nicht einfacher: Dieser Fahrer hatte nicht immer eine weisse Weste – im Einsitzer schon gar nicht. Und überhaupt: Was ist das für ein Auto? Fette Reifen, aber mit Rillen? Ein Heckflügel wie an einem Formel 1, aber ein Wagenkörper wie aus der Formel 2? Was um alles in der Welt soll das sein?

Die ersten Einsendungen beweisen freilich – die Aufgabe ist lösbar. Wer ist es? Wo und wann ist das Bild entstanden? Machen auch Sie mit!

Viel Spass beim Rätseln und viel Glück.

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