Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

2. Training Barcelona: Bestzeit von Lewis Hamilton

Von Vanessa Georgoulas
Lewis Hamilton war auch am Nachmittag der schnellste Mann auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya

Lewis Hamilton war auch am Nachmittag der schnellste Mann auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya

Mercedes-Ass Lewis Hamilton drehte auch im zweiten freien Training zum Spanien-GP die schnellste Runde. Der dreifache Formel-1-Champion blieb allerdings nur 90 Tausendstel schneller als sein Teamkollege Valtteri Bottas.

Die Piste hatte sich in der Mittagspause auf 41 Grad Celsius aufgeheizt, dennoch bekundeten die Piloten Mühe, ihre Reifen auf Temperatur zu bringen. Und das, obwohl die GP-Stars gleich auf der mittelharten Mischung ausrückten.

Der Erste, der sich auf die Strecke wagte, war Haas-Pilot Kevin Magnussen, der mit dem neuen Unterboden ausrücken durfte, nachdem Teamchef Günther Steiner per Münzwurf entschieden hatte, welcher seiner beiden Schützlinge die neuen Teile bekommen sollte. Der Däne klang allerdings alles andere als glücklich – wie schon am Morgen beschwerte er sich über das Fahrverhalten seines GP-Renners.

Hinter Magnussen ging auch Jolyon Palmer gleich auf die Piste. Der Renault-Teamkollege von Nico Hülkenberg hatte am Morgen zuschauen müssen, weil Reservist Sergey Sirotkin in seinem Renner hatte ausrücken dürfen.

Die erste Rundenzeit des Tages stellte Force India-Routinier Sergio Pérez auf, doch bald darauf drehte Sebastian Vettel eine schnellere Runde. Der Ferrari-Star hatte seinen Ferrari am Morgen noch Ausgangs der Boxengasse abstellen müssen, weil er ein Getriebeproblem vermutete. Bald darauf konnte er wieder ausrücken und das Team liess in der Mittagspause wissen, dass nicht das Getriebe, sondern eine lose Radmutter das Problem verursacht hatte.

Viele Rutscher und Ausritte

Die Grip-Probleme der GP-Piloten führten zu einigen Ausritten und Rutschern. Max Verstappen sorgte mit einer Fahrt durchs Kies in der neunten Kurve für Unterhaltung und Arbeit in seiner Box, auch Hamilton legte ausgangs der 13. Kurve einen starken Rutscher hin. Kimi Räikkönen kämpft derweil mit ganz anderen Problemen. «Bei mir leuchtet eine Warnlampe, weil das Kühlwasser zu heiss ist», meldete der Iceman über Boxenfunk.

Mit Spannung verfolgten die spanischen Fans auch das Geschehen in der Box von McLaren, wo auch nach Beginn des Trainings noch geschraubt wurde. 16 Minuten nach dem Start machte sich Alonso zur Box auf, acht Minuten später zeigte er sich erstmals auf der Piste. Vettel führte die Zeitenliste weiterhin mit 1:24,003 min an und verbesserte die Bestmarke nach einer knappen halben Stunde dank der weichen Reifen auf 1:21,220 min.

Lange durfte er sich nicht darüber freuen, denn kurz darauf setzte sich sein Teamkollege mit einer Zehntel Vorsprung an die Spitze. Doch auch der Finne hielt sich nicht lange, er wurde von Landsmann Bottas verdrängt, der trotz eines Verbremsers in der zehnten Kurve zwei Zehntel schneller unterwegs war. Letztlich setzte sich aber dessen Nebenmann Hamilton mit 1:20,802 min durch.

Zur Halbzeit wagte sich auch Red Bull Racing-Pilot Daniel Ricciardo auf den weichen Reifen eine schnelle Runde. Der Australier schaffte es in 1:21,585 min um die 4,655 km, was ihm die fünfte Postion bescherte. Teamkollege Max Verstappen schaffte es sogar eine Zehntel schneller um den Kurs, was für Jubel bei seinen Fans auf der Tribüne sorgte.

Rote Flagge nach einer Stunde

Während sich Alonso seine erste Rundenzeit notieren liess, sorgte Räikkönen erneut für Aufregung. Der Finne wurde von seinem Team über Funk angewiesen, die Box anzusteuern, was er auch tat. An der Box hielt der Champion von 2007 aber nicht an, sondern fuhr durch die Boxengasse und brauste nach einem Übungsstart wieder unverrichteter Dinge auf die Strecke.

Der Finne berichtete kurz darauf, dass in der neunten Kurve einige Trümmerteile auf der Bahn liegen, die Wiederholung der TV-Aufnahmen zeigte, dass diese von Carlos Sainz' Toro Rosso stammten. Die Rennleitung entschied, die Session kurz zu unterbrechen, damit die Streckenposten die Teile von der Piste holen konnten.

Nach drei Minuten durften die GP-Stars wieder Gas geben und Alonso wagte sich gleich auf weichen Reifen auf die Piste. Der Asturier konnte sich nicht verbessern und erklärte mit sarkastischem Unterton bitter: «Der Motor fühlt sich gut an, er ist sehr viel langsamer als zuvor, super!»

Die Piloten nutzten den zweiten Teil des Trainings wie gewohnt für ihre Rennsimulationen, die klar auf zeigten, dass auch in Spanien ein enger Zweikampf zwischen Ferrari und Mercedes erwartet werden kann. Räikkönen beschwerte sich in den letzten 20 Minuten noch über Force India-Pilot Sergio Pérez, der den Ferrari in der fünften Kurve ins Aus drückte. «Dieser Force India hat mich von der Strecke gedrängt», schimpfte Kimi in den Boxenfunk.

Er war nicht der Einzige, der sich über die Gegner ärgerte. Auch Magnussen wunderte sich über den Verkehr auf der Piste, weil 19 der 20 Autos gleichzeitig auf der Bahn waren. Darunter litt auch Verstappen, der hinter dem Haas-Piloten feststeckte und mit Lenkproblemen zu kämpfen hatte. Auch Bottas erlebte keine ruhigen Minuten, der Finne unternahm in der siebten Kurve einen Ausritt, nachdem er aber weiterfahren konnte.

Den letzten Ausritt des Tages unternahm aber ein anderer Fahrer. Vettel musste in der vierten Kurve durchs Kies, schaffte es aber aus eigener Kraft wieder raus. «Ich habe schlicht die Kontrolle über das Heck verloren», klagte der Heppenheimer.

Die Bestzeit durfte erneut Hamilton mit 1:20,802 min bejubeln, dahinter komplettierten Bottas, Räikkönen, Vettel, Verstappen, Ricciardo, Hülkenberg, Jolyon Palmer, Felipe Massa, Sainz, Romain Grosjean, Esteban Ocon, Vandoorne, Pérez, Magnussen, Ericsson, Stroll, Kvyat, Wehrlein und Alonso die Zeitenliste.

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